W&S Motorsport hatte am vergangenen Wochenende ein volles Programm auf zwei Rennstrecken. Während sich die GT4-Junioren beim GTC-Race Saisonauftakt in Oschersleben erstmals beweisen durften, war das Team mit drei Porsche Cayman beim vierten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie ebenfalls wieder am Start. Mit einer fehlerfreien Leistung gewann das Pilotentrio Scheerbarth, Blickle und Kronberg die heiß umkämpfte CUP3 Klasse. Der zweite Cayman GT4 sicherte sich den zweiten Platz in der AM-Wertung. Ein zweiter Platz in der V5 und somit der Silberpokal für den dritten W&S Cayman machten das Ergebnis perfekt.
Die 52. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy am 26. Juni 2021 läutete das zweite Saisondrittel in der Langstrecke ein. Knapp 130 Fahrzeuge waren bei bestem Sommerwetter in der Grünen Hölle am Start. Ein weiterer Lichtblick waren die 500 Zuschauer auf der Tribüne, die in diesem Jahr zum ersten Mal vor Ort sein durften und dem Team aus dem Schwabenland zusätzliche Motivation gaben.
Teamchef Patrick Wagner sagte zufrieden: „Wir dürfen alle stolz sein, es war durchweg ein toller vierter Lauf, der entsprechend belohnt wurde. Die Leistungsdichte in der CUP3 ist unbeschreiblich. Dass wir hier den zweiten Klassensieg erkämpfen konnten, ist das Ergebnis der erfahrenen und makellosen Arbeit von Piloten und Team gemeinsam. Wir denken noch nicht an den Gesamtmeistertitel oder den Gewinn der Trophy, aber so darf es gerne weitergehen!“ Wagner betont: „Nicht nur die Speerspitze #960, alle Fahrer behielten kühlen Kopf in einem heißen Rennen. Drei Autos kratzerfrei ins Ziel zu bekommen ist nie selbstverständlich, die Taktik unserer Crew und die Boxenstopps passten ebenfalls perfekt, hier finde ich nur großes Lob! Nun tanken wir Kraft für das Doppel-Wochenende Anfang Juli, dort möchten wir weiterhin ganz vorne bei der Musik sein.“
Tadellose Leistung in der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing
Das Fahrertrio des #960 Porsche 718 Cayman GT4 CS Daniel Blickle (Albstadt), Tim Scheerbarth (Dormagen) und Max Kronberg (Berlin) zeigte auch beim vierten Rennen Höchstleistungen und seine perfekte Zusammenarbeit mit dem Team. Im Qualifying lagen die Top 5 Zeiten in der CUP3 Klasse wieder sehr eng zusammen, doch routiniert und besonnen wartete Tim Scheerbarth den richtigen Moment ab, um kurz vor Ende der 90 Minuten nochmals anzugreifen und sich somit den zweiten Startplatz zu sichern. Aufgrund der immer höher steigenden Temperaturen wagte das Team noch Feinabstimmungen im Set-up, welche sich im folgenden 4h-Rennen als goldrichtig erwiesen.
Scheerbarth verlor in der Startrunde eine Platzierung, was ihm dann in den folgenden Runden einen Logenplatz zur Beobachtung der beiden vor ihm kämpfenden Klassengegner sicherte. Mit kühlem Kopf wartete er auf den richtigen Moment und setzte den Cayman GT4 an die Spitze der Klasse. Mit einem Vorsprung von 10 Sekunden übergab er das Auto dann an Daniel Blickle, der nahtlos an die starke Leistung anknüpfte und den Abstand zu den Verfolgern kontinuierlich weiter ausbaute. Max Kronberg stieg mit etwa 70 Sekunden Vorsprung dann ins Cockpit und verwaltete mit konstant schnellen Umläufen die Führung bis zur Zieldurchfahrt. Mit zwei Klassensiegen und einem zweiten Rang bei drei Rennen führen die Piloten die Wertung der CUP3 an und stehen in der Gesamtmeisterschaft auf dem zweiten Platz.
Ebenso fehlerfrei und konstant fuhr das Duo Jürgen Vöhringer (Trochtelfingen) und Niklas Steinhaus (Schwelm) mit dem Vöhringer-Porsche 718 Cayman GT4 CS #959 in der AM-Wertung der CUP3. Bei insgesamt 16 Teilnehmern ging Steinhaus von der siebten Startposition aus ins Rennen und fand schnell seinen Rhythmus, um die Platzierung bis zum Fahrerwechsel zu behaupten. Vöhringer fuhr seinen Mittelstint souverän und alle Boxenstopps sowie die Teamtaktik waren perfekt. In der hart umkämpften Klasse waren der achte Gesamtrang sowie der zweite Platz in der AM-Wertung der verdiente Lohn für die erbrachten Leistungen.
Wichtige Runden für die Permit A und Rang zwei in der V5
Mit dem seriennahen Porsche Cayman #460 starteten Kevin Rembert (Neckarbischofsheim), René Höber (München) und Sébastian Perrot (Frankreich) in der Klasse V5. Oberste Priorität für die Piloten waren die fehlenden Pflichtrunden für ihr Nordschleifen-Permit A zu absolvieren, was ihnen mit einem kratzerfreien und beständigen Rennen auch gelang. Von Position zwei aus gestartet taktierte das Team dann mit den Boxenstandzeiten während einer langen Code-60 Phase, was zum Rennende hin ein entscheidender Vorteil war. Das Trio wurde mit dem zweiten Platz in der Klasse nach ihrem dritten NLS-Rennen belohnt.
Stimmen nach dem Rennen:
Tim Scheerbarth: „Mit dem Qualifying waren wir fast zufrieden, doch die wärmeren Temperaturen gaben uns Bedenken, ob die Hinterreifen über die Distanz kommen. Kurzerhand haben wir noch mal am Set-up justiert, was so kurz vor dem Rennen immer ein Risiko ist. Doch es war die richtige Entscheidung, die uns vermutlich den ausschlaggebenden Vorteil gegenüber unseren Konkurrenten brachte. In der ersten Runde verlor ich einen Platz, konnte jedoch aus der besten Perspektive sehen, wie die beiden Führenden ihre Reifen immer mehr ans Limit brachten. Ich schonte meine Reifen und lauerte nur auf die Gelegenheit zum Überholen. Meine beiden Kollegen haben dann auch einen Megajob gemacht, ebenso wie die ganze Mannschaft von W&S Motorsport. Beim Double-Header holen wir dann hoffentlich wieder Pokale und damit wertvolle Punkte im CUP und der Gesamtwertung.“
Niklas Steinhaus: „Unser gemeinsames Training am Freitag war sehr erfolgreich und ich freue mich, dass ich meinem Fahrerkollegen Jürgen wieder zu einer Leistungssteigerung helfen konnte. In der so eng zusammen liegenden CUP3 war Startplatz sieben schon sehr gut für uns. Das finale Resultat mit Rang acht ist auch zufriedenstellend, der zweite Platz in der AM-Wertung noch das Sahnehäubchen obendrauf. Zuversichtlich freue ich mich auf die zwei Rennen an einem Wochenende. Mit dem großartigen Team an der Seite werden wir auch hier wieder zur Höchstform auflaufen.“
Jürgen Vöhringer: „Dank einem perfekt vorbereiteten Auto und dem tollen Coaching von Niklas darf ich glücklich mit dem Erreichten sein, auch den Start hat er beachtenswert gemeistert. Im Rennen musste ich mich erst eingrooven, konnte dann aber auch konzentriert in meinem Stint unsere Position behaupten. Niklas ist dann in der letzten Stunde ebenfalls wieder top gefahren. Es hätte somit für uns kaum besser laufen können, herzlichen Dank an W&S Motorsport für einen rundum gelungenen vierten Lauf.“
Kevin Rembert: „Mir bleibt nicht mehr zu sagen als: hervorragende Leistung vom Team am Wochenende. Mein drittes Rennen hätte kaum besser enden können, auch dank starker Performance meiner beiden Kollegen. Der clevere Strategiezug beim Boxenstopp gab uns zum Schluss genügend Luft auf die Mitstreiter, von Platz zwei ins Rennen und auf Platz zwei ins Ziel, dazu noch die Permit A bestanden, einfach herrliches Gefühl. Ich möchte mich bei der Mannschaft von Patrick und Daniel für das perfekte Rennen bedanken.“
Am Samstag, dem 10. Juli, ist mit dem 61. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen der fünfte Saisonlauf. Bereits am Sonntag, dem 11. Juli, folgt dann das 44. RCM DMV Grenzlandrennen. Beide Läufe gehen über die Distanz von vier Stunden und markieren das zweite Saisondrittel. Die NLS macht dann eine Sommerpause bevor es dann am 11. September 2021 zum Serienhighlight, dem ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen in der Eifel weitergeht.
Text: W&S Motorsport Pressemeldung
Bild: Max Bermel