13. Lauf der DTM 2021 in Hockenheim: Lucas Auer wird in aussichtsreicher Position aus dem Rennen genommen, Philip Ellis punktet erneut.
Das Mercedes-AMG Team WINWARD hat beim vorletzten Rennwochenende der DTM-Saison 2021 in Hockenheim einen wechselhaften Rennsamstag erlebt. Lucas Auer (27, Kufstein) wurde schon in der ersten Runde nach dem fliegenden Start auf Platz 2 liegend von einem Konkurrenten aufs Korn genommen und musste den im REMUS-Look designten Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 22 an der Box abstellen. Teamkollege Philip Ellis (28, Zug/CH) brachte das KNAUS-Schwesterauto mit der 57 auf dem siebten Schlussrang ins Ziel und sammelte damit weitere Punkte für die Meisterschaft.
„Das war eine wirklich dumme Aktion“, schimpfte Lucas Auer, nachdem ihn ein Konkurrent in der Spitzkehre umgedreht hatte. „Ich habe mich extra in der Mitte der Fahrbahn gehalten, war eigentlich in einer sicheren Position, lenkte in die Spitzkehre ein – und plötzlich bekam ich einen heftigen Schlag. Keine Ahnung, was der andere sich dabei gedacht hat. Ich habe versucht, mit dem stark beschädigten Auto weiterzufahren, aber es war sinnlos. Schade, ich denke, wir hätten trotz der 25 Kilogramm Platzierungsgewicht vom Sieg in Assen eine gute Chance aufs Podium gehabt.“
Philip Ellis, nach enttäuschendem Qualifying nur aus der sechsten Startreihe ins Rennen gegangen, schlüpfte unterdessen heil durch das Getümmel und stieß dadurch bis auf den vierten Rang nach vorne. In der Folge konnte der Wahl-Schweizer die Pace der Spitze allerdings nicht ganz mitgehen und fiel bis zur Zielflagge noch um drei Positionen zurück.
„Wir hatten im Qualifying Probleme mit der Bremse, und wenn auch nur eine Kleinigkeit nicht passt, stehst du bei dieser Leistungsdichte eben im Mittelfeld“, so Ellis. „Nach dem Start musste ich daher viel Risiko gehen, um nach vorne zu kommen, was ja auch gut geklappt hat. Nach einem richtig guten Boxenstopp meiner Crew wären wir um ein Haar vor Lawson rausgekommen, mussten aber nochmal stoppen, um keinen Unsafe Release zu riskieren. Dadurch hat sich nach dessen Stopp zwei Runden später auch Juncadella dazwischengeschoben. Hinter ihm habe ich mir ziemlich die Reifen kaputtgefahren. In der zweiten Rennhälfte wurde dann klar, dass wir nicht ganz die Pace der Spitze haben. Wobei das heute ja alle Mercedes betraf.“
WWR-Teamchef Christian Hohenadel machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Das hatten wir uns heute etwas anders vorgestellt. Zu der Kollision in der ersten Runde möchte ich mich nicht äußern, das war zu offensichtlich. Und bei Philip haben wir es leider weder im Qualifying noch im Rennen geschafft, unser Potenzial voll auszureizen. Er hat mit Platz 7 das Beste daraus gemacht. Die gute Nachricht für morgen: Wir müssen bei beiden Autos kein Platzierungsgewicht zuladen und wollen voll attackieren!“
Der 14. Wertungslauf der DTM 2021 wird morgen Sonntag erneut um 13.30 Uhr gestartet. SAT.1 überträgt ab 13 Uhr live, auf grid.dtm.com finden Motorsport-Fans im Internet zudem verschiedene Live Streams und Echtzeitdaten vom Rennen.
Text und Bild: WWR Pressemeldung