Audi-Duo Feller und Mies mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze
Comeback von Aston Martin im ADAC GT Masters
Fans auf den Tribünen und im Fahrerlager willkommen
München. Knapper geht es kaum: Gerade einmal zwei Punkte beträgt in der Deutschen GT-Meisterschaft vor dem vorletzten Rennwochenende der Saison der Vorsprung der Tabellenführer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport). In Hockenheim am kommenden Wochenende (22.–24. Oktober) spitzt sich der Titelkampf weiter zu. Die Fans können sich auf ein packendes Rennwochenende freuen, bei dem auch erstmals wieder Aston Martin mit dem Vantage GT3 am Start ist und noch mehr Abwechslung in das knapp 30 Supersportwagen große Feld bringt. Fans können die Rennen auf den Tribünen und im offenen und fanfreundlichen Fahrerlager verfolgen. Tickets für das Rennwochenende gibt es online im Vorverkauf unter adac.de/motorsport. Das Tagesticket kostet für ADAC Mitglieder ab 22,50 Euro (für Nicht-Mitglieder 25 Euro), Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Die beiden Rennen werden am Samstag und Sonntag ab 16 Uhr live bei NITRO im Free-TV übertragen. Im Livestream sind sie kostenlos und ohne Registrierung bei TVNOW.de und auf adac.de/motorsport zu sehen.
Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 11 und 12 von 14
Streckenlänge: 4.574 Meter
Layout: 17 Kurven (neun Rechts-, acht Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2020, Rennen 1: Christian Engelhart/Michael Ammermüller (SSR Performance-Porsche 911 GT3 R)
Sieger 2020, Rennen 2: Patric Niederhauser/Kelvin van der Linde (Rutronik Racing-Audi R8 LMS)
ADAC GT Masters im TV und im Stream: Übersicht über die Sendezeiten im Anhang
Die Favoriten
Der Vorsprung der Tabellenführer Feller/Mies schmolz zuletzt kräftig zusammen. Die Tabellenzweiten Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT) liegen inzwischen fast gleichauf mit dem Audi-Duo. Nach fünf zweiten Plätzen in den vergangenen sechs Rennen haben die beiden Mercedes-AMG-Werksfahrer den lang ersehnten Sieg und die Tabellenführung im Visier. Keine einfache Aufgabe, denn der Mercedes-AMG GT3 ist in Hockenheim im ADAC GT Masters noch ohne Sieg. Audi kann hingegen auf eine andere Bilanz zurückblicken, mit acht Siegen ist Audi dort die erfolgreichste Marke. Mit Saisonsieg Nummer drei haben Titelverteidiger und Vorjahres-Hockenheimsieger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster) sowie Ex-Meister Mathieu Jaminet (26/F) im Porsche 911 GT3 R von SSR Performance zuletzt ihre Titelambitionen untermauert. Mercedes-AMG hat mit den auf den Gesamträngen vier und fünf liegenden Raffaele Marciello (26/I)/Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) und Igor Waliłko (24/PL)/Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) noch zwei weitere schnelle Teams im Titelrennen. Hoffnungen auf den Sieg in Hockenheim machen sich die Lamborghini-Werksfahrer und Tabellensechsten Mirko Bortolotti (31/I) und Albert Costa Balboa (31/E, beide GRT Grasser Racing Team). Dem Huracán GT3 liegt die Strecke, dort fuhr Lamborghini im Jahr 2019 den vorerst letzten Sieg im ADAC GT Masters ein.
Die Strecke
Hockenheim ist Highspeed und im ADAC GT Masters Garant für spannende Rennen. Der ehemalige Formel-1-Kurs ist die längste und die zweitschnellste Strecke im Kalender. Vor der engen Spitzkehre nach der Parabolika steht der Tacho bei 270 km/h, dem höchsten Topspeed der gesamten Saison. Da halten Fahrer und Fans nicht nur in der Startrunde die Luft an.
Die Lokalmatadore
Markus Winkelhock steht wohl in der wichtigsten Woche seines Lebens: Am Sonntag gewann er zusammen mit den Ex-Champions Christopher Haase und Patric Niederhauser für Audi die 8 Stunden von Indianapolis. Noch wichtiger dürfte für den ehemaligen Formel-1-Fahrer aber ein Termin in dieser Woche vor seinem Heimspiel sein, denn seine Partnerin erwartet den ersten gemeinsamen Nachwuchs. Im ADAC GT Masters tritt er dann am Wochenende mit Florian Spengler (33/Ellwangen) im R8 LMS von Car Collection Motorsport an. Die beiden Schwaben präsentierten sich zuletzt bereits stark und fuhren am Sachsenring zum besten Saisonergebnis. Auf ein Heimspiel freut sich auch Porsche-Fahrer David Jahn (30, Team Joos Sportwagentechnik), 2016 Sieger auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs, aus dem nahe gelegenen Speyer. Audi-Sport-Pilot Dennis Marschall (25/Eggenstein) tritt in Baden genauso auf heimischem Terrain an wie sein Rennstall Rutronik Racing aus Remchingen. Ebenfalls auf ein Fahrzeug mit vier Ringen setzt Serienneuling und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Luca-Sandro Trefz (19/Wüstenrot, Montaplast by Land-Motorsport). Ein Heimrennen ist Hockenheim auch für Callaway Competition aus Leingarten bei Heilbronn, die den US-Dampfhammer C7 GT3-R in Hockenheim entwickelt haben. Einmal gewonnen hat bei seinem Heimspiel bisher das Küs Team Bernhard von Sportwagen-Star Timo Bernhard, das unter anderem mit Titelverteidiger und Vorjahressieger Christian Engelhart (34/Starnberg) antritt.
