Gabriele Tarquini holte seinen ersten Sieg seit zwei Jahren im FIA Tourenwagen-Weltcup (WTCR). Im schwülen Motorland Aragon startete er dank umgekehrter Startreihenfolge der Top 10 von der Poleposition.
Seinen letzten Rennsieg feierte der italienische Routinier beim WTCR-Rennwochenende in Ungarn 2019. Heute konnte sich der Mann aus dem BRC-Hyundai-N-LUKOIL-Squadra-Corse-Team gegen Lokalmatador Mikel Azcona durchsetzen.
Dank eines starken Starts blieb er vor Mikel Azcona, der ihn zu Beginn stark unter Druck setzte, doch später das Tempo nicht mehr mitgehen konnte. Trotzdem ist Platz zwei für den Mann aus dem Zengő-Motorsport-Team das bisher beste Ergebnis in dieser Saison.
„Ich habe die Pole in einen Sieg umgewandelt“, sagte ein zufriedener Tarquini. „Azcona hat bis zum Ende alles gegeben, weshalb der Sieg leichter aussah, als er tatsächlich gewesen ist. Hyundai hat einen herausragenden Job gemacht, denn wir sind auch mit viel Gewicht konkurrenzfähig. Vielen Dank dafür!“
Der König der WTCR, Yann Ehrlacher, ging von Platz drei ins Rennen und musste sich gegen ein Comtoyou-Audi-Trio zur Wehr setzen, welches von Tom Coronel angeführt wurde. Der Niederländer setzte in der zweiten Runde zum überholen an und eroberte Platz drei, indem er nach der langen Geraden die äußere Linie in die Haarnadel nahm, die ihm die Innenseite für Kurve 17 bescherte. Doch damit nicht genug, auf der Start-/Ziellinie ging auch Nathanaël Berthon an Ehrlacher vorbei.
In der sechsten Runde ließ Coronel Berthon überholen, der eine sichtbar bessere Pace hatte und dann versuchte, Tarquini und Azcona anzugreifen. Doch der Franzose konnte die Lücke nicht wirklich schließen, weshalb er seinen Teamkollegen in der letzten Runde wieder vorbeiließ und dieser das Podium besteigen konnte.
Yann Ehrlacher musste seinen fünften Platz das restliche Rennen gegen Gilles Magnus verteidigen.
Norbert Michelisz erwischte keinen guten Start und verlor ein paar Positionen. Doch er konnte er sich davon erholen und wurde am Ende Siebter. Frédéric Vervisch, der Mann der Rennen 2 von der Poleposition aus starten wird, jagte Michelisz das ganze Rennen über.
Der von Goodyear präsentierte #Followtheleader Jean-Karl Vernay beendete das Rennen dort, wo er gestartet war, als Neunter. Zuvor hatte der Franzose eine Startplatzstrafe von drei Plätzen erhalten, weil er Coronel in Q2 blockiert hatte. Thed Björk komplettierte in seinem Lynk & Co die Top 10, nachdem er vom achten Startplatz aus ins Rennen gegangen war.
Björks Lynk-&-Co-Kollegen Yvan Muller und Santiago Urrutia kamen auf den Plätzen elf und zwölf ins Ziel. Luca Engstler belegte in seinem Hyundai Platz 13 vor dem Lokalmatador Jordi Gené. Esteban Guerrieri war mit Platz 15 der beste Honda-Pilot. Sein Teamkollege Tiago Monteiro musste eine Durchfahrtsstrafe absitzen, weil er bei seinen Einführungsrunden vor dem Start zweimal durch die Boxengasse gefahren war.
Der Start des zweiten Rennens ist für 13:15 Uhr mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) angesetzt.
Text und Bild: FIA WTCR