Vollgepackte zweitägige Veranstaltung kehrt zum traditionellen Termin Anfang Mai zurück
Sprint Meisterschaft beginnt vier Wochen nach dem Endurance-Auftakt in Imola
Die Saison 2022 der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS wird am kommenden Wochenende (30. April/1. Mai) einen Gang höher schalten, wenn ein 26 Fahrzeuge starkes Feld den ersten Sprint Cup-Wettbewerb in Brands Hatch in Angriff nimmt.
Auf der 3,9 km langen Grand-Prix-Strecke in Kent werden zwei 60-minütige Rennen ausgetragen. Damit beginnt die Kurzstreckenmeisterschaft vier Wochen nach dem Start des Endurance Cups in Imola. Damit beginnt für die Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS eine arbeitsreiche Zeit mit fünf Rennveranstaltungen und den TotalEnergies 24 Hours of Spa Testtagen in den nächsten 10 Wochen.
Dieses Wochenende verspricht ein ganz besonderes zu werden, da das traditionsreiche Rennen in Brands Hatch wieder an seinem traditionellen Termin am frühen Mai-Feiertag stattfindet. Es werden zahlreiche Zuschauer erwartet, die für eine Karnevalsatmosphäre auf der Strecke sorgen werden, die dank ihrer schnellen und unnachgiebigen Natur auch bei den Fahrern sehr beliebt ist. Mit den bestätigten Nennungen in den Klassen Pro, Silver Cup und Pro-Am steht die Sprint-Cup-Saison vor einem spektakulären Auftakt.
Weerts und Vanthoor nehmen die Jagd nach ihrem dritten Titel auf
Das Audi-Duo Charles Weerts und Dries Vanthoor vom Team WRT mit der Startnummer 32 beginnt die Saison als klarer Favorit auf den Gesamtsieg im Sprint Cup. Als amtierende Doppelmeister steht ihre Fähigkeit, sich den großen Preis zu sichern, außer Frage; die eigentliche Frage ist jedoch, ob irgendjemand einen dritten Titel in Folge verhindern kann.
Konkurrenz gibt es aus dem Lager des Team WRT. Jean-Baptiste Simmenauer und Chris Mies teilen sich den Audi mit der Startnummer 33, während Valentino Rossi mit der Startnummer 46 das erste Sprintrennen seines neuen Abenteuers im GT-Sport in Angriff nimmt. Der Italiener war noch nie in Brands Hatch am Start, sein Teamkollege Frédéric Vervisch gewann 2018 mit WRT auf der Strecke.
Weitere vier Audi-Crews kämpfen um den Gesamtsieg. Tresor by Car Collection gibt sein Debüt im Sprint Cup, doch obwohl das Team neu ist, mangelt es den Fahrern nicht an Erfahrung. Christopher Haase und Simon Gachet sind in der Startnummer 11 wieder mit von der Partie, während sich das italienische Duo Mattia Drudi und Luca Ghiotto das Auto mit der Nummer 12 teilt.
Das Saintéloc Junior Team, das sein Fahreraufgebot für 2022 überarbeitet hat, zeigte in Imola eine starke Leistung und hofft, diese Form auch in Brands Hatch mit Patric Niederhauser und Aurélien Panis am Steuer des Audi mit der Startnummer 25 fortsetzen zu können. Komplettiert wird das Aufgebot der Ingolstädter durch Attempto Racing, das Dennis Marschall an der Seite von Serienrückkehrer Pieter Schothorst im Auto mit der Startnummer 99 einsetzen wird.
Die größte Gefahr für das Titel-Triple des Team WRT dürfte von Akkodis ASP ausgehen. Der Mercedes-AMG mit der Startnummer 88 von Werksfahrer Jules Gounon und seinem Landsmann Jim Pla ist eine besonders starke Kombination, wobei letzterer in den Pro-Am- und Silver-Cup-Klassen oft zu den Stars gehörte. Das #89-Duo Raffaele Marciello und Timur Boguslavskiy sollte ebenfalls ein Faktor an der Spitze sein und wird besonders motiviert sein, nachdem es im letzten Jahr den Sieg in Brands Hatch in der letzten Runde verlor.
Wenn die einheimischen Fans nicht wissen, wen sie anfeuern sollen, könnte der JOTA McLaren mit der Startnummer 38 die Antwort sein. Das britische Team setzt ein britisches Auto für das rein britische Team von Rob Bell und Ollie Wilkinson ein, die hoffen, den Heimvorteil zu ihren Gunsten zu nutzen und einen ersten Seriensieg für den 720S GT3 zu erringen.
Porsche setzt auf zwei Fahrzeuge aus dem Team von Dinamic Motorsport. Die Startnummer 54 wird von Christian Engelhart und Adrien De Leener gefahren, die sich nach einem schwierigen Start in das Jahr 2021 zu einer starken Leistung aufraffen konnten. Der Schwester-Porsche mit der Startnummer 56 bringt mit Giorgio Roda und Klaus Bachler zwei erfahrene Fahrer an den Start und rundet damit ein Profi-Aufgebot ab, in dem jede Mannschaft zumindest einen Platz auf dem Podium anstreben kann.
Konkurrenzfähige Starterfelder deuten auf enge Wettkämpfe in Silver Cup und Pro-Am hin
Mit einer Vielzahl etablierter Talente und einigen vielversprechenden Newcomern, die sich im GT-Rennsport auf höchstem Niveau einen Namen machen wollen, ist der Silver Cup für eine weitere äußerst wettbewerbsintensive Saison gerüstet. Zu den frühen Favoriten gehört das zurückkehrende Duo Pierre-Alexandre Jean und Ulysse De Pauw, das seine erfolgreiche Partnerschaft mit AF Corse Ferrari in einem neuen Umfeld fortsetzt.