Die Fans
Für die Fans gibt es in Hockenheim auf den Tribünen und im offenen, fanfreundlichen Fahrerlager ein volles Programm: Audi zeigt den neuen R8 LMS evo II und den TCR-Rennwagen RS 3 LMS für die Saison 2022, BMW stellt seinen neuen M4 GT3 aus und Toyota, die erstmals in der ADAC GT4 Germany antreten, zeigt den GR Supra GT4. Ein Pflichtprogramm für die Fans sind die „Meet the Drivers“-Autogrammstunde (Samstag, 11.50 Uhr) sowie die populären Pitwalks (Samstag, 11.10 Uhr und Sonntag, 10.50 Uhr). Während der Open Pitlane am Samstagabend (ab 17.45 Uhr) können die Zuschauer das Online-Magazin „PS on Air – Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk“ live verfolgen (20 Uhr). Spannende Einblicke in die Boxengasse ermöglicht die eBay Box, aus der am Sonntag zudem die neueste Folge von „ADAC GT Masters Backstage“ gesendet wird. Spektakuläre Aussichten auf die Rennstrecke ermöglicht der rund neun Meter hohe eBay Tower. Ein Anlaufpunkt für ADAC Mitglieder im Fahrerlager ist die ADAC Vorteilswelt Lounge. Dort erhalten Clubmitglieder kostenlos Kaffee von Vorteilsweltpartner Eni, können ihr Handy aufladen oder im kostenlosen WLAN surfen. Zudem gibt es Informationen über das umfangreiche Angebot der ADAC Vorteilswelt.
Das Rahmenprogramm
Spektakulär ist das Rahmenprogramm in Hockenheim: Die ADAC GT4 Germany startet mit einem Rekordfeld und 33 Fahrzeugen von acht Marken – und auch in der ADAC TCR Germany gibt es Zuwachs und ein attraktives Feld von rund 20 Tourenwagen. Die Nachwuchstalente der ADAC Formel 4 sorgen stets für viel Action und eine Titelentscheidung fällt bereits im Porsche Carrera Cup Deutschland: Der Markenpokal trägt in Hockenheim sein Finale aus.
Stimmen vor dem Rennwochenende
Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS): „Unsere Titelchancen sind auf jeden Fall da, aber es wird nicht einfach. Mein persönliches Ziel ist es, in Hockenheim zweimal in die Top 5 zu fahren und solide Punkte zu sammeln. Die Strecke liegt dem Audi gut, die R8 waren dort in der Vergangenheit immer ganz gut. Ich habe jedoch ein wenig Kopfschmerzen wegen der Mercedes-AMG, denn diese schätze ich dort sehr stark ein. Da die Strecke nicht weit von der Schweiz entfernt ist, sind dort immer viele Freunde, Gäste und auch die Familie vor Ort. Das motiviert mich zusätzlich. Ich reise deswegen immer sehr gerne zum ADAC GT Masters-Lauf in Hockenheim.“
Luca Stolz (Mercedes-AMG-Team Toksport WRT, Mercedes-AMG GT3 Evo): „Wir wurden von vielen im Titelkampf schon abgeschrieben und jetzt sind wir wieder Tabellenzweite. Aber wir schauen immer noch von Rennen zu Rennen, dass wir gut performen und die Qualifyings stimmen. Wir wollen wieder um das Podium fahren, auch wenn hier nicht das beste Pflaster für Mercedes-AMG ist. Porsche ist dort meistens stark, Audi ist immer gut vertreten und die Corvette wird sich in Bestform zeigen. Aber es kann alles passieren. Wenn es ein nasses Rennen wird, werden die Karten sowieso neu gemischt. Ich hoffe, dass viele Fans kommen. Dann wird es ein gutes Wochenende.“
Albert Costa Balboa (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3 Evo): „Nach unserem Pech und meinem Fehler beim Start zum zweiten Rennen am Sachsenring wird es für uns im Titelkampf nicht einfach. Aber nichts ist unmöglich, denn es werden noch insgesamt 112 Punkte vergeben und unser Rückstand beträgt 31 Zähler. Wir geben nicht auf. Hockenheim ist ein guter Kurs für uns. Wir hatten schon im vergangenen Jahr dort ein gutes Auto, in diesem Jahr sollte es noch besser sein. Ich bin sehr motiviert und möchte Mirko und dem Team etwas zurückgeben, um unsere Titelchancen bis zum Finale zu wahren. Ich mag Hockenheim, die Strecke ist großartig und es kommen immer viele Fans.“
Text und Bilder: ADAC GT Masters Pressemeldung