Das erste Viertel der Saison in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) ist absolviert. Nach einer zweimonatigen Pause steht am kommenden Samstag (25. Juni 2022) das 45. RCM DMV Grenzlandrennen auf dem Programm. Erwartet wird bei sonnigen Temperaturen um 22 Grad alles andere als ein laues Motorsport-Lüftchen rund um die legendäre Nordschleife. Das Teilnehmerfeld verspricht spannende Duelle um vordere Platzierungen in allen Klassen und brandheisse Action. Tickets gibt es für familienfreundliche 18 Euro pro Person (Kinder bis 14 Jahren frei) unter www.vln.de/tickets. Damit geht es nicht nur auf die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und die exklusiven Zuschauerbereiche Brünnchen und Pflanzgarten, sondern auch ins Fahrerlager, die Boxengasse und die Startaufstellung.
Zunächst einmal richtet sich der Blick auf die Gesamtwertung. Nach zwei Rennen liegen gleich neun Fahrer mit jeweils 30 Punkten vorne. Dies sind zum einen aus der Klasse VT2-FWD die Piloten Felix Schumann, Michael Paatz und Timo Hochwind vom Mathilda Racing Team LAVO Carwash in ihrem Volkswagen Scirocco R. Zum anderen Oska Sandberg, Daniel Zils und Sindre Setsaas (Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive) im BMW 330i aus der VT2-R+4WD. Und zu guter Letzt Mauro Calamia, Ivan Jacoma und Kai Riemer aus der Cup3 mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS aus dem Team Schmickler Performance powered by Ravenol. Enger geht es kaum. Unmittelbar dahinter folgen Fahrzeuge und Piloten aus den Klassen CUP2, V4, BMW M240i, V5 und BMW M2 CS. Die Rechnung, mit dem neuen Punktesystem mehr Klassen zu möglichen Meisterklassen zu machen, geht also auf und unterstreicht, dass das neue Punkteschema der NLS schon jetzt ein erfolgreich ist und für mehr Vielfalt sorgt.
Der dreimalige DTM-Champion René Rast fährt mit Giermaziak
Natürlich stehen die Boliden der SP9 im Laufe des vierstündigen Rennens wie immer besonders im Mittelpunkt. Eine interessante Paarung geht für das Scherer Sport Team Phoenix im Audi R8 LMS GT3 an den Start. Mit dem Polen Jakub „Kuba“ Giermaziak fährt der dreimalige DTM-Champion René Rast, der am vergangenen Wochenende in Imola (ITA) seinen 25. DTM-Sieg feierte. „Ich bin sehr gerne auf der Nordschleife unterwegs“, so Rast. „Es macht viel Spaß, mit dem R8 dort zu fahren. Ich bin lange kein NLS-Rennen mehr gefahren und habe noch nie eines gewonnen. Daher wird es mal Zeit.“
Schnitzelalm Racing bringt einen Hauch von Romantik in NLS: Carrie Schreiner bildet erstmalig mit ihrem Freund Peter Terting im Rahmen der NLS im Mercedes AMG GT3 ein schnelles Paar. „Ich bin voller Vorfreude auf das kommende Wochenende. Wir haben hart dafür gearbeitet, ein gutes Paket zusammenzustellen. Ich bin überzeugt davon, dass ich von Peter viel lernen kann. Er hat schon auf allen möglichen Autos bewiesen, dass er sehr schnell sein kann. Ich werde mit Sicherheit jede Sekunde genießen, auf der besten Rennstrecke der Welt, auf einem GT3-Fahrzeug und dann noch mit meinem Freund zusammen. Das ist für mich was ganz Besonderes“, sagt Carrie Schreiner.
Janine Shoffner zurück in der Nürburgring Langstrecken-Serie
In der Pro-Am-Klasse gibt es ein Comeback von Janine Shoffner. Sie ist wieder für das Team GetSpeed mit Moritz Kranz im Mercedes-AMG GT3 von der Partie. Die US-Amerikanerin war im letzten Jahr die erste Fahrerin, die sich auf der Nordschleife der Herausforderung im GT3-Fahrzeug stellte, auf Solopfaden unterwegs zu sein. Zuvor gewann sie in 2021 in der NLS sechsmal in Folge die Am-Klassenwertung der SP9 mit Kranz und somit auch die damit verbundene Klassensieger-Trophäe. Zudem beendete sie die Saison als Gewinnerin der NLS-Ladies-Trophäe.
Das Junior-Team startet mit dem neuen BMW in der SP8T
Kaum hatten sie sich verabschiedet, stehen sie schon wieder auf der Matte. Die Rede ist von den Piloten des BMW Junior-Teams. Daniel Harper, Max Hesse und Neil Verhagen sind in der SP8T mit dem jüngst präsentierten BMW M4 GT4 Concept dabei. In der VLN-Klasse TCR sorgt Scherer Sport mit der Nennung des neuen Audi RS3 LMS ebenfalls für Furore. Neben dem ehemaligen VLN-Junior Christoph Breuer wird das Fahrzeug vom „güldenen Leuchter“ Benjamin Leuchter und Andreas Gülden gesteuert. Betreut wird das Fahrzeug vom neuen Scherer Team Projekt, das sich aus Mitarbeitern verschiedener Betriebe der Scherer Gruppe zusammensetzt.
Janis Waldow ist mit neuem Auto in der SP10 dabei
So manch einer wird sich auch verwundert die Augen reiben, wenn Janis Waldow in der Boxengasse aus dem Cockpit klettert. Denn der Bonner fährt dieses Mal nicht wie gewohnt in einem Renault Mégane RS oder Alpine A110 GT4. Zusammen mit Max Lamesch und Andreas Patzelt bringt Waldow Performance einen Mercedes-AMG GT4 ins Grid. „Wir gehen mit Mercedes als neuer Marke zusätzlich zu unserem bisherigen Programm an den Start. Wir sehen das als eine neue Herausforderung an und wollen uns für die Zukunft breiter aufstellen. Für uns haben wir den Mercedes GT4 als das geeignete Fahrzeug identifiziert. Wir wollen in der SP10-Klasse konkurrenzfähig sein. Ich freue mich sehr auf das neue Projekt. Ich bin gespannt, wie das neue Projekt am Wochenende anlaufen wird“, sagt Janis Waldow.
Wer das Rennen nicht live vor Ort verfolgen kann, sollte am Samstagmorgen den aufwändig produzierten Livestream auf www.vln.de einschalten. Die Übertragung mit packenden Aufnahmen aus dem ROWE-Helikopter, zahlreichen Onboard-Kameras und der KW-SlowMo startet um 08:15 Uhr und endet mit der Siegerehrung um ca. 16:30 Uhr.
Text: NLS Pressemeldung