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FIA WTCR - Adria Raceway - Zusammenfassung Samstag

DAS ERSTE FREIE TRAINING IN DER ADRIA: MAGNUS VOR LOKALMATADOR TARQUINI

DAS ZWEITE FREIE TRAINING IN ITALIEN: MICHELISZ SETZT SICH VOR URRUTIA AN DIE SPITZE

DAS QUALIFYING IN ITALIEN: YANN EHRLACHER ZUM ERSTEN MAL AUF POLE IM JAHR 2021

URRUTIA SCHNAPPT SICH DIE REVERSE-GRID-POLE FÜR RENNEN 1

DIE STIMMEN DER TOP 3 DES QUALIFYINGSDIE STIMMEN DER TOP 3 

 

DAS ERSTE FREIE TRAINING IN DER ADRIA: MAGNUS VOR LOKALMATADOR TARQUINI

Gilles Magnus beendete das erste Freie Training beim Wochenende des FIA Tourenwagen-Weltcups (WTCR) auf dem Adria International Raceway als Erster.

Der Fahrer eines mit Goodyear-Reifen ausgerüsteten Audi RS 3 LMS aus dem Team Comtoyou DHL führte die Zeitenliste bereits nach 3 Minuten an. Auf dem ausgebauten 3,745 Kilometer langen Kurs fuhr er eine 1:50.598 und war damit um 0,061 Sekunden schneller als Lokalmatador Gabriele Tarquini.

DAS ZWEITE FREIE TRAINING IN ITALIEN: MICHELISZ SETZT SICH VOR URRUTIA AN DIE SPITZE

Norbert Michelisz gab im zweiten Freien Training des WTCR-Rennwochenendes in Italien das Tempo vor. Die Fahrer des FIA Tourenwagen-Weltcups (WTCR) trafen auf dem Adria International Raceway ihre letzten Vorbereitungen für das Qualifying.

Norbert Michelisz aus dem Team BRC Hyundai N LUKOIL Squadra Corse fuhr eine Bestzeit von 1:49:775 in den letzten Sekunden der 30-minütigen Session und verdrängte damit Santiago Urrutia aus dem Team Cyan Performance Lynk & Co von der Spitze. Der Uruguayer war nur 0,055 Sekunden langsamer. Insgesamt lagen die Top 11 auf dem 3,745 Kilometer langen Kurs innerhalb einer Sekunde.

DAS QUALIFYING IN ITALIEN: YANN EHRLACHER ZUM ERSTEN MAL AUF POLE IM JAHR 2021

Yann Ehrlacher geht als Polesitter aus dem Qualifying beim Rennwochenende in Italien heraus. Auf dem Adria International Raceway sicherte er sich die erste Poleposition in dieser Saison und baut dank der Punkte für das Qualifying seine Führung in der Meisterschaft aus.

Der von Goodyear präsentierte #FollowTheLeader erhält somit zusätzlich fünf Punkte im Meisterschaftskampf. Das er heute auf Pole fahren würde können, zeigte Yann Ehrlacher bereits im Q1, das er ebenfalls als Schnellster Abschluss. Die restlichen Punkteplätze im Qualifying gingen an seinen Lynk-&-Co-Kollegen Santiago Urrutia, Gilles Magnus, Thed Björk und Norbert Michelizs, der sich erst im aller letzten Moment für das Q3-Shootout qualifizierte.

 

Für Ehrlachers engsten Rivalen war es indes ein Tag zum vergessen. Jean-Karl Vernay verpasste den Einzug in das Q2 und landete am Ende auf Rang 13.

