Ab 2024 engagiert sich Ford in der GT3-Klasse und baut erstmals werksseitig ein Fahrzeug für Serien wie das ADAC GT Masters. Die Amerikaner setzen auf einen Mustang mit 5-Liter-V8-Power.
Ford engagiert sich in der GT3-Klasse: Ab 2024 kommt der Mustang GT3, der gemäß den Bestimmungen der seriennahen GT-Klasse dann auch interessierten Kundenteams zum Kauf angeboten wird. Entwickelt wird der neue GT3-Ford in den USA von Ford Performance zusammen mit Multimatic. Die kanadische Engineering-Firma entwickelte bereits den in der FIA WEC und 24h Le Mans in vergangenen Jahren erfolgreichen Ford GT aus der GTE-Klasse und zeichnet sich derzeit auch für die Entwicklung des neuen Porsche LMDh-Prototypen mitverantwortlich.
Angetrieben wird der neue GT3-Ford, der in den USA ab 2024 werksseitig eingesetzt wird, von einem Fünfliter-V8-Saugmotor aus der Coyote-Modellfamilie. Gebaut werden die Motoren von der erfolgreichen Rallye-Mannschaft M-Sport, dem Ford-Werksteams in der FIA WRC, das zuletzt mit Sebastien Loeb die Rallye Monte Carlo gewann. Der GT3-Sport ist für M-Sport kein Neuland, bei den Briten entstanden die beiden GT3-Versionen des Bentley Continental.
Der Mustang GT3 ist der erste GT3-Ford, der im werkseitigen Auftrag entwickelt wird. Alle bisherigen Ford-Projekte, der Ford GT GT3 oder ein sehr kurzlebiger, ebenfalls von Multimatic im Jahr 2010 entwickelter Mustang GT3, der seinerzeit an der Homologation scheiterte, waren private Initiativen. Im ADAC GT Masters war der Ford GT GT3 zwischen 2007 und 2015 am Start. Den von Matech Concepts und Lambda Performance eingesetzten US-Flundern gelangen insgesamt fünf Siege.
„Der Mustang war von der ersten Stunde an auch auf Rennstrecken unterwegs", betont Mark Rushbrook, als Direktor von Ford Performance verantwortlich für das weltweite Motorsport-Engagement der Marke. „Schon bald können wir uns mit einer GT3-Version dieser Sportwagen-Ikone wieder dem Wettbewerb mit einigen der großartigsten Autoherstellern der Welt stellen. Die Geschichte des Mustang im Langstrecken-Rennsport reicht inzwischen 58 Jahre zurück und umfasst auch Auftritte in der NASCAR und der australischen Supercars-Serie. Jetzt sind wir bereit, mit der GT3-Variante wieder die Weltbühne zu betreten."
Der neue Mustang GT3 wird an Vorder- und Hinterachse auf ein maßgeschneidertes SLA-Fahrwerk mit asymmetrischen Doppelquerlenker-Radaufhängungen (Short-Long Arm) sowie ein Transaxle-Getriebe an der Hinterachse setzen. Neben einem speziellen Aerodynamikpaket kommen auch zahlreiche Kohlefaser-Leichtbauteile hinzu, damit das Rennfahrzeug das hohe Performance-Niveau der GT3-Kategorie erreicht.
Ebenfalls in der Pipeline: Eine neue Variante des Mustang GT4
Neben der Entwicklung des neuen Mustang GT3 setzen Ford und Multimatic ihre Kooperation auch bei dem erfolgreichen GT4-Kundensport-Rennwagen auf Basis des Mustangs fort. Eine neue Evolutionsstufe soll 2023 ihre Premiere feiern.
"Wir legen großen Wert darauf, dass auch das Engagement für den Mustang GT4 weitergeht", so Mark Rushbrook. "Hier in Amerika ebenso wie in Europa haben wir mit dem aktuellen Modell bereits viele Erfolge errungen. Pünktlich zum Saisonbeginn wollen wir unseren Kunden im nächsten Jahr mit dem neuen Mustang GT4 ein noch konkurrenzfähigeres Fahrzeug anbieten.
Text: ADAC Motorsport