Das NM Racing Team-Duo Enzo Joulié und Lluc Ibañez feierte in Misano einen Doppelsieg. Der Mercedes-AMG mit der Startnummer 15 führte jede Runde des zweiten Rennens an und übernahm damit die Führung in der Silver-Cup-Meisterschaft.
Dies und die Tatsache, dass die beiden Top-Crews in der Meisterschaft weiterhin Probleme haben, hat das Duo in die Lage versetzt, den Titelkampf im Silver Cup zu kontrollieren.
Loïc Villiger und Antoine Leclerc hielten den Pro-Am-Sieg in ihrer Code Racing Development Alpine sauber, während die Meisterschaftsführenden Jean Luc Beaubelique und Jim Pla den zweiten Platz in der Klasse belegten.
Andrey Solukovtsev und Mikhail Loboda gewannen in ihrem Porsche von W&S Motorsport das Am-Rennen, wurden aber durch eine 45-Sekunden-Strafe für eine Berührung zurückgeworfen, so dass Benjamin und Mauro Ricci im Mercedes-AMG des Akkodis ASP Teams mit der Startnummer 61 ihren zweiten Am-Sieg des Wochenendes einfahren konnten.
NMs perfektes Wochenende
Nach ihrem Klassensieg am Samstag fügten Enzo Joulié und Lluc Ibañez mit einer dominanten Leistung am Sonntag den Gesamtsieg hinzu. Joulié nutzte einen guten Start von der Pole-Position, um das Feld in den ersten Kurven anzuführen, während Moritz Wiskirchen einen guten Start erwischte und sich auf Platz zwei schob.
Es entwickelte sich ein enger Kampf zwischen Wiskirchens #44 Allied Racing Porsche und Sacha Bottemanes #67 Team Fullmotorsport Audi. Der Kampf der beiden half Joulié zu entkommen und er hatte bald einen Vorsprung von vier Sekunden. Seine harte Arbeit wurde kurzzeitig durch eine Safety-Car-Phase zunichte gemacht, die nötig war, um die Trümmer eines Unfalls des #47 Greystone GT McLaren zu beseitigen. Doch als das Rennen wieder aufgenommen wurde, baute Joulié seine Führung nach dem Neustart einfach wieder aus, während seine Verfolger kämpften.
Als der Franzose an die Box kam, hatte er bereits eine Handvoll Sekunden Vorsprung, und als Ibañez die Führung übernahm und mit über acht Sekunden Vorsprung wieder auf die Strecke ging, war der Job erledigt. Das Ergebnis war auch für die Meisterschaft von großer Bedeutung, denn der Aston Martin von Gus Bowers und Konstantin Lachenauer mit der Startnummer 10 (Racing Spirit of Léman) schied mit Überhitzung aus, während der PROsport Vantage mit der Startnummer 24 (Mike David Ortmann/Hugo Sasse) bereits in der ersten Runde mit einem Reifenschaden vorne links ausfiel. Das Ergebnis bedeutet, dass Joulié und Ibañez nun in der Silver Cup-Wertung vor Bowers/Lachenauer führen.
Alexander Hartvig übernahm den Porsche mit der Startnummer 44 von Wiskirchen und schnappte sich den zweiten Platz von Marc Lopez im Audi mit der Startnummer 67, der sich nach den Stopps wieder an die Spitze gesetzt hatte. Lopez musste sich kurz vor Schluss auch dem CMR-Toyota GR Supra von Romain Monti/Antoine Potty geschlagen geben, erreichte aber mit Platz vier sein bisher bestes Saisonresultat.
Alpine setzt sich in der Pro-Am an die Spitze
Das Alpine-Team von Code Racing Development, bestehend aus Loïc Villiger und Antoine Leclerc, hatte in dieser Saison bereits viel Pech, fuhr aber dennoch auf einen verdienten fünften Gesamtrang und sicherte sich damit den Pro-Am-Sieg.
Laurent Hurgon führte das Rennen im Autosport GP Alpine #55 von Anfang an an, nachdem Kenny Herremans im V8 Racing Camaro eine schwierige erste Runde erlebte und von seiner Pole-Position in der Klasse zurückfiel. Technische Probleme setzten Hurgon jedoch mitten im Rennen außer Gefecht und machten den Weg frei für Villiger und Leclerc.
Als die Reihenfolge nach den Stopps wiederhergestellt war, fuhr Leclerc als Fünfter über die Ziellinie und hielt sich von Problemen fern, um den Sieg zu holen. Gabriela Jílková fuhr im Drago Racing Team ZVO Mercedes-AMG, den sie sich mit Robert Haub teilt, wieder auf den zweiten Platz in der Klasse, hatte aber den angreifenden Jim Pla im Auto mit der Startnummer 87 von Akkodis ASP, das er von Jean Luc Beaubelique übernommen hatte, direkt hinter sich. Jílková verteidigte sich hart, aber Pla fand schließlich eine Lücke in Kurve eins und schnappte sich den zweiten Platz. Das Drago-Auto wurde Dritter, bevor es wegen einer Berührung eine 45-Sekunden-Strafe erhielt. Damit stand der Allied-Porsche von Andreas Mayrl und Vincent Andronaco auf dem Podium, deutlich vor dem Camaro von Herremans/Dante Rappange auf Platz vier.
Riccis Doppelsieg in Am
Benjamin und Mauro Ricci feierten ihren zweiten Am-Sieg des Wochenendes, nachdem der W&S Motorsport Porsche von Andrey Solukovtsev und Mikhail Loboda wegen einer Berührung bestraft wurde.
Das Rennen sah zunächst komfortabel für den Audi mit der Startnummer 69 des Teams Fullmotorsport aus, denn Christophe Hamon führte die gesamte erste Rennhälfte an. Doch Loboda schloss nach den Stopps zu Michael Blanchemain auf, und die Berührung zwischen den beiden brachte den Audi mit der Startnummer 69 ins Schleudern. Die Rennkommissare verhängten gegen Loboda eine 45-Sekunden-Strafe für diesen Zwischenfall, wodurch das Auto aus dem Rennen fiel.
Die Riccis fuhren in ihrem Akkodis ASP Mercedes-AMG ein sauberes Rennen bis auf Platz 21 und sind damit fest im Titelkampf. Paolo Meloni und Massimiliano Tresoldi wurden im BMW von W&D Motorsport Zweite vor Aleksandr Vaintrub und Stanislav Safronov, die sich von einem frühen Dreher erholten und auf das Podium fuhren.
Es war ein katastrophales Wochenende für den AGS Aston Martin von Wilfried Cazalbon und Julien Lambert, der zu Beginn des Wochenendes die Punktewertung der Klasse angeführt hatte. Nach einem Unfall bei den Testfahrten und einem weiteren im ersten Rennen arbeitete das Team die ganze Nacht hindurch, um den Vantage #89 zu reparieren, bis die Differentialkühlpumpe ausfiel, was zu einer weiteren Nichtwertung führte.
Die nächste Runde der GT4 European Series findet im legendären Spa-Francorchamps in Belgien statt, wo sie die TotalEnergies 24 Stunden von Spa vom 28. bis 31. Juli unterstützen wird.
Text: GT4 European Series Pressemeldung