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Showdown am Nürburgring: 13 Fahrer kämpfen um die Deutsche GT-Meisterschaft

München. Wer wird Deutscher GT-Meister 2021? Mehr Spannung als bei der Titelentscheidung vom 5.–7. November auf dem Nürburgring geht nicht. Nur vier Punkte trennen die Tabellenspitze, insgesamt 13 Fahrer mit Audi, Mercedes-AMG, Porsche und Lamborghini haben noch Titelchancen. Christopher Mies (32/Düsseldorf, Montaplast by Land-Motorsport) hat als Tabellenführer zusammen mit Ricardo Feller (21/CH) im Audi R8 LMS die besten Chancen auf den zweiten Titel nach 2016, während die engsten Verfolger für ein Novum sorgen könnten: Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT) liegen nur vier Punkte zurück und könnten als erstes Team den Titel ohne einen Sieg perfekt machen, während Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, SSR Performance) im Porsche als Erster die erfolgreiche Titelverteidigung anstrebt. Tickets für das Finale gibt es online im Vorverkauf unter adac.de/motorsport für ADAC Mitglieder ab 22,50 Euro (für Nicht-Mitglieder 25 Euro), Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Die beiden Rennen werden am Samstag und Sonntag ab 15 Uhr live bei NITRO im Free-TV übertragen. Im Livestream sind sie kostenlos bei RTL+ (rtlplus.com), der Streamingplattform der Mediengruppe RTL zu sehen, die am 4. November TVNOW.de ablöst, sowie auf adac.de/motorsport.

Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), 165 Punkte

Die Halbzeitmeister und zweimaligen Sieger reisen zum Saisonfinale als Tabellenführer – auch wenn ihr Punktevorsprung auf nur noch vier Zähler zusammengeschmolzen ist. Youngster Feller, der die Pirelli-Junior-Wertung anführt und schon jetzt als eine der Entdeckungen der Saison gilt, und Audi-Werksfahrer Mies, ADAC GT Masters-Champion 2016, beeindruckten bisher mit Speed und Konstanz. Der Nürburgring-erprobte Mies setzt am Finalwochenende auf das Wetter: „Regen wäre ganz schön. Der Nürburgring ist nicht unbedingt eine unserer Topstrecken, ich denke Porsche und Mercedes-AMG sind dort favorisiert. Ich habe zwar schon einmal das ADAC GT Masters gewonnen, aber dadurch haben wir keinen Vorteil. Das Fahrerniveau im ADAC GT Masters ist hoch, praktisch alle Titelkandidaten haben schon mal irgendwo eine Meisterschaft gewonnen. Jeder weiß, was er zu tun hat.“

 

„Unseren Chancen sind gut“, so Feller. „Wir dürfen uns aber keine Fehler erlauben. Das Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich zu holen – und idealerweise vor den Verfolgern ins Ziel zu kommen.“

Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT, Mercedes-AMG GT3 Evo), 161 Punkte

 

Die beiden Mercedes-AMG-Werksfahrer Luca Stolz und Maro Engel sind ein Musterbeispiel für Konstanz: Sechs Podestplätze haben das Duo von Toksport WRT auf Tabellenrang zwei gebracht, wie schon im Vorjahr hat das Erfolgsgespann beim Finale beste Titelchancen – auch wenn ein Sieg bisher noch fehlt. „Nach dem vielen Pech zu Saisonbeginn ist etwas unerwartet, dass wir noch im Titelkampf sind, aber wir haben uns super zurückgekämpft“, sagt Engel. „Wir haben es in der eigenen Hand, und wenn wir zwei Mal vor dem Land-Audi ins Ziel kommen, und das möglichst auf dem Podium, stehen die Chancen sehr gut. Es ist definitiv alles möglich. Der Nürburgring ist die Heimstrecke unseres Teams, deswegen werden wir noch extra Unterstützung erhalten. Der Kurs sollte uns liegen. 2020 sind wir dort einmal Zweite geworden. Daran wollen wir anknüpfen. Am Nürburgring den ersten Saisonsieg zu holen wäre natürlich das Beste.“

 

 

Mathieu Jaminet (27/F) und Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), 148 Punkte

Titel im ADAC GT Masters mit Porsche gewinnen – das können Mathieu Jaminet (27/F) und Michael Ammermüller: Der Franzose 2018, sein Teamkollege aus Niederbayern im vergangenen Jahr. Ammermüller hat beste Chancen, als erster Fahrer in der Geschichte der Serie den Titel erfolgreich zu verteidigen. Die dreimaligen Saisonsieger liegen 17 Punkte hinter der Tabellenspitze. „17 Punkte Rückstand bedeuten im ADAC GT Masters nichts“, ist sich Porsche-Werksfahrer Jaminet sicher. „Auf dem Papier sieht es viel aus, aber in den Rennen passiert immer so viel. Mit einem perfekten Samstag ist man schon wieder ganz nah dran. Daher schätze ich unsere Chancen mit 50:50 ein.“ Ammermüller hat den Titelkampf schon 2020 zu seinen Gunsten gedreht, auch im vergangenen November kam er als Tabellendritter zum Finale. „Es liegen noch alle dicht zusammen. Einen klaren Favoriten gibt es nicht. Den Titel zu verteidigen war von Anfang an das Ziel. Das wäre für das Team und mich etwas ganz Besonderes. Wir werden alles geben.“

Weitere sieben Piloten im Kampf um die Meisterschaft

Nicht abzuschreiben sind auch die weiteren Verfolger: Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR, 139 Punkte) haben im Mercedes-AMG zuletzt Punkte liegen gelassen, haben aber seit dem Saisonbeginn ihre Ambitionen als eines der stärksten Teams in der Meisterschaft immer wieder unterstrichen. Acht Punkte weniger auf dem Konto hat Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (31/I). Der Italiener vom GRT Grasser Racing Team startet beim Finale mit Werksfahrer-Kollege Marco Mapelli (34/I) und weiß aus der Vergangenheit, dass sein Huracán GT3 in der Eifel siegfähig ist. Außenseiterchancen hat noch der Champion von 2017, Mercedes-AMG-Werkspilot Jules Gounon (26/F), der sich mit zwei Siegen mit Teamkollege Igor Waliłko (24/PL, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) in diesem Jahr eindrucksvoll im ADAC GT Masters zurückgemeldet hat. Mit 55 Punkten Rückstand bestehen die Titelchancen der Lamborghini-Piloten Rolf Ineichen (42/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team) eher auf dem Papier, doch als einziges Team hat die Mannschaft um Gottfried Grasser noch zwei Autos im Titelrennen.

 

Text und Bild: ADAC Motorsport