Eigentlich war die Nordschleifen-Saison für mathilda racing schon beendet, doch beim 3-Stunden-Rennen der Rundstrecken-Challenge Nürburgring (RCN) kehrte der Kölner Rennstall noch einmal in die Grüne Hölle zurück. Nach einem Jahr mit Höhen und Tiefen feierten Team und Fahrer einen versöhnlichen Saisonabschluss. Sowohl der Cupra TCR als auch der LAVOCarwash-Scirocco liefen fehlerfrei, sodass schlussendlich überzeugende Ergebnisse auf dem Tableau standen.
Anders als in der Nürburgring Langstrecken Serie, wo in diesem Jahr kein einziges Regenrennen zu absolvieren war, wurden Team und Fahrer am Samstagmorgen von kühlen Temperaturen und leichtem Niederschlag begrüßt. So galt es zunächst, sich an die unbekannten Bedingungen zu gewöhnen und das Auto in ganzen Stück durch das Zeittraining zu bringen. Sowohl Stammfahrer als auch neue Piloten im Team tasteten sich langsam an das Limit heran.
Die anfängliche Vorsicht wandelte sich schon bald in Zuversicht, denn beide Fahrzeuge waren konkurrenzfähig. Während Matthias Wasel den Cupra TCR auf dem zweiten Gesamtrang von rund 180 Teilnehmern platzierte, landeten Timo Beuth und Felix Schumann auf dem 20. Gesamtplatz sowie der zweiten Position in der VT2-Klasse. Damit war eine gute Ausgangslage für das dreistündige Rennen geschaffen, das bei unveränderten Wetterbedingungen gestartet wurde.
Während Timo Beuth im LAVOCarwash-Scirocco direkt mithalten konnte, fiel Josef Kocsis im Cupra TCR zurück. In der Einführungsrunde sammelte sich Laub im Kühler, sodass die Temperaturen anstiegen und die Motorleistung gedrosselt wurde. Schon nach der ersten Rennrunde kam das Team daher zum ersten Boxenstopp, ehe die Fahrt in gewohnter Geschwindigkeit fortgesetzt werden konnte.
Drei-Stunden-Rennen ohne Probleme
In der Folge lief das Rennen für beide Fahrzeuge problemlos. Während Kocsis den Cupra TCR nach einer guten Stunde an Matthias Wasel übergab, wechselten die Fahrer im LAVOCarwash-Scirocco nach rund zwei Stunden das Cockpit. Felix Schumann übernahm von Timo Beuth, der sein erstes Regenrennen im Scirocco absolvierte und auf Anhieb mit konkurrenzfähigen Rundenzeiten überzeugte. Auch Schumann knüpfte an die starken Leistungen an und übernahm wenig später sogar die Spitzenposition in der VT2-Klasse.
Matthias Wasel, der bei mathilda racing zu den alten Bekannten gehört und sein Comeback im Cupra TCR feierte, kämpfte sich sukzessive nach vorne und übernahm kurz vor dem Ende die vierte Position im Gesamtklassement sowie die Führung in der Klasse RS3A. Auf diesen Positionen kreuzten die beiden Rennwagen nach drei Stunden auch die Ziellinie.
Schon vor dem Rennen hatte sich mathilda racing allerdings entschieden, die bewährten Goodyear-Reifen aus der Nürburgring Langstrecken-Serie zu nutzen. Die gute Performance der Goodyear-Reifen hätte mit beiden Fahrzeugen zum Klassensieg gereicht, doch in der RCN wird die Nutzung von Fremdreifen mit einer Zeitstrafe von sechs Minuten belegt. Damit fiel der Cupra TCR auf die siebte Gesamtposition sowie den dritten Rang in der Klasse RS3A zurück. Der LAVOCarwash-Scirocco erreichte den 51. Gesamtrang und den sechsten Platz in der VT2-Klasse.
"Endlich konnten wir unser Potenzial noch einmal unter Beweis stellen", ist Teamchef Michael Paatz erleichtert. "Nach einer durchwachsenen Saison durften sich Team und Fahrer wieder einmal über ein Erfolgserlebnis freuen, sodass wir zufrieden in die Winterpause starten. Mit dieser Motivation bereiten wir uns für die neue Saison vor, sodass wir 2022 in alter Stärke auf die Nordschleife zurückkehren."
Text: Pressemeldung mathilda racing / Sönke Brederlow
Bilder: Patrick Funk