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Team Honda ADAC Sachsen verliert im Strafenhagel die Vizemeisterschaft

Trotz guter Performance des Honda Civic Type R TCR auf dem Nürburgring, war es am Ende ein schwieriges Wochenende für das Team Honda ADAC Sachsen in der Eifel.

 

 

Durch die Flutkatastrophe im Ahrtal, musste der ursprünglich geplante Renntermin auf dem Nürburgring verschoben werden. Das Finale der ADAC TCR Germany fand nun auf dem Nürburgring statt. Für Dominik Fugel ging es um die Vizemeisterschaft. Bei Marcel Fugel lag der Fokus auf einen weiteren Podiumsplatz und reichlich Punkte, nach einer insgesamt schwierigen Saison.

Der Nürburgring hat eine Streckenlänge von 3,629 km, 11 Kurven und eine wunderschöne Kulisse mit der Nürburg im Hintergrund. Diese Rennstrecke zählt zu den legendärsten Strecken der Welt.

 

 

Bestes Saisonergebnis für Marcel Fugel im Samstagsrennen – sein Bruder Dominik hingegen verliert durch eine Kollision mit Eric Scalvini wertvolle Punkte im Kampf um die Vizemeisterschaft.

Marcel Fugel legte am Freitag ein perfektes erstes Qualifying hin. Mit Startplatz 2 hatte er sich eine sehr gute Ausgangslage geschaffen, um sein Punktekonto noch zu erhöhen. Für seinen älteren Bruder Dominik lief es allerdings nicht so rund. Wegen technischer Probleme reichte es am Ende nur zu Startplatz neun. Die Pole sicherte sich der Däne Martin Andersen im Hyundai. Der Start in das Samstagsrennen verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Marcel erwischte einen sehr guten Start – aber es reichte nicht, um an Andersen vorbeizukommen. Dieser baute nämlich Runde um Runde seinen Vorsprung aus. In Runde zwei kam es zur Kollision zwischen Dominik Fugel und Eric Scalvini. Die Rennleitung belangte Dominik mit einer Durchfahrtstrafe, da sich Scalvini bei dem Kontakt drehte und ans Ende des Feldes zurückfiel. Doch die Meinungen der Schuldfrage, gingen hier im Fahrerlager weit auseinander. Für Dominik begann nun eine Aufholjagd, um vielleicht noch wichtige Punkte für die Vizemeisterschaft zu sammeln. Währenddessen lieferte sich Marcel Fugel den spannendsten Zweikampf des Rennens mit Nico Gruber. Beide Fahrer kämpften über mehrere Runden in einem nervenaufreibenden Duell um den zweiten Platz – das Marcel am Ende für sich entscheiden konnte und somit sein bestes Saisonergebnis erzielte. Kurz vor Rennende war dann auch Dominik nicht mehr zu stoppen. Sein Kampfgeist und sein fahrerisches Können wurden am Ende noch mit dem vierten Platz belohnt.

Rabenschwarzer Sonntag für die Fugel-Brüder – technische Probleme in Kombination mit schwarzer Flagge für Marcel und Dominik verliert die Vizemeisterschaft an Andersen

 

 

Für das letzte Rennen der Saison mobilisierte das Team Honda ADAC Sachsen noch einmal alle Kräfte. Freitags im zweiten Qualifying lieferte Marcel ein Spitzenergebnis ab. Er holte sich die Poleposition und für Dominik wurde es ein guter vierter Startplatz. Leider wurden diese guten Ergebnisse von der Rennleitung zunichtegemacht. Als erstes bekam Dominik nach einer zu spät angetretenen Durchfahrtsstrafe im Samstagsrennen eine Strafversetzung. Er musste daher von Platz acht ins Sonntagsrennen gehen. Das war leider noch nicht das Ende der Strafen für das Team. Marcel wurde ebenfalls um fünf Startplätze nach hinten geschickt, da er in der Saison 2021 insgesamt drei Verwarnungen erhalten hatte. Somit startete auch er mit Platz sechs aus dem Mittelfeld. Das letzte Rennen der TCR Germany bot von der ersten Sekunde an jede Menge Action und Spannung.

Auf nasser Fahrbahn legte Marcel einen BlitzStart hin und flog Innen an allen vorbei. In der ersten Kurve verschätzte er sich allerdings und touchierte Martin Andersen. Nach der Berührung mit Marcel drehte Andersen sich und fiel ans Ende des Feldes zurück. Die Rennleitung reagierte und Marcel bekam eine Durchfahrtsstrafe. Als Marcel nach durchfahren der Boxengasse auf die Strecke zurückkehrte, lieferte er sich mit Nico Gruber einen spannenden Zweikampf. Da Marcel allerdings seine Durchfahrtsstrafe zu spät angetreten hatte, erhielt er wenig später die schwarze Flagge. Doch parallel musste er nach acht gefahrenen Runden das Fahrzeug sowieso wegen eines technischen Defekts vorzeitig abstellen. Das Duell um den Vizetitel hingegen spitzte sich immer weiter zu, denn Andersen holte Position um Position auf. Nach einem harten Kampf mit Albert Legutko schaffte es Andersen auf Rang fünf, der ihm für die Vizemeisterschaft reichte. Dominik Fugel beendete das Rennen als Vierter.

Dominik Fugel war am Ende sehr enttäuscht und teilte uns mit, „Es war insgesamt ein schwieriges Wochenende. Zuerst Pech im Qualifying durch einen gebrochenen Dämpfer und Startplatz neun im ersten Rennen. Das zweite Qualifying lief dann wesentlich besser. Zeitlich erreichte ich Startplatz vier, doch durch eine Fehlentscheidung der Rennleitung, wurden ich und Marcel am Sonntag in der Startaufstellung Strafversetzt und mussten weiter hinten starten. Es war absolut kein zufriedenstellendes Wochenende.“

 

"Wir hatten im freien Training eine gute Ausgangslage und wussten, dass wir an diesem Wochenende tierisch schnell sein werden. Mit Platz zwei im ersten Qualifying stand ich schon sehr gut da, konnte es dann aber noch toppen mit der Poleposition im zweiten Qualifying. Das war somit eine großartige Ausgangslage für beide Rennen. Durch harte Fights und einem spannenden Rennen, konnte ich mir am Samstag auch den zweiten Platz und das Podium sichern. Das war bis hierhin eine mega Leistung, welche ich auch meinem Team zu verdanken hatte. Doch am Sonntag wurde ich von der Rennleitung Strafversetzt und ich musste von Platz sechs ins Rennen starten. Ich hatte direkt einen richtig guten Start und konnte mich bis zur ersten Kurve auf Platz zwei setzen. Hatte dann aber leider eine Berührung mit Andersen und bekam eine Durchfahrtsstrafe. Somit war das Rennen gelaufen.“, berichtete uns Marcel.

 

In der Gesamtwertung wurde Dominik Fugel dritter mit 285 Punkten und Marcel Fugel siebter mit 175 Punkten.

 

Text: Germann-Sports | Sandra Herold, Petra Röhrig & Tanja Germann-Hörr 

Fotos: Max Bermel, Germann-Sports | Petra Röhrig & Tanja Germann-Hörr