Mit der 67. ADAC Westfalenfahrt am Samstag (26.03.2022) begann die Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie für W&S Motorsport erfolgreich. Alle vier eingesetzten Porsche des Teams von Patrick Wagner und Daniel Schellhaas überquerten die Ziellinie fehlerfrei und das Team wurde mit zwei dritten Plätzen in ihrer Klasse belohnt. Die Speerspitze der Flotte, der AVIA racing Porsche 911 GT3 Cup 992 #120 mit Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Ralf Schall am Steuer, schloss auf Rang drei in der Klasse Cup2 ab und belegte in der Gesamtwertung die 18. Position.
Bei bestem Frühlingswetter in der Eifel und zahlreichen Zuschauern rund um die Strecke verlief das Zeittraining problemlos und zeigte schnell, wie eng es unter den 13 Teilnehmern in der neuen Klasse Cup2 zugeht. Rundenzeiten deutlich unter 8:10 Minuten auf der 24,358 km langen Variante aus Grand-Prix-Sprintstrecke und der Nordschleife hinterließen staunende Gesichter. Tim Scheerbarth stellte das Auto dann auf die fünfte Startposition.
Der AVIA racing Porsche 718 Cayman GT4 CS #960 mit der Besatzung Marius Rauer, Daniel Bohr und Sebastian Vittel qualifizierte sich für den achten Startplatz in der Cup3. Für den Vöhringer Porsche 718 Cayman GT4 CS #961 mit den Gentleman-Piloten Jürgen Vöhringer und René Höber am Volant ging es von der elften Position aus ins vierstündige Rennen.
Der seriennahe Porsche Cayman 2,7l V5 #460 qualifizierte sich für den vierten Startplatz in der Klasse V5. Hier teilten sich Kevin Rembert, Niclas Wiedmann und Dirk Biermann die Arbeit im Cockpit.
Pünktlich um 12:00 Uhr gingen die 127 Teilnehmer in drei Gruppen auf die Hatz durch die Grüne Hölle. Startfahrer Tim Scheerbarth zeigte sein ganzes Können am Steuer des AVIA racing Porsche 911 #120 und machte Plätze gut. Ein sich anbahnender Reifenschaden im zweiten Umlauf zwang ihn zu einem frühen Boxenstopp und vereitelte dadurch den Kampf um den Klassensieg. Sowohl Scheerbarth als auch Schall und Blickle fuhren konstante Rundenzeiten und beendeten nach 28 Runden das Auftaktrennen der NLS auf dem dritten Rang der Cup2.
Im AVIA racing Cayman GT4 #960 behauptete sich Bohr in der Startphase souverän. Dem schlossen sich Vittel und Rauer an und die gute Teamtaktik bescherte dem Trio schlussendlich den fünften Platz im hartumkämpften Cayman Cup3 sowie den Sieg der AM-Wertung. Nicht minder hervorragend war die Leistung des Duos Höber und Vöhringer im Cayman GT4 #961 über die 240 Minuten Zeitdistanz. Jürgen Vöhringer machte im ersten Stint schon Positionen gut und René Höber konnte diese Platzgewinne verwalten. Der Vöhringer-Cayman überquerte auf Rang acht die Ziellinie und belegte Platz drei in der AM-Wertung.
Das zweite Podium für W&S Motorsport erzielte das Pilotentrio Niclas Wiedmann, Kevin Rembert und Dirk Biermann im Porsche Cayman #460. Von Platz vier in der Klasse V5 ging Biermann beim Start jedem Ärger aus dem Weg und behauptete sich in der dritten Startgruppe. Die eingespielte Boxencrew absolvierte die Stopps fehlerfrei und so fuhren auch Rembert und Wiedmann ein tadelloses Rennen, das mit Platz drei belohnt wurde.
„Der erste Lauf ist in den Büchern und wir dürfen sehr zufrieden mit den Ergebnissen sein, denn alle vier Porsche kamen ohne Kratzer an“, ist Teamchef Daniel Schellhaas zufrieden und erklärt weiter: „Nach dem Gewinn der Trophy im letzten Jahr haben wir uns mit dem Porsche 911 GT3 Cup 992 einer großen Herausforderung gestellt, so wollen wir doch die Porsche Endurance Trophy Nürburgring erneut gewinnen. Die Klasse ist bärenstark besetzt und die Rundenzeiten der Spitze waren sehr eng und verdammt schnell. Wir haben von der ersten Runde an gepusht. Der frühe Reifenschaden warf uns leider etwas zurück, aber am Ende profitierten wir von einem Fehler eines anderen Teams und wir durften aufs Podium.“ Er betont abschließend: „Genauso lobenswert sind die Resultate der beiden Cup3 Besatzungen, das ist eine vielversprechende Entwicklung. Unsere V5 Piloten waren auch unglaublich stark und da ist definitiv Potenzial für einen Klassensieg vorhanden. Darauf können wir beim zweiten Lauf aufbauen und weiterhin angreifen!“
Erst kurz vor dem ersten Rennen stieß Ralf Schall zum Pilotenkader des Cup2 Porsche. Der Gruppensieg-Rekordhalter in der Langstrecke bilanzierte zufrieden: „Nach meiner spontanen Entscheidung, mich dem Team anzuschließen, kann ich nur sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Die Mannschaft aus dem Schwabenland ist super und ich fühle mich sehr gut aufgehoben, die Jungs leisten ein Top-Job. Im Rennen bin ich zehn Runden gefahren und es war zufriedenstellend aus meiner Sicht. Die Routine im Auto fehlt noch etwas, deshalb ist Platz drei absolut super. Danke an die professionelle Truppe aus Ofterdingen und meine beiden Mitpiloten!“
Auch Tim Scheerbarth sagte glücklich: „Das erste Rennen war sehr lehrreich und wir wissen nun, an welchen Stellschrauben wir noch ein wenig justieren müssen, aber ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Wir Fahrer waren fehlerfrei, das Auto blieb ohne Kratzer und die Taktik ging auf. Es war herrliches Wetter, was beim ersten Lauf nicht selbstverständlich ist. Es war großartig, die Fans wieder an der Nordschleife zu sehen. Das Auto ist unglaublich schnell, besonders an Passagen wie Schwedenkreuz, Fuchsröhre, Döttinger Höhe oder Tiergarten, da kommst du mit so viel Leistung und weniger Flügel schon an Geschwindigkeiten wie zu alten Zeiten heran. Die nächsten Tage gilt es nun, Daten zu sichten und unsere Hausaufgaben zu machen, dann kann Lauf zwei kommen.“
„Wir dürfen sehr glücklich sein mit dem Resultat im neuen Auto, ich denke unsere Testarbeit zahlte sich aus. Natürlich ist noch Luft nach oben, da steht noch etwas Arbeit an. So weit vorne im Gesamtergebnis zu stehen ist sehr schön und das Podium war unser Ziel, passt also!“, freut sich Daniel Blickle.
Sein erstes Rennen im AVIA racing Porsche 718 Cayman GT4 CS bestritt Marius Rauer. Das Nachwuchstalent resümierte selbstkritisch: „Das Ergebnis mit Platz fünf im ersten Cayman-Rennen ist recht gut. Mit mir selbst bin ich noch nicht zufrieden, mir sind noch Fehler unterlaufen und das muss ich noch verbessern. Ich bin sicher, dass wir dann auch unter die besten drei in der Klasse fahren können.“
René Höber hatte auch seine Premiere in der Cup3 am Steuer des Vöhringer Porsche 718 Cayman CS: „Das ist schon starke Konkurrenz in der Klasse und mein persönliches Ziel war, unter die besten zehn zu kommen. Mit Platz acht haben wir es auch erreicht. Dank der guten Zusammenarbeit mit Jürgen und dem Team konnte ich mich kontinuierlich verbessern und es hat großen Spaß gemacht. In zwei Wochen geht es schon weiter, da freue ich mich darauf!“
Weiter geht es mit dem 46. NIMEX DMV 4h-Rennen am 09.04.2022. Zum zweiten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie wird ein noch größeres Feld erwartet. Vorher ist W&S Motorsport in Imola beim ersten Rennen der GT4 European Series im Einsatz.
Text: W&S Motorsport Pressemeldung