Mit einem Rekordstarterfeld von über 30 GT4 Fahrzeugen von acht Herstellern gastierte die ADAC GT4 Germany am 23. und 24. Oktober 2021 auf dem Hockenheimring. AVIA Sorg Rennsport schickte den AVIA racing BMW M4 GT4 #8. Das Cockpit teilte sich der Däne und amtierende GT4 Germany-Champion Nicolaj Møller-Madsen mit dem Nachwuchspiloten Philipp Miemois aus Finnland. Beim Samstagsrennen gelang dem Duo eine top 10 Platzierung.
Bereits in den beiden Qualifying-Sessions am Freitag vor den Rennen zeigte sich, dass die BMW M4 in der Balance Performance gegenüber anderer Marken im Nachteil waren. Møller-Madsen erzielte für das erste Rennen über 60 Minuten am Samstag die 18. Startposition als zweitbester BMW-Pilot. Für das Sonntagsrennen reichte die Rundenzeit von Miemois für den 24. Rang im Grid.
Entsprechend zerknirscht sagte Teamchef Benjamin Sorg nach den Sitzungen: „Die BoP des M4 GT4 scheint nicht wirklich gerecht zu sein, im zweiten Qualifying war der beste BMW auf Platz 22 und der ist mit Titelkandidaten besetzt. Wir werden sehen, was die Rennen bringen, werden jedoch offensichtlich mit stumpfen Waffen kämpfen müssen.“
Møller-Madsen ging am Samstag als Startfahrer in sein erstes Rennen in einem BMW auf dem 4,574 kilometerlangen Hockenheimring ins Cockpit des AVIA racing BMW M4 GT4 #8. Eine defekte Startampel sorgte jedoch noch vor Freigabe des Rennens für eine Unterbrechung und die Autos reihten sich erneut auf der Start-Zielgeraden auf. Dank der Aufmerksamkeit des Teams wurde ein beschädigter Reifen in der zweiten Startaufstellung getauscht und das Feld wurde ein zweites Mal ins Sprintrennen geschickt. Der Champion aus Dänemark machte in seinem Stint zahlreiche Plätze gut und klopfte bei den besten zehn an.
Während des Pflichtstopps und der Übergabe an Miemois bremste eine Full-Course-Yellow das Feld auf der Strecke ein, dies führte dazu, dass dieser auf dem fünften Platz sich wieder einsortierte. Doch auch der Finne musste schnell feststellen, dass der M4 die Pace der Gegner nicht mitgehen kann und sah letztendlich auf dem neunten Platz das schwarz-weiß-karierte Tuch.
Sonntags übernahm dann Philipp Miemois den Start mit dem AVIA racing BMW M4 #8. Er verlor im Getümmel erst Positionen. Ein Restart hinter dem Safety-Car nach einem Unfall in der Sachs-Kurve bot dann dem Finnen die Gelegenheit, eine Aufholjagd zu beginnen und bog auf Rang 16 in die Box zur Übergabe an Møller-Madsen ein. Nachdem alle Teilnehmer ihre Pflichtstopps absolviert hatten, war er der schnellste BMW-Pilot. Doch auch diese Pace reichte erneut nicht, um noch weiter nach vorne zu kommen und der Däne passierte auf dem 14. Platz die Ziellinie.
Entsprechend fällt das Fazit von Teamchef Daniel Sorg zum Wochenende aus: „Die Pace der top Autos kann im Moment hier in Hockenheim kein BMW mitgehen, offensichtlich sogar nicht mit den besten Fahrern der Serie am Steuer. Trotzdem denke ich, dass wir bei unseren Gaststarts eindrucksvoll bewiesen haben, dass wir in die GT4 Germany gehören. Wir lieferten trotz widriger Bedingungen top Leistungen ab, mit einem Fahrerduo, das bislang entweder noch nie im M4 GT4 oder auf dem Hockenheimring gefahren war.“ Sein Bruder Benjamin ergänzt abschließend: „AVIA Sorg Rennsport fühlt sich trotz der Unstimmigkeiten der BoP sehr wohl in der ADAC GT4 Germany. Wir arbeiten mit allergrößter Anstrengung, um einen weiteren Gaststart auf unserer Heimstrecke in der Eifel zu realisieren.“
Das ADAC GT4 Germany Finale im Rahmen des ADAC GT Masters Wochenende wird am 6. und 7. November 2021 auf der Sprintvariante des Grand-Prix-Kurses des Nürburgrings ausgetragen.
Text: BOTSCHAFT.digital / Pressemeldung Sorg Rennsport
Bilder: Axel Weichert