Erstmals hat die Mannschaft von Frikadelli Racing am neuen Prototype Cup Germany teilgenommen. Auf dem Nürburgring absolvierte Teamchef Klaus Abbelen gemeinsam mit Felipe Fernandez Laser einen Gastauftritt mit dem #30 Ligier JS P320. Im ersten Rennen überquerte das Fahrerduo auf dem dritten Gesamtrang die Ziellinie, im zweiten Lauf fuhren sie auf Rang sieben. Da teamintern die Entscheidung getroffen wurde mit einem „Gold-Piloten“ an den Start zu gehen, wurde man offiziell jedoch nur in der Einladungsklasse gewertet. Diese konnte man an beiden Tagen für sich entscheiden.
„Mit unserem Auftritt am Samstag bin ich sehr zufrieden, vor allem weil wir bei unserem Debütrennen im Prototype Cup Germany direkt mit unserem LMP3-Fahrzeug konkurrenzfähig waren. Um die Entwicklung unseres Fahrzeugs voranzutreiben haben wir am Sonntag unser Setup kurzfristig leicht verändert. Solange die Reifen noch frisch waren, fiel dies nicht so ins Gewicht, jedoch als sie etwas nachließen, konnten wir den Speed nicht mehr mitgehen. Zum Ende des Rennens war es so katastrophal, dass wir nur noch mit stumpfen Waffen kämpften. Schade, denn hier wäre sogar ein zweiter Platz möglich gewesen“, erklärt Abbelen.
Das erste Rennen nahm Frikadelli Racing von der neunten Position aus in Angriff. Während des Startstints konnte sich Klaus Abbelen um einen Platz verbessern und den #30 Ligier JS P320 in Reichweite zu den Top-5 an Felipe Laser übergeben. Im zweiten Teil des Rennens legte der Leipziger dann starke Rundenzeiten an den Tag und konnte die Lücke nach vorne immer weiter schließen. Bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge arbeitete sich Laser bis auf die dritte Position im Gesamtklassement nach vorne, was gleichzeitig auch den Klassensieg bedeuten sollte.
Am Rennsonntag ging es von Startplatz fünf aus auf die Reise. Bereits in der Mercedes-Arena konnte Laser auf der Außenlinie zwei Positionen gutmachen und in der Folge Druck auf den zweitplatzierten LMP3-Wagen ausüben. In der dritten Rennrunde schob sich Laser dann schließlich an diesem vorbei und übernahm den zweiten Rang im Tableau. Doch je länger das Rennen andauerte, umso mehr musste die Frikadelli Mannschaft setupbedingt Federn lassen. Klaus Abbelen brachte den #30 Ligier JS P320 schließlich auf dem siebten Rang über die Ziellinie.
„Insgesamt muss ich sagen, dass der Prototype Cup Germany eine gut organsierte Serie ist, die mir gefällt. Schade ist, dass insgesamt nur elf Autos am Start waren, aber ich bin mir sicher, dass sich die Serie noch weiter entwickeln wird. Die Pace der vorhandenen Fahrerpaarungen war in jedem Fall schon jetzt ausgesprochen stark. Für die Zukunft kann ich mir schon vorstellen, hier noch das ein oder andere weitere Rennen zu bestreiten. Je nachdem wie die Entwicklung der Serie in den nächsten Jahren weitergeht, vielleicht später auch mