Spannender Auftakt für die Porsche Endurance Trophy Nürburgring im Rahmen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS): Der neue Porsche-Markenpokal sorgte bei seiner Premiere für zahlreiche Highlights und ein abwechslungsreiches Renngeschehen. In der Porsche Endurance Trophy Nürburgring Cup 2 siegte KKrämer Racing im Porsche 911 GT3 Cup (992) mit der Startnummer #112 mit Christopher Brück, Karsten Krämer und Moritz Kranz. In der Porsche Endurance Trophy Nürburgring Cup 3 ging der Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) von Schmickler Performance (#969) powered by Ravenol mit Mauro Calamia, Ivan Jacoma und Kai Riemer kurz vor Schluss in Führung und beendete das Rennen auf dem ersten Platz.
Bereits das Zeittraining am Samstagmorgen begann für die Porsche Endurance Trophy Nürburgring mit einem Erfolg. Moritz Oberheim aus dem Team FK Performance Motorsport (#976) fuhr mit 8.32,188 Minuten einen neuen Rundenrekord in der Cup 3 Klasse ein und sicherte dem Team somit den zusätzlichen Meisterschaftspunkt.
Die schnellste Runde in der Cup 2 Klasse fuhr Gabriele Piana vom Team Black Falcon (#104) mit einer Zeit von 8:05,065 Minuten.
Die letztjährigen Champions der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing Tim Scheerbarth und Daniel Blickle mit ihrem Teamkollegen Ralf Schall im Porsche 911 GT3 Cup (992) von AVIA W&S Motorsport (#120) wurden bereits in Runde zwei aufgrund eines durch einen Fremdkörper verursachten schleichenden Plattfußes zurückgeworfen. Mit einer Aufholjagd nach dem unplanmäßigen Boxenstopp erreichte das Team aus Öfterdingen dennoch Platz drei hinter dem Black Falcon Team Identica (#102) mit Paul Harkema und Tobias Müller.
„Die Quantität und Qualität in der Klasse ist extrem gut. Was hier an Fahrern und Teams am Start ist, das beeindruckt“, zog der Drittplatzierte Tim Scheerbarth nach dem Auftaktrennen ein erstes Resümee. „Deswegen freuen wir uns über diesen dritten Platz umso mehr. Man muss jede Runde pushen. Das Auto ist nicht ganz einfach zu fahren, aber auch sehr schnell, gerade an Stellen wie am Flugplatz, Schwedenkreuz oder Döttinger Höhe. Es macht unglaublich viel Spaß.“
An der Spitze war das Trio von KKrämer Racing (#112) letztlich unangefochten. Mit einem Vorsprung von 2:14,064 Minuten ging es nach der vierstündigen Renndistanz über den Zielstrich. „Wir hatten ein durchweg sauberes Rennen, die Boxenstopps waren perfekt. Wir haben keine Fehler gemacht und uns kontinuierlich nach vorne gearbeitet“, sagte Christopher Brück.
Sehr zufrieden war Karsten Krämer, der sich mit seinem Rennstall aus Bergisch Gladbach mit mehreren Autos voll auf den neuen Markenpokal konzentriert. „Das Ziel war zunächst einmal ankommen und dann wollten wir sehen, wo wir stehen. Jetzt stehen wir am Ende ganz oben und sind natürlich glücklich. Heute haben wir alles richtig gemacht. So kann es weitergehen“, sagte der Teamchef und Fahrer.
Schnellster Fahrer in der AM-Wertung der Cup 2 waren Mike Stursberg und Mustafa Kaya vom Team Black Falcon. „Es ist toll bei diesem neuen Format von Beginn an dabei zu sein. Im Rennen war es die ganze Zeit eine enge Kiste. Wir und die Fans an der Strecke haben heute tollen Motorsport erlebt, das wollen alle sehen.“, sagte Stursberg.
Entscheidung in der Cup 3 fällt erst auf den letzten Metern
In der Cup 3 entschied sich das Rennen in einem Herzschlagfinale erst auf den letzten Metern. Kai Riemer und Ivan Jacoma lagen mit Mauro Calamia im Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) von Schmickler Performance powered by Ravenol (969) nur 0,138 Sekunden vor Christopher Rink, Philipp Stahlschmidt und Francesco Merlini von Smyrlis Racing (#953). 21,331 Sekunden dahinter folgten Jens Moetefindt, Moritz Oberheim und Thorsten Wolter vom Team FK Performance Motorsport (#976) als Dritte.
„Wir wussten vorher nicht, wie stark die anderen Autos sind. Es gewinnt in der Regel der, der keine Fehler macht. Das hat sich im Vergleich zum letzten Jahr auch nicht geändert. Das Auto war perfekt, somit konnte ich mit einem Manöver noch Platz eins holen. Das war nicht zu erwarten, kann so aber gerne weiter gehen“, sagte Kai Riemer, der im gleichen Atemzug auch seinen Teamkollegen lobte: „Mauro [Calamia] durfte ich vor zwei Jahren ausbilden, jetzt sind wir auf einem Niveau. Zusammen mit Ivan [Jacoma] sind wir das Team, das es zu schlagen gilt.“
Der 30 Jahre alte Schweizer Calamia war ebenfalls zufrieden: „Für mich hat das Ganze nur Vorteile. Ich kann von den beiden noch unglaublich viel lernen. Ich muss mich langsam rantasten, vor allem an die schnellen Passagen. Ich habe versucht, nichts kaputt zu machen und ich denke, mit jeder Runde werden wir etwas schneller. Wir freuen uns auf den weiteren Wettbewerb in dieser umkämpften Klasse.“
Dass ein zweifacher NLS-Gesamtmeister auch mal über einen zweiten Platz in einer Wertung überglücklich sein kann, das bewies Christopher Rink: „Für alle drei Fahrer war das Auto neu, das Team ist neu. Von den neun Jungs, die wir heute dabei hatten, waren nur der Teamchef und zwei andere bis zum Test vor zwei Wochen überhaupt mal an der Nordschleife gewesen. Wir sind mit ganz anderen Erwartungen hergekommen. Ich will Ioannis [Smyrlis] als Teamchef unterstützen, mit dem ich seit 20 Jahren befreundet bin. Das hat gut geklappt. Wir dachten, wenn wir durchfahren und Fünfter werden, ist das stark. Gefühlt haben wir bis zur letzten Kurve um den Sieg gekämpft. Das ist phänomenal. Mal gucken, was in zwei Wochen passiert. Jetzt ist unser Ehrgeiz geweckt.“
Den Sieg in der AM-Wertung der Cup 3 sicherten sich schlussendlich „SVITTEL“ und Marius Rauer mit Teamkollege Daniel Bohr aus dem Team AVIA W&S Motorsport (#960). „Ich bin dieses Jahr das erste Mal für die gesamte CUP 3 Saison dabei. In meinem Stint hatte ich mit den anderen Cayman sehr schöne Duelle auf der Strecke. Über Platz eins in der AM-Wertung sind wir sehr froh, aber wir sind Gesamtfünfter in der Cup 3 geworden. Unser Ziel ist es in der Cup 3 Gesamtwertung auf dem Podium zu stehen“, sagte „SVITTEL“.
Das nächste Rennen der Porsche Endurance Trophy Nürburgring findet in zwei Wochen statt, am 09. April 2022.
Text: Manthey Racing