„Es ist schwierig, politisch korrekt zu bleiben“, sagte Vernay. „Nach dem zweiten Freien Training waren wir recht optimistisch. Besonderer Dank geht an den Streckenposten, der mich drei Minuten lang [für eine Gewichtskontrolle] aufgehalten hat, wodurch ich nur einen Versuch auf frischen Reifen hatte. Dadurch haben wir alles verloren. Es ist einfach unfair.“

Nathanaël Berthon (Audi), Rob Huff (CUPRA) und Luca Engstler (Hyundai) schafften ebenfalls nicht den Sprung ins Q2. Lokalmatador Garbriele Tarquini hingegen gelang als Neunter unter die Top 12 zu kommen, obwohl er zuvor einen Ausflug ins Kiesbett unternahm. Doch der 59-jährige, der im Vorfeld des Wochenendes seinen Rücktritt aus dem Rennsport angekündigt hatte, konnte im Anschluss nicht weiterfahren und landete am Ende auf Platz zwölf.

Im zehnminütigen Q2 lief Frédéric Vervisch aus dem Team Comtoyou DHL Audi Sport zu seiner absoluten Höchstform auf und qualifizierte sich mit der insgesamt schnellsten Zeit für das Q3-Shootout. Zweiter wurde Yann Ehrlacher, obwohl seine Anzeigen im Armaturenbrett nicht funktioniert hatten. Hinter ihm landete Thed Björk auf Platz drei. Gilles Magnus wurde trotz eines Abfluges von der Strecke Vierter. Platz fünf ging an Yvan Muller. Damit standen drei Lynk-&-Co-Fahrzeuge im Q3-Shootout.

Den Einzug ins Q3 verpasste Néstor Girolami auf Rang sechs, gefolgt von Norbert Michelisz (Hyundai), Tom Coronel (Audi) und Guerrieri (Honda). Zehnter wurde Santiago Urrutia, wodurch der Uruguayer aus dem Team Cyan Performance Lynk & Co die Reverse-Grid-Pole für das erste Rennen innehat.

Im Q3-Shootout entschied sich Vervisch dazu, als Erster auf die Strecke zu gehen. Der Belgier fuhr eine 1:49.510. Im Anschluss folgte der amtierende „König“ des WTCR Yann Ehrlacher, der in den ersten beiden Sektoren schneller unterwegs war als Vervisch. Auch wenn er im dritten und vierten Sektor nicht an die Zeiten des Belgiers herankam, war seine Runde in der Endabrechnung um 0,163 Sekunden schneller.

Thed Björk ging als Dritter auf seine schnelle Runde. Der Schwede zeigte eine starke Leistung und war am Ende nur 0,005 Sekunden langsamer als Vervisch. Dabei fuhr er im letzten Sektor sogar absolute Bestzeit. Gilles Magnus aus dem Team Comtoyou DHL Audi Sport war als nächstes an der Reihe. Der Belgier, der im ersten Freien Training der Schnellste gewesen war, hatte diesmal nicht die Pace, die anderen Fahrer zu schlagen. Am Ende war er fast sieben Zehntelsekunden langsamer als Yann Ehrlacher.

Als Letzter setzte Yvan Muller seine Zeit. Allerdings erwischte er keine saubere Runde und wurde mit einem Abstand von 1,309 zu seinem Neffen Fünfter.

URRUTIA SCHNAPPT SICH DIE REVERSE-GRID-POLE FÜR RENNEN 1

Nachdem Santiago Urrutia beim Qualifying des Rennwochenendes in Italien auf dem Adria International Raceway Zehnter wurde, wird er dank Reverse-Grid das erste Rennen von der Poleposition aus starten.

 

Der Fahrer aus dem Team Cyan Performance Lynk & Co stand in dieser Saison noch nicht auf dem ersten Platz in der Startaufstellung. Für die chinesische Rennsportmarke ist das Qualifying ein voller Erfolg gewesen, denn auch der von Goodyear präsentierte #FollowTheLeader Yann Ehrlacher sicherte sich seine erste Poleposition in dieser Saison. Er wird das zweite Rennen von ganz vorne beginnen.

