Perfektes ADAC GT Masters Wochenende für Niklas Krütten auf dem Red Bull Ring
Nach seinem sensationellen Überraschungssieg im ersten ADAC GT Masters Lauf auf dem Red Bull Ring am Samstag legte der 19 Jahre alte Trierer am Sonntag doppelt nach. Am Morgen ließ der ehemaligen Förderpilot der ADAC Stiftung Sport im Qualifying der Konkurrenz keine Chance und fuhr im BMW M4 GT3 für das Team Schubert Motorsport auf die Pole-Position. Im zweiten Rennen in Österreich feierte Krütten mit seinem Teamkollegen Ben Green (GB) einen nahezu ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Durch die maximale Punktausbeute an diesem Wochenende übernehmen die beiden Youngster die Gesamtführung im ADAC GT Masters. „Es kommt wirklich nicht häufig vor, aber ich bin sprachlos. Wir können unser Glück kaum fassen. Was für zwei geile Tage“, sagte ein überglücklicher Niklas Krütten zum Doppelsieg.
Niklas Krütten zu Rennen 1: „Ich kann es ehrlich gesagt gar nicht richtig fassen, dass wir gewonnen haben. Nach den Ergebnissen in Oschersleben habe ich nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft. Aber das Team war unfassbar gut und Ben hat einen Megajob gemacht. Die offene Tür ließ mich wirklich leicht panisch werden, weil ich sie nicht zu bekam. Ich habe es noch bei der Boxenausfahrt, dann auf den Geraden und sogar in Kurven mit nur einer Hand am Lenkrad probiert – es klappte einfach nicht. Und dann auf einmal fiel sie in einer Kurve zu und ich konnte mich wieder voll auf das Rennen konzentrieren. Am Ende haben die Reifen stark abgebaut, aber ich konnte fehlerfrei bleiben und meinen ersten Sieg im ADAC GT Masters nach Hause holen.“
Niklas Krütten zu Rennen 2: „Auch wenn ich es mir hab nicht anmerken lassen, aber beim Start und in der ersten Runde war mein Puls sicher bei 200. Ich hatte echt Schiss, als ich Nicky so nah im Rückspiegel sah. Aber mit jedem Meter habe ich mich besser gefühlt und gemerkt, dass ich es kontrollieren kann. Der BMW war einfach unglaublich gut und schnell. Die 20 Kilogramm Zusatzgewicht durch den Sieg am Samstag habe ich, wenn überhaupt, nur minimal gespürt. Dieses Wochenende war einfach nur genial und ich bin total happy und stolz auf das Team.“
Fehlerfreie Premiere von Niklas Krütten beim 24-Stunden-Klassiker in der Eifel blieb unbelohnt
Perfekte Kulisse für das erste 24-Stunden-Rennen seiner Karriere. Niklas Krütten startete am Wochenende für das Team Schubert Motorsport in einem neuen BMW M4 GT3 bei den legendären 24 Stunden am Nürburgring. 230.000 Fans verfolgten einen fehlerfreien Premierenauftritt des erst 19 Jahre alten Trierers bei einer der größten Motorsportveranstaltungen weltweit. Zusammen mit seinen Fahrerkollegen, den BMW-Werksfahrern Jens Klingmann (Heidelberg), Jesse Krohn (Finnland) und Alexander Sims (Großbritannien) kämpfte Krütten im besten BMW des insgesamt 138 Fahrzeuge starken Feldes um einen Podiumsplatz. Doch weniger als eine halbe Stunde vor Ende musste das Team den Boliden mit einem Defekt in der Box abstellen und die überzeugende Leistung von Niklas Krütten blieb unbelohnt.
Niklas Krütten: „Wir hatten ein gutes Rennen, haben uns aus allem rausgehalten und konnten über die gesamte Distanz vorn mitfahren. Nach einem Reifenschaden musste das Fahrzeug ungeplant an die Box, was uns Zeit gekostet hat. Aber auch das konnten wir als Team wieder gut machen und den Anschluss an die Spitze erneut herstellen. Meine Stints verliefen super und ohne Probleme. Das Team hätte heute sicher mehr verdient. Alle haben einen super Job gemacht und der BMW M4 GT3 war richtig schnell unterwegs. Aber dieses Ende ist leider richtig bitter.“
Für Niklas Krütten geht es im Moment Schlag auf Schlag, nach dem Red Bull Wochenende ging es direkt zum 24h-Rennen an den Nürburgring und nun zum nächsten Langstrecken Klassiker nach Le Mans. An der Sarthe wird er sich zusammen mit Ricky Taylor und ELMS-Teamkollege Yifei Ye das Cockpit im LMP2-Fahrzeug von COOL Racing teilen.
Joel Sturm in Spielberg weiter auf Erfolgskurs
Joel Sturm aus Brühl macht weiter auf sich aufmerksam: Nach seinem erfolgreichen Einstieg ins ADAC GT Masters schrammte der 20-Jährige auf dem Red Bull Ring in beiden Rennen als Vierter knapp am Podium vorbei. Als Zweiter in der Junior-Wertung in beiden Rennen stand der Allied Racing-Pilot allerdings zweimal auf dem Podium und erhielt zwei der beliebten Glas-Bullen-Pokale. 25.000 Besucher sorgten für einen neuen Zuschauerrekord im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring. Satte 26 Punkte brachten Sturm/ Müller aus der Steiermark mit nach Hause.
Joel Sturm nach dem Wochenende auf dem Red Bull Ring: “Wir hatten ein solides Wochenende auf dem Red Bull Ring mit guten Punkten für die Meisterschaft. Mit P9 im Samstags-Qualifying hatten wir eine gute Ausgangslage für das erste Rennen. Nach dem Start wurde ich in Turn 1 von einem anderen Auto am Heck erwischt und verlor dadurch vier Plätze, die ich bis zum Pitstop-Window wieder zurückerobern konnte. Durch eine gute Strategie und einen starken Stint von Sven landeten wir am Ende auf P4 gesamt und P2 in der Juniorwertung. Am Sonntag sind wir nach Svens gutem Qualifying von P5 ins Rennen gegangen. Ich habe das Auto auf P6 liegend übernommen. Durch gute Pace und einen gut geplanten Pitstop konnten wir zwei Autos vor uns überholen und die Gap auf die Top 3 immer weiter reduzieren. In meinem Stint waren wir oft das schnellste Auto, allerdings ging am Ende einfach die Zeit aus, um noch einen Angriff zu setzen. Am Ende sind wir mit P4 gesamt und P2 Junior in beiden Rennen zufrieden. In Zandvoort wird wieder mit uns zu rechnen sein!”
Starke Aufholjagd beim GT World Challenge Europe Rennen in Le Castellet
Im französischen Le Castellet konnte unser NRingInfo-Supporter Joel Sturm erneut eine überzeugende Leistung abrufen. Bereits im Qualifying gelang es dem Nachwuchstalent aus Brühl ganz nah an die Top-10 heran zu fahren, allerdings reichte es in der Addition mit den Zeiten seiner Teamkollegen nur für die 47. Startposition. Im Rennen lieferte das Team Allied Racing ein starkes Rennen ab, in dem sie sich bis auf die 22. Position nach vorne arbeiteten und diesen auch über die Ziellinie brachten.
Von P26 auf P4: Starke Aufholjagd von Patrick Steinmetz auf dem Red Bull Ring
Starker Auftritt in Spielberg: Patrick Steinmetz hat im BMW M4 GT4 in der ADAC GT4 Germany eine starke Vorstellung abgeliefert. Zusammen mit seinem Schubert Motorsport-Teamkollegen Michael von Zabiensky fuhr der 21-Jährige im Rennen am vergangenen Sonntag sensationell von P26 auf P4. Der racerebel-Pilot schrammte in seinem erst vierten Rennen in der ADAC GT4 Germany knapp am Podium vorbei. Dieses Top-Ergebnis des GT4-Rookies schloss die sensationelle Leistung von Schubert Motorsport am vergangenen Wochenende ab. Die Rennen in der Steiermark sahen 25.000 Zuschauer vor Ort. Zuschauerrekord in der ADAC GT4 Germany und im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring.
Patrick Steinmetz nach dem Wochenende auf dem Red Bull Ring: “Angefangen hat das Wochenende mit dem Donnerstags-Test, wo wir direkt wussten, dass wir stark sind, als wir in der ersten Session direkt auf Platz drei gefahren sind. Von dort aus ging es immer weiter mit vorderen Platzierungen. Samstags in meinem Qualifying war es natürlich ziemlich ärgerlich von P5 noch auf Platz 16 zurückzufallen, weil wir in der letzten Runde nicht improvisieren konnten, aufgrund einer Track-Limit-Überschreitung in Turn 1. Es war kein Track-Limit was gestrichen worden ist. Ich war mir eigentlich sicher, dass ich drüber war. Es war sehr knapp, wir haben auch die On Board danach geguckt. Ich bin im ersten Sektor voll vom Gas gegangen, vor allem weil ich dachte, ich bin auf P5. Dass ich dann noch so weit zurückfalle, hätte ich nicht gedacht. Am Sonntag waren die Aussichten nach P26 im Qualifying nicht so gut. Ich habe das Auto um den 15. Platz herum übernommen. Ich bin einfach fehlerfrei durchgefahren, habe ein paar gute Manöver gemacht und dann bis auf Platz vier gekommen. Es war schade, weil wenn wir einfach weiter vorne gestanden hätten, dann wäre ein Podium auf jeden Fall sehr realistisch gewesen. Aber die Pace hat auf jeden Fall gestimmt und ich glaube die Aufholjagd konnte sich sehen lassen.”
Starke Leistungen beim 24h-Rennen in den Klassen VT2 und V4
Neben den oben bereits erwähnten Niklas Krütten, waren mit Phil Hill, Christopher Rink und zwei unterstützten Fahrzeugen von Keeevin Sports and Racing noch weitere NRingInfo Supporter beim Saisonhighlight, dem 24h Rennen auf dem Nürburgring Start.
Phil Hill, der sich mit einem KTM X-Bow GT4 der Herausforderung in der Cup-X Klasse gegen die X-Bow GTX stellte, konnte die Zielflagge leider nicht sehen, da man nach rund 15,5h einen Ausfall verbuchen musste.
Weitaus besser lief es für Christopher Rink in der VT2 RWD, dort kehrte er für das 24h-Rennen zurück zum Team Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive, in dem er bereits NLS-Meister werden konnte. Nach 24 Stunden fuhr das Quartett mit Rink, Sandberg, Erlbacher und Zils mit einem Vorsprung von 8:18.520min vor dem Zweitplatzierten über die Ziellinie.
Das Team Keeevin Sports and Racing unterstützte beim 24h-Rennen die beiden V4-BMW´s von Rockstar Games by Viken Motorsport & Tomcat (Lyons, Löw, Lomas) und den blauen e90 BMW, der mit der NLS-Stammbesetzung Miettinnen, Berghult und Blass antrat. Beiden Fahrzeugen gelang am Ende mit Position eins und drei eine Platzierung auf dem Podium.
Textquellen: 9pm Media, Susanne Roßbach, Max Bermel