19-Jähriger im Red Bull-Ferrari Schnellster vor drei Mercedes-AMG-Fahrern
Herausforderer Kelvin van der Linde: Fünftschnellster und Vertragsverlängerung
Auf und neben der Rennstrecke: Spektakel bei DTM Norisring powered by BWT
DTM Trophy: Tabellenführer Ben Green Schnellster am Trainingstag
DTM live in SAT.1 und in über 60 Ländern: Rennstart am Samstag und Sonntag um 13:30 Uhr
Der Titelkampf spitzt sich zu: Tabellenführer Liam Lawson unterstrich mit der Bestzeit am ersten Tag der DTM Norisring powered by BWT seine Ambitionen. Auf dem nur 2,3 Kilometer langen Stadtkurs in Nürnberg, wo er noch nie zuvor gefahren ist, fuhr der 19-jährige Neuseeländer im Red Bull-Ferrari mit 49,375 Sekunden die Bestzeit. Sein härtester Widersacher im Titelkampf, der Südafrikaner Kelvin van der Linde im ABT-Audi, beendete den Trainingstag als Fünftschnellster. Am Samstag und Sonntag stehen jeweils ein Zeittraining und ein Rennen (jeweils Start um 13:30 Uhr, live ab 13:00 in SAT.1) auf dem Programm. Maximal 56 Punkte sind noch zu vergeben, 14 Punkte trennen Lawson und van der Linde. Auch Maximilian Götz im HRT-Mercedes-AMG und Marco Wittmann im Walkenhorst-BMW verfügen noch über Titelchancen.
Zum Start ins DTM-Finalwochenende standen am Freitag zwei Freie Trainings auf dem Programm. Im ersten Training war es Maximilian Götz, der im HRT-Mercedes mit einer Zeit von 49,568 Sekunden die Rangliste anführte, vor seinem Markenkollegen Lucas Auer (Team WINWARD) und die beiden Titelkandidaten Kelvin van der Linde und Liam Lawson. Im zweiten Durchgang konnten viele Fahrer ihre Rundenzeiten nochmals verbessern, vor allem Liam Lawson, der den Tag schließlich als Schnellster abschloss.
Dem Neuseeländer folgten drei Mercedes-Fahrer: Arjun Maini (Team GetSpeed), Maximilian Götz und Lucas Auer. Hinter van der Linde komplettierten Daniel Juncadella (Mercedes-AMG, Team GruppeM), Philip Ellis (Mercedes-AMG, Team WINWARD), Nico Müller (Audi, Team Rosberg), Vincent Abril (Mercedes-AMG, Team HRT) und Mike Rockenfeller (Audi, Team ABT Sportsline) die Top Ten. Newcomer Nick Cassidy, der an diesem Wochenende den AlphaTauri-Ferrari von Alex Albon (THA) übernommen hat, belegte Rang elf.
Aus der Pressekonferenz: Teamchefs mit der Entwicklung der DTM mehr als zufrieden
Zum Saisonausklang waren es nicht die Fahrer, die in der traditionellen Pressekonferenz am Freitag Rede und Antwort standen, sondern die Chefs der besten Teams je Marke: Thomas Biermaier (ABT Sportsline, Audi), Jens Feucht (T3 Motorsport, Lamborghini), Ulrich Fritz (Team HRT, Mercedes-AMG), Niclas Königbauer (Walkenhorst Motosport, BMW) und Ron Reichert (Red Bull AlphaTauri AF Corse, Ferrari). ABT-Teamchef Biermaier nutzt die Medien-Präsenz, um die Vertragsverlängerung mit Kelvin van der Linde und den Einsatz von mindestens zwei Audi R8 LMS in der DTM 2022 zu bestätigen. Auch T3 Motorsport und das Team von Hubert Haupt bestätigten die Teilnahme an der nächstjährigen DTM, und AF Corse und Walkenhorst Motorsport ließen keinen Zweifel daran, wieder dabei sein zu wollen. Alle fünf Teamchefs zeigten sich mehr als zufrieden mit der Entwicklung der DTM. „Vor einem Jahr hätte das niemand für möglich gehalten, dass die DTM eine so starke Saison abliefert“, stellte Thomas Biermaier fest und ergänzte, dass die DTM-Plattform zusammen mit DTM Trophy, DTM Classic sowie DTM Esports und künftig DTM Electric eine große Zukunft hat.
Ron Reichert hob den Stellenwert der DTM heraus: „Unser Team war schon in so vielen Meisterschaften am Start, auch bei Weltmeisterschaften, aber ein solches Ausmaß an Berichterstattung überall auf der Welt ist für uns eine absolut neue, großartige Erfahrung. Auch in Italien ist die DTM zunehmend populär.“ Wichtig ist die Strahlkraft der DTM auch für den Nachwuchs in der DTM Trophy, wie Niclas Königbauer herausstellte: „Wo sonst steht ein 16-Jähriger als Sieger in der DTM Trophy so im Rampenlicht als auf der DTM-Plattform, die so hervorragend für den Nachwuchs ist.“
Ulrich Fritz stellte positive Veränderungen in der Traditionsserie fest: „Die DTM 2021 ist schon anders, im guten Sinne. Es herrscht eine neue Philosophie, Teams und die DTM-Organisation ITR arbeiten gemeinsam für eine gute Show und können wirklich zufrieden auf das blicken, was in dieser Saison erreicht wurde.“ Jens Feucht bekräftige: „Die DTM ist die Formel 1 der Tourenwagen und GT-Rennwagen. Es ist eine wundervolle Serie mit einem sehr fairen Wettkampf auf aller höchstem Niveau.“ Wie intensiv bereits die Vorbereitungen für die DTM 2022 laufen, betonte Ron Reichert: „Es ist eindrucksvoll, wie eng die Teams in verschiedenen Arbeitsgruppen mit der ITR zusammenarbeiten. Schon im August fand das erste gemeinsame Meeting für die nächste Saison statt.“
DTM Trophy: Tabellenführer Green startet mit Tagesbestzeit ins finale Wochenende
Ben Green, mit nur drei Punkten Vorsprung Tabellenführer der DTM Trophy, startete gut ins Finalwochenende: In der Addition der beiden Freien Trainings auf dem Norisring belegte der Brite im BMW des Teams FK Performance Motorsport mit einer Zeit von 54,275 Sekunden, gefahren im zweiten Training, die Spitzenposition. Sein härtester Rivale William Tregurtha hingegen kam im Mercedes-AMG der CV Performance Group nicht über Platz fünf hinaus; er hatte einen Rückstand von 0,268 Sekunden auf seinen Landsmann.
Dazwischen rangierten Reinhard Kofler (True Racing by Reiter Engineering, KTM), Neueinsteiger Gabriele Piana (Hofor Racing by Bonk Motorsport, BMW) und Lokalmatador Moritz Löhner (FK Performance Motorsport, BMW). Auf Rang sechs hinter Tregurtha landete Nico Verdonck im Toyota des Teams Ring-Racing, der im ersten Freien Training schnellster gewesen war. Die BMW-Fahrer Yann Zimmer (FK Performance Motorsport), Michael Schrey (Hofor Racing by Bonk Motorsport) und Theo Oeverhaus (Walkenhorst Motorsport) sowie Lucas Mauron im Heide-Motorsport-Audi komplettierten die Top Ten.
Text und Bild: DTM Presse