Ein Unfall beendete die Hoffnungen von WINWARD Racing auf ein Top-Ergebnis beim stark besetzten 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa.
To finish first, you first have to finish – diese alte Motorsport-Binsenweisheit bewahrheitete sich für WINWARD Racing bei den „73. TotalEnergies 24 Hours of Spa“, dem mit 58 Fahrzeugen bestbesetzten GT3-Rennen der Welt. Nach einem starken ersten Renndrittel endeten die Hoffnungen von Philip Ellis (28, Zug/CH), Russell Ward (31, Seabrook/USA) und Mikaël Grenier (28, Québec/CDN) kurz nach Mitternacht. Bei einem Unfall wurde der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 57 so stark beschädigt, dass eine Weiterfahrt unmöglich war.
Zunächst war das „GT3-Gipfeltreffen“ für die deutsch-texanische Mannschaft weitestgehend nach Plan verlaufen. Vom 18. Startplatz aus ins Rennen gegangen, machte Startfahrer Grenier direkt einige Positionen gut, vermied mit viel Glück einen Unfall in der zehnten Runde, der eine rund 50-minütige Gelbphase („Full Course Yellow“) zur Folge hatte und meisterte auch einen heftigen Regenschauer zu Beginn der zweiten Rennstunde. In der Folge hielten sich auch seine Kollegen Ellis und Ward beständig in den Top-20 der Gesamtwertung sowie den ersten Drei der Silver-Cup-Wertung, welche Piloten mit FIA-Fahrerstatus Silber vorbehalten ist und die mit 18 teilnehmenden Fahrzeugen ebenfalls sehr hart umkämpft war.
Kurz nach Mitternacht indessen endeten alle Hoffnungen von WINWARD Racing abrupt. Nach einer Berührung mit einem Konkurrenten schlug Ellis ausgangs des Streckenabschnitts Les Combes so hart in der Streckenbegrenzung ein, dass der Mercedes-AMG GT3 vorne links schwere Beschädigungen davontrug. An eine Rückfahrt zur Box war nicht zu denken, der frühe Ausfall Tatsache.
„C'est la vie“, konstatierte WWR-Teamchef Christian Hohenadel. „Ich kann niemandem aus meiner Mannschaft einen Vorwurf machen. Der Mercedes-AMG GT3 lief tadellos, die drei Fahrer haben ebenso erstklassige Arbeit geleistet wie die Boxencrew. In einem Feld von 58 so starken Fahrzeugen wird eben mitunter mit harten Bandagen gefahren. Es tut mir leid für meine Truppe, dass sie um die Früchte ihrer Arbeit gebracht wurde. Aber Motorsport ist eben kein Ponyhof …"
Zeit zum Hadern bleibt der WWR-Mannschaft nicht, denn schon am kommenden Wochenende steht ebenfalls in Belgien das nächste Highlight auf dem Programm. Beim dritten Rennwochenende der DTM 2021 in Zolder wollen Lausitzring-Sieger Philip Ellis und sein österreichischer Teamkollege Lucas Auer wieder ein Wörtchen um die Podestplätze mitreden.
Text und Bild: WINWARD Racing