Legendärer Ford Zakspeed Capri Turbo mit zwei Siegen durch Vater und Sohn Mücke
Mit Stefan Mücke und Otto Rensing zwei Ex-DTM-Fahrer auf dem Podium
Schweizer Kammermann erneut bester Pilot eines BMW M1
Das rollende Geschichtsbuch der DTM erlebte in Imola eine begeisternde Premiere. Die historischen Rennwagen aus der Deutschen Rennsport-Meisterschaft, kurz DRM, der Siebzigerjahre erlebten ein eindrucksvolles Comeback im Rahmen des neu geschaffenen DTM Classic CRM Cups. Mit dem Ford Zakspeed Turbo Capri feierte ein legendäres Fahrzeug aus dieser glanzvollen Ära zwei blitzsaubere Siege, am Samstag mit Altmeister Peter Mücke (Berlin) am Steuer und am Sonntag mit seinem Sohn Stefan. Wie schon am Vortag brachte der Schweizer Michael Kammermann seinen wunderschönen BMW M1 erneut als Zweiter ins Ziel, gefolgt von Otto Rensing (GER) im Porsche Carrera RSR. Somit standen mit Mücke und Rensing gleich zwei Ex-DTM-Piloten auf dem Podest.
Otto Rensing, ehemaliger BMW-Junior und 1991 im BMW M3 in der DTM am Start, hatte gleich in der Startrunde für die Szene des Rennens gesorgt. Denn zwischen dem weiß-gelben Porsche von Rensing, den am Vortag Michael Hess (GER) auf Rang vier gesteuert hatte, und dem edlen BMW M1 von Ronny Scheer (GER), dem Drittplatzierten vom Samstag, kam es in der Schikane zu einem unglücklichen Kontakt. Dabei stieg der BMW auf, und Ex-Motorrad-WM-Pilot Scheer konnte einen Überschlag nur knapp vermeiden. Während Scheer damit aus dem Rennen war, konnte Rensing seine Fahrt fortsetzen und arbeitete sich sogar vom siebten Platz sogar wieder bis auf Rang drei nach vorne. „Das war ein Missverständnis, das tut mir sehr leid“, so Rensing im Ziel. Es ist die generelle Atmosphäre unter den Fahrern, im Fahrerlager und auf der Strecke, die dieses Revival der DRM-Rennwagen zu einem besonderen Event macht. „Es war ein absoluter Genuss: tolle Strecke, tolles Auto, tolle Atmosphäre“, attestierte auch Stefan Mücke, der im Team BWT Mücke Motorsport den Klassik-Bereich leitet. „Die Strecke ist ein Traum“, sagte auch Kammermann über den 4,909 km langen Traditionskurs. „Der größte Gegner war die Hitze, aber es hat riesigen Spaß gemacht.“
Nach dem späten Ausfall von Hans-Ulrich Kainziger (GER) im Porsche 3.0 RSR beendete Marco Wagner (GER) im Ex-Sauber-BMW M1 Gruppe 5 das Rennen als Vierter vor Philipp Kennewell (GER) im wunderschönen BMW 3.0 CSL. Sohn Max Kainzinger (GER) wurde im Porsche 914/6 Zehnter, Ute Schreiber (GER) steuerte als einzige Frau im Feld ihren Alfa Romeo 1750 GT-Am auf Rang 13.
Auf dem Nürburgring treffen sich die DRM-Boliden vom 26. bis 28. August zum zweiten Mal zur zweiten Runde im DTM Classic DRM Cup. In zwei Wochen auf dem Norisring (1. bis 3. Juli) sorgen zunächst wieder die ehemaligen DTM-Tourenwagen aus den Jahren 1984 bis 2007 für besten historischen Motorsport auf der Traditionsstrecke in Nürnberg.
Text: DTM Classis DRM Cup Pressemeldung