„Ich war in Q1 bereits sehr schnell und habe Punkte geholt [für die zweitschnellste Zeit hinter Ehrlacher“, sagte ein zufriedener Urrutia. „Die Tatsache das sich meine Teamkollegen weiter vorne qualifiziert haben und ich Zehnter wurde, zeigt, dass unsere Strategie sehr gut funktioniert hat.“

Esteban Guerrieri aus dem Team ALL-INKL.COM Münnich Motorsport steht neben Urrutia in Reihe eins. Er beendete das Qualifying als Neunter. In der zweiten Reihe stehen Tom Coronel (Platz acht) aus dem Team Comtoyou DHL Team Audi Sport und Norbert Michelisz aus dem Team Hyundai N LUKOIL Squadra Corse. Mit diesem Ergebnis stehen vier verschiedene Kundensportmarken auf den ersten vier Plätzen.

DIE STIMMEN DER TOP 3 DES QUALIFYINGS

Das sagten die schnellsten Drei nach dem Qualifying zum Rennwochenende in Italien.

Yann Ehrlacher (Cyan Racing Lynk & Co, Lynk & Co 03 TCR)

 

„Es war die fast perfekte Runde, wenn man bedenkt, dass wir vorher nur zehn Runden gefahren sind. Es ist immer interessant, für diese eine Runde im Q3-Shootout ans absolute Limit zu gehen, was uns diesmal sehr gut gelungen ist. Man muss das Beste aus dem Auto und aus sich selbst herausholen. Ich denke, wir haben uns insgesamt gut geschlagen. Das Team hat einen herausragenden Job gemacht, mir auf einer Strecke auf der wir noch nie gefahren sind, ein so gutes Auto zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank und Gratulation dafür an sie. Wir kommen unserem Ziel immer näher, doch meine Motivation ist weiter ungebrochen. Ich will immer noch auf Pole fahren und Rennen gewinnen. Dafür würde ich fast alles tun. Ich möchte die Ergebnisse nicht einfach bis zum Ende verwalten. Natürlich werde ich keine verrückten oder dummen Dinge tun. “

Frédéric Vervisch (Comtoyou Team Audi Sport, Audi RS 3 LMS)

 

„Es war auch eine sehr gute Runde, und ich war damit zufrieden, aber er ist der Führende und hat die maximale Punktzahl geholt. Ich habe gerade erfahren, dass man in Q2 keine Punkte holt! Deshalb bin ich ein bisschen enttäuscht… Das ist ein Scherz. Es ist sehr schwer, was soll ich sagen? Wir geben alles. Ich hatte erwartet, dass wir Audis schneller sein würden, dass das ganze Team stärker sein würde, aber das war nicht der Fall. Deshalb bin ich in dieser Hinsicht ein wenig enttäuscht. Andererseits denke ich, dass wir heute das Maximum herausgeholt haben, und morgen haben wir jeweils eine starke Ausgangslage, auf denen wir um gute Punkte kämpfen können, also müssen wir so weitermachen. Es wird alles ziemlich eng. Wie Yann schon sagte, die ersten beiden Runden werden immer spannend sein.“

Thed Björk (Cyan Performance Lynk & Co, Lynk & Co 03 TCR)

„Es ist immer schwierig, aber ich muss erst einmal Gabriele Hallo sagen. Er ist seit so langer Zeit ein fantastischer Fahrer und eine große Motivation für junge Nachwuchspiloten, die in den Tourenwagensport einsteigen wollen. Es ist ein besonderer Moment, seinen Rückzug anzukündigen. Ich weiß, dass wir hart gegeneinander gekämpft haben und so weiter, aber ich habe trotzdem großen Respekt vor Gabriele, und ich hoffe, dass es dir danach bei allem, was du tun willst, wirklich gut geht. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, hier zu sein. Ich habe das Gleiche in China mit Yvan gemacht, aber dann kam er zurück. Aber alles Gute, Gabriele. Was den heutigen Tag angeht: Jeder kämpft hart, und Yann hat die Runde zusammengebracht. Alle versuchen Druck auszuüben. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man ein Auto hat, mit dem man bis ans Limit gehen kann, wenn man den Grip spürt und eine gute Balance hat. Als Rennfahrer gibt es nichts Schöneres. Es ist toll, auf dem dritten Platz zu sein, aber es ist noch besser, das Auto bis zum Maximum auszureizen.“

Text und Bilder: FIA WTCR