Akkodis ASP sollte ebenfalls ein Anwärter auf die Spitze des Silver Cups sein. Der Mercedes-AMG mit der Startnummer 86 kombiniert Neuzugang Igor Walilko mit Petru Umbrarescu, der in der vergangenen Saison in Brands Hatch sein erstes Gesamtpodium erzielte. Team-Stammfahrer Thomas Drouet führt die #87-Crew zusammen mit dem britischen Youngster Casper Stevenson an, der die Strecke aus seiner Zeit als Junior-Einsitzer gut kennt.
Audi ist unter den Silver Cup-Teilnehmern stark vertreten. Das Team WRT setzt sein Auto mit der Startnummer 30 für Thomas Neubauer und Benji Goethe ein, die beide bereits in jungen Jahren viel GT3-Erfahrung gesammelt haben. Das Saintéloc Junior Team mit der Startnummer 26 hat mit Nicolas Baert und Gilles Magnus zwei belgische Rennfahrer in seinen Reihen, während Attempto Racing mit Alex Aka und Nicolas Schöll in der Startnummer 66 ein vertrautes Team an den Start bringt.
Nachdem Lamborghini im vergangenen Jahr den Silver Cup gewonnen hat, ruhen die Hoffnungen auf einem weiteren Erfolg auf dem Serienneuling GSM Novamarine. Das monegassische Team wird Gerhard Tweraser und Isaac Tutumlu Lopez in seinem Auto mit der Startnummer 18 einsetzen, während Garage 59 mit Manuel Maldonado und Ethan Simioni in seinem McLaren mit der Startnummer 159 das Feld des Silver Cups komplettiert.
Neues Team, neues Auto, neuer Teamkollege: Für den amtierenden Klassenchampion Miguel Ramos ändert sich alles, doch der erfahrene portugiesische Rennfahrer gilt nach wie vor als einer der Hauptanwärter auf den Pro-Am-Titel. Er wird im McLaren #188 Garage 59 von Dean MacDonald unterstützt, der aus der GT4 European Series aufsteigt. Ein zweiter McLaren in der Pro-Am-Klasse kommt vom expandierenden Team JP Motorsport, in dem Teameigentümer Patryk Krupinski und Sportwagen-Rennveteran Christian Klien zusammenarbeiten.
Ferrari ist mit zwei Pro-Am-Rennwagen von AF Corse vertreten. Im Auto mit der Nummer 52 fahren Louis Machiels und Andrea Bertolini, die älteste Partnerschaft in der Serie, während Hugo Delacour und Cedric Sbirrazzuoli im Auto mit der Nummer 21 antreten. Der amtierende Klassenmeister Barwell Motorsport wird seinen Lamborghini mit der Startnummer 78 für Alex Malykhin und Ben Barker in der Pro-Am-Klasse einsetzen. Dies ist der erste von zwei geplanten Sprint-Einsätzen für den Vollzeit-Teilnehmer des Endurance Cups, wobei Valencia ebenfalls auf dem Reiseplan des Teams für 2022 steht.
Das Feld wird durch das Sky Tempesta Racing-Duo Chris Froggatt und Eddie Cheever III komplettiert. Das erfahrene Duo wird sich das Steuer des #93 Mercedes-AMG teilen.
Zweitägiger Zeitplan garantiert actionreiches Wochenende
Wie in den vergangenen Jahren wird in Brands Hatch ein einzigartiges Veranstaltungsformat beibehalten, bei dem alle Aktivitäten auf der Strecke an zwei Tagen stattfinden. Training und Qualifying finden am Samstag statt, während die beiden 60-Minuten-Rennen für einen actiongeladenen Sonntag geplant sind. Die Live-Berichterstattung beginnt mit dem Qualifying und wird über eine Vielzahl von Online-Plattformen, einschließlich des GT World YouTube-Kanals, verfügbar sein. Brands Hatch ist das erste Sprint-Cup-Rennen, bei dem neben den etablierten englischen und französischen Streams auch deutsche und italienische Kommentare verfügbar sind.
Das Rennen ist außerdem die vierte Station im weltweiten Fanatec GT World Challenge Powered by AWS-Kalender. Mercedes-AMG konnte beim letzten Rennen auf dem Sonoma Raceway in den Vereinigten Staaten einen deutlichen Vorsprung auf Audi Sport herausfahren, aber die Ingolstädter haben in Europa einen zahlenmäßigen Vorteil, den sie in Brands Hatch hoffentlich voll ausnutzen können. Als einzige Marke, die Autos in jeder Klasse hat, kann McLaren auch auf heimischem Boden viele Punkte sammeln.
Wie immer wird es in Brands Hatch ein vielseitiges Rahmenprogramm geben, mit Rennen aus dem GT Cup, der Porsche Club Championship und der 7 Race Series. Darüber hinaus wird es bei der Veranstaltung auch eine spezielle Ausstellung von Replika-Motorrädern aus Valentino Rossis legendärer Karriere geben. Ein spektakuläres Feiertagswochenende steht bevor, wenn die Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS den Startschuss für eine neue Sprint Cup Saison gibt.
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ZEITPLAN
Samstag, 30. April
10:00 - Freies Training
13:25 - Vor-Qualifying
16:50 - Qualifying
Sonntag, 1. Mai
12:25 - Rennen 1
17:45 - Rennen 2
Text: SRO