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Toyota feiert fünften Gesamtsieg beim 24h-Rennen in Le Mans

Bild: Toyota Gazoo Racing
Bild: Toyota Gazoo Racing

Toyota hat seinen fünften Gesamterfolg in Folge eingefahren. Brendon Hartley, Ryo Hirakawa und Sebastien Buemi siegten nach 380 Umläufen. In der GTE-Pro-Wertung setzte sich Porsche nach einem Doppelausfall von Corvette durch.

Die 90. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans wird nicht als die spannendste Auflage in die Geschichte eingehen. Dafür waren die Position in den einzelnen Klassen ziemlich schnell bezogen. Der Gesamtsieg ging an Toyota Gazoo Racing. Das Trio Brendon Hartley, Ryo Hirakawa und Sebastien Buemi siegten nach 380 Runden. Die Startnummer Acht profitierte von einem kompletten Reset beim Schwesterfahrzeug in den Morgenstunden. Dadurch fuhr man mit knapp zwei Minuten Vorsprung über die Ziellinie.

Bild: FIA WEC Media
Bild: FIA WEC Media

Die Scuderia Cameron Glickenhaus verlor bereits in der Anfangphase mit einem Auto den Anschluss an Toyota. Beim SCG 007 LMH mit der Startnummer 708 musste früh ein Sensor am Motor gewechselt werden. Kurz vor Mitternacht leistete sich Olivier Pla einen Abflug in der Tetre Rouge, weshalb man zehn Runden Rückstand hatte. Der zweite Glickenhaus fuhr den Bronzerang ein und wies ein Defizit von fünf Runden auf. Für Alpine lief es noch schlimmer. Probleme an der Kupplung und ein Einschlag in den Porsche-Kurven sorgten für ein Defizit von achtzehn Runden.

Ebenfalls früh die Positionen bezogen waren in der LMP2-Klasse. Vom Start weg kamen sich zwei der Topfavoriten in die Quere. Rene Rast drehte Phil Hanson von United Autosports um. Rast bekam eine Durchfahrtsstrafe, von der sich das Team WRT nicht erholte. Man fuhr das ganze Rennen dem Rückstand hinterher, bis Robin Frijns unfallbedingt den Wagen abstellen musste. Auch United Autosports konnte sich von dem Zwischenfall nicht erholen. Am Ende stand der zwölfte Platz in der Endabrechnung.

Bild: FIA WEC Media
Bild: FIA WEC Media

Der Sieg ging unterdessen an Jota Sport, die einen fehlerfreien Job machten. Antonio Felix da Costa, Roberto Gonzalez und Will Stevens dominierten die kleine Prototypenklasse. Bei der Le-Mans-Premiere für Prema Racing holte die Formel-Mannschaft einen starken zweiten Platz. Robert Kubica, Lorenz Colombo und Louis Deletraz zeigten sich hierfür verantwortlich. Rang drei ging wiederum an Jota Sport, die knapp ein perfektes Ergebnis verpassten.

Bild: Porsche Media
Bild: Porsche Media

Die meiste Spannung bot noch die GTE-Pro-Wertung. Dort duellierten sich vor allem Porsche und Corvette. Jedoch wurde Corvette früh durch mechanische Probleme zurück geworfen. Die Startnummer 63 musste nach einem mechanischen Defekt im Heck der C8.R abgestellt werden. Das Schwesterfahrzeug suchte bereits nach sechs Stunden die Box auf, um die Bremsen zu tauschen. Danach kämpfte sich die Crew zurück und übernahm die Führung, als Michael Christensen im Werksporsche mit der Startnummer 92 einen spektakulären Reifenschaden hatte. Doch ein übermotivierter Francois Perrodo im LMP2 von AF Corse sorgte für den unfallbedingten Ausfall der zweiten gelben Flunder.

Fortan lag der Ferrari von Daniel Serra, Alessandro Pier Guidi und James Calado in Führung, konnte aber nicht das Tempo des heraneilenden Frédéric Makowiecki mitgehen. Eine Durchfahrtsstrafe und Pech bei der einzigen Safetycar-Phase sorgten dafür, dass der beste 488 GTE Evo immer eine knappe Minute hinter Makowiecki, Richard Lietz und Gianmaria Bruni lag. Platz drei in der Klasse holte der zweite Ferrari aus dem Hause AF Corse. Riley Motorsports, die einen privaten Einsatz in der GTE-Pro stemmten, waren nie bei der Musik und fehlten in der Endabrechnung fast zehn Minuten auf die Sieger aus dem Hause Porsche.

Bild: FIA WEC Media
Bild: FIA WEC Media

Bei den Gentlemanfahrern hat Ben Keating seinen langersehnten ersten Erfolg feiern können. Bereits 2019 gewann der US-Amerikaner die GTE-Am-Wertung im privaten Ford GT, wurde aber aufgrund eines zu großen Tanks aus der Wertung genommen. In diesem Jahr siegte er mit Marco Sörensen und Henrique Chaves für TF Sport. Hinter dem Aston Martin wurde WeatherTech Racing abgewinkt. Julien Andlauer, Cooper MacNeil und Thomas Merrill holten Silber. Nicki Thiim, David Pittard und Paul Dalla Lana rundeten für Aston Martin Racing das Podest ab.

 

Text: Gereon Radomski