In dieser Woche blickt die Motorsportwelt in die Eifel: Die ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring (26.–29. Mai) werden zum 50. Mal auf der legendären Nordschleife ausgetragen. Mit dabei sind drei stark besetzte Audi R8 LMS GT3 evo II im markanten Scherer-Sport-Design, die in der „Grünen Hölle“ um Topplatzierungen kämpfen wollen.
Das 24h-Rennen wurde 1970 zum ersten Mal veranstaltet und gilt als größtes Motorsportevent Deutschlands. Fast 140 Fahrzeuge mit Piloten aus aller Welt treten in diesem Jahr bei der Jubiläumsveranstaltung an – darunter die Topstars des internationalen GT3-Sports. Auch das Aufgebot in Scherer-Farben kann sich sehen lassen: Die elf Piloten kommen zusammen auf acht Siege beim Eifelmarathon.
Starkes Fahreraufgebot
Das Line-up des Audi mit der Startnummer 5 von Scherer Sport by Phoenix setzt sich aus den Scherer-Markenbotschaftern Ricardo Feller (21/Schweiz) und Frank Stippler (47/Bad Münstereifel) sowie Vincent Kolb (26/Frankfurt) und Kelvin van der Linde (25/Südafrika) zusammen. Während Feller erstmals bei dem traditionsreichen Event antritt, feierte Routinier Stippler bereits 1998 dort seine Premiere. „Ich freue mich riesig auf mein Debüt beim 24h-Rennen“, so Feller. „Ausgerechnet dort bei der 50. Auflage das erste Mal zu starten macht es noch spezieller. Es zeigt, welch große Tradition das Rennen hat. Jeder GT3-Fahrer träumt davon, das 24h-Rennen einmal zu gewinnen. Aber es ist wirklich schwierig, man darf sich keine Fehler erlauben. Ich fühle mich ganz gut gerüstet, auch wenn ich auf der Nordschleife noch nicht wirklich im Regen und im Dunkeln gefahren bin. Das wird sicher eine Herausforderung. Aber wir wollen vorn mit dabei sein.“ Teamkollege Stippler, der bereits zwei Mal das 24h-Rennen gewinnen konnte, vertraut auch auf seine Erfahrung: „Wenn man schon mehr als 20 Mal das 24h-Rennen bestritten hat, dann weiß man, was einen erwartet, und kann sich entsprechend darauf einstellen. Ich versuche auch in schwierigen Situationen wie Wetterkapriolen meinen Input zu geben. Natürlich kann man bei dem unvorhersehbaren Eifelwetter auch mal danebenliegen, aber in den meisten Fällen hilft die Erfahrung. Unsere bisherige Saison verlief nicht ganz optimal, aber das gehört im Motorsport dazu. Ich habe solche Phasen immer mal wieder erlebt und ich weiß, dass sie irgendwann vorbei sind. Daher bin ich trotzdem für das Rennwochenende guter Hoffnung. Wenn wir bei dem starken Feld ein Top-5-Ergebnis einfahren, wäre dies ein toller Erfolg.“
Das Line-up des zweiten Fahrzeugs von Scherer Sport by Phoenix führt der ehemalige Formel-1-Pilot Markus Winkelhock (41/Berglen-Steinach) an. Der dreimalige Sieger des 24h-Rennens teilt sich den Audi mit der Nummer 16 mit Michele Beretta (27/I), Kuba Giermaziak (31/Polen) und Kim-Luis Schramm (24/Ilmenau). „Das 24h-Rennen ist jedes Jahr ein absolutes Highlight“, sagt Audi-Sport-Fahrer Winkelhock. „Die Nordschleife wird nie langweilig. Ich freue mich jedes Mal, dort zu fahren. Unser Ziel ist das Podium. Es ist zwar für mich ein neues Fahreraufgebot, aber jeder in unserem Quartett kennt die Nordschleife gut. Wir haben zuletzt bei den 24h Qualifiers mit Platz fünf am Samstag gezeigt, dass wir die Pace für ein vorderes Ergebnis haben. Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, dass man möglichst ohne Zwischenfälle ins Ziel kommt. Es bringt nichts, 23 Stunden zu führen und dann auszufallen. Man muss mit Köpfchen fahren und wissen, in welcher Rennsituation man wie viel Risiko eingehen kann. Es ist schön, dass die Fans zurück sind, denn ohne sie war es eine ganz andere Atmosphäre – vor allem nachts an der Nordschleife ohne Lagerfeuer oder den Rauch der Grills.“
Einen weiteren Audi R8 LMS GT3 evo II (Nummer 15) setzt das Audi Sport Team Phoenix mit Unterstützung von Scherer Sport ein. Das Fahrzeug von Audi Sport customer racing wird von Robin Frijns (30/Belgien) sowie den ehemaligen 24h-Rennsiegern und Audi-Sport-Fahrern Kelvin van der Linde, Dries Vanthoor (24/Belgien) und Frédéric Vervisch (35/Belgien) pilotiert. „Ich möchte in diesem Jahr endlich wieder auf das Podium fahren“, so van der Linde über sein Ziel. „In den vergangenen Jahren hatten wir immer etwas Pech und es hat nie ganz gereicht. Dass ich in diesem Jahr wie zuletzt 2018 auf zwei Autos starte, ist cool, denn so habe ich zwei Chancen auf eine Topplatzierung. Der Wechsel zwischen den beiden Autos ist kein Problem. Ich starte in der Saison mit so vielen verschiedenen Audi R8 LMS, da kenne ich das schon. Es macht immer sehr viel Spaß, auf der Nordschleife zu fahren. Sie ist meine absolute Lieblingsstrecke. Da ich dort nicht jeden Tag fahre, ist jede Runde immer etwas Besonderes.“
Scherer-Sport-Chef Christian Scherer freut sich, dass es nun endlich losgeht: „Das 24h-Rennen ist der absolute Saisonhöhepunkt. Darauf hat das ganze Team in den vergangenen Monaten hingearbeitet. Jetzt ist es endlich so weit. Die diesjährige Ausgabe ist nicht nur wegen der 50. Auflage des Rennens außergewöhnlich. Auch für uns ist es ein ganz besonderes Event. Denn wir feiern ebenfalls ein kleines Jubiläum: Vor zehn Jahren hat sich Scherer das erste Mal beim 24h-Rennen engagiert. Zudem treten wir diesmal erstmals unter der Bewerbung Scherer Sport an.“
Um den Einsatz kümmert sich die erfahrene Mannschaft Phoenix Racing von Ernst Moser, der mit fünf Siegen der zweiterfolgreichste Teamchef in der Geschichte des 24h-Rennens ist. „Unser erstes Ziel ist es, alle Autos ins Ziel zu bringen“, so Moser. „Wir haben ein starkes Aufgebot und wir wollen damit um den Gesamtsieg kämpfen. Jedes unserer Autos hat die Möglichkeit, vorn dabei zu sein. Wir starten das erste Mal mit dem evo-II-Modell des Audi R8 LMS GT3. In den bisherigen Rennen haben wir schon viel Erfahrung mit der neuen Version sammeln können. Dank der zahlreichen Weiterentwicklungen ist der R8 noch stärker. Die angepasste Traktionskontrolle und die neue Klimaanlage werden es bei heißen Bedingungen für die Fahrer sicher angenehmer machen.“
Der TV-Sender NITRO überträgt am Freitag das Top Qualifying und ab Samstag das Rennen live vom Nürburgring. Einen Livestream vom kompletten Rennwochenende gibt es zudem auf www.24h-rennen.de. Scherer-Sport-Fans können sich dort zudem auf die Onboard-Livestreams der Startnummern 5 und 15 freuen.
Text: Scherer Sport