Sheldon van der Linde holt als Siebter am Sonntag Punkte / Timo Glock gleich mehrfach im Pech
St. Ingbert, 8. August 2021 – Zolder war für ROWE RACING erneut keine Reise wert. Wie schon 2017 in der Blancpain GT Series erlebte die Mannschaft aus St. Ingbert bei der dritten DTM-Veranstaltung der Saison auf dem belgischen Traditionskurs ein schwieriges Wochenende. Im ersten Rennen am Samstag blieb ROWE RACING ohne Punkte, nachdem Timo Glock im #16 BMW M6 GT3 nach einem verkorksten Qualifying Platz elf belegte und Sheldon van der Linde im #31 BMW M6 GT3 nach zwei Zeitstrafen als 16. gewertet.
Das zweite Rennen am Sonntag wurde beeinträchtigt durch ein unglücklich verlaufenes Qualifying, in dem Timo Glock ohne eigenes Verschulden ausrollte und einen Abbruch auslöste. Der ehemalige Formel-1-Pilot musste danach von ganz hinten starten, Sheldon van der Linde ging nur von Position 16 ins Rennen. Dort zeigte der Südafrikaner aber eine starke Aufholjagd bis auf Position sieben. Timo Glock wurde in der Schlussphase noch von einem Konkurrenten umgedreht und belegte Rang 16. In zwei Wochen (21./22. August) finden die beiden nächsten Rennen auf dem Nürburgring statt.
Rennen 1 / Samstag
Timo Glock, #16 ROWE RACING BMW M6 GT3 – Qualifying 20. Platz, Rennen 11. Platz
Sheldon van der Linde, #31 ROWE RACING BMW M6 GT3 – Qualifying 11. Platz, Rennen 16. Platz
Timo Glock startete im Rennen nach einem verkorksten Qualifying, in dem er keine freie Runde gefunden hatte, vom 20. Platz eine Aufholjagd. Nach einem guten Start und einem Unfall in der der ersten Runde, der gleich drei Konkurrenten aus dem Rennen genommen hatte, lag er bereits nach der ersten Runde auf dem 14. Platz. Nach seinem Boxenstopp rangierte der ehemalige Formel-1-Pilot lange Zeit auf Position 15, bevor er sich in der Schlussphase noch weiter nach vorne schob. Am Ende überquerte er als Zwölfter die Ziellinie und rückte nach den Zeitstrafen für Sheldon van der Linde im Endergebnis auf Rang elf vor.
Sheldon van der Linde profitierte auch zunächst von dem Unfall in der ersten Runde und lag zunächst auf Rang neun und nach den meisten Reifenwechseln lang auf Platz 13. Allerdings wurde sein Rennen dann durch gleich zwei Zeitstrafen beeinflusst. Zunächst erhielt er eine Strafe von fünf Sekunden, weil er beim Restart nach der ersten Safety-Car-Phase vor Überqueren der Ziellinie und damit zu früh aus der zweireihigen Formation beim fliegenden Neustart ausgeschert war. Später im Rennen ahndete die Rennleitung, dass ihm dieses Malheur auch schon beim eigentlichen Rennstart unterlaufen war und verhängten gegen Rennende eine Durchfahrtstrafe, die nach der Zieldurchfahrt automatisch in eine 30-Sekunden-Zeistrafe umgewandelt wurde. So fiel er vom elften Rang auf Platz 16 zurück.
Ergebnis Samstag:
1. Kelvin van der Linde (ZAF) Abt-Audi
2. Mike Rockenfeller (DEU) Abt-Audi + 0,696 Sekunden
3. Alex Albon (THA) AF Corse Ferrari + 1,786 Sekunden
…
11. Timo Glock (DEU) ROWE RACING BMW + 41,277 Sekunden
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16. Sheldon van der Linde (ZAF) ROWE RACING BMW + 1:13,856 Minuten
Rennen 2 / Sonntag
Timo Glock, #16 ROWE RACING BMW M6 GT3 – Qualifying 19. Platz, Rennen 16. Platz
Sheldon van der Linde, #31 ROWE RACING BMW M6 GT3 – Qualifying 16. Platz, Rennen 7. Platz
Das Qualifying am Sonntag verlief für ROWE RACING äußerst unglücklich. Nachdem sich bei Timo Glock schon in seiner ersten fliegenden Runde die Motorhaube geöffnet hatte und der Frontsplitter beschädigt wurde, rollte er in seinem zweiten Anlauf nach einem Schaden an der Antriebswelle auf der Strecke aus. Da das Qualifying danach vorzeitig abgebrochen wurde, konnte auch Sheldon van der Linde seine Zeit nicht mehr verbessern und musste sich mit Startplatz 16 begnügen. Glock startete im Rennen von Position 19.
Nach dem Start des Rennens fiel Sheldon van der Linde zunächst auf Rang 17 zurück, blieb nach einer frühen Safety‑Car‑Phase aber dann lange auf der Strecke, was ihn bis auf Platz eins nach vorne brachte. Nach seinem späten Boxenstopp reihte er sich als Achter wieder ein und sammelte schließlich als Siebter noch sechs Punkte für die Fahrerwertung, in der er mit 34 Zählern jetzt auf Platz zehn liegt. Timo Glock wurde in der Schlussphase eines für ihn schwierigen Rennens noch von einem Konkurrenten umgedreht und fuhr als 17. über die Ziellinie. Nach einer Zeitstrafe gegen den Verursacher der Kollision wurde er als 16. gewertet.
Ergebnis Sonntag:
1. Marco Wittmann (DEU) Walkenhorst-BMW
2. Maximilian Götz (DEU) HRT-Mercedes-AMG + 1,711 Sekunden
3. Liam Lawson (NZL) AF Corse-Ferrari + 4,675 Sekunden
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7. Sheldon van der Linde (ZAF) ROWE RACING BMW + 19,894 Sekunden
…
16. Timo Glock (DEU) ROWE RACING BMW + 1:04,428 Minuten
Gesamtwertung: 1. Kelvin van der Linde 101 Punkte, 2. Lawson 80, 3. Götz 72, … 10. Sheldon van der Linde 34, … 15. (u.a.) Timo Glock 0
Hans-Peter Naundorf, Teamchef ROWE RACING: „Zolder war für uns als Team ein schwieriges Pflaster, da die Rennstrecke dem Team, den Fahrern und den Fahrzeugen einiges abverlangt hat. Wir hatten Schäden an den Autos und technische Probleme, die am Freitag und am Samstag unsere Abläufe beeinträchtigt haben. Erst nach dem sehr unglücklich verlaufenen Qualifying am Sonntag haben wir bei Sheldons Auto die richtige Pace gefunden, und er hat mit einer großartigen Leistung und einer guten Strategie noch ein paar Punkte für das Team geholt. Timos Auto hatte im Qualifying gleich mehrere Schäden, das werden wir zu Hause noch einmal genau untersuchen.“
Timo Glock, #16 ROWE RACING BMW M6 GT3: „Für mich war das ein Wochenende zu Abhaken. Es gab an beiden Tagen leider einige technische Probleme. Am Sonntag kam dann noch mehr zusammen, als mir im Qualifying erst die Motorhaube aufgegangen ist und dabei auch der Frontsplitter noch einen Schlag abbekommen hat. Im zweiten Versuch ist schließlich die Antriebswelle gebrochen und ich bin einfach nur ausgerollt, ohne noch etwas tun zu können. Das Team hat das Auto zwar bis zum Rennen repariert, aber die Performance war einfach nicht mehr da. Jetzt heißt es, nach vorne zu schauen und am Nürburgring einen neuen Anlauf zu nehmen.“
Sheldon van der Linde, #31 ROWE RACING BMW M6 GT3: „Von diesem Wochenende bleiben für mich gemischte Gefühle. Ich glaube, wir hätten ein paar Punkte mehr verdient gehabt, aber nach dem unglücklichen Qualifying am Sonntag ging es nur darum, sich noch vor in die Punkteränge zu kämpfen. Das hat zwar geklappt, weil das Auto sehr gut gelaufen ist. Aber wenn man sieht, dass Marco Wittmann so schnell war, dann hätten wir das auch schaffen können. Vielleicht nicht einen Sieg, aber sicher ein paar mehr Punkte für die Meisterschaft.“
Text und Bild: ROWE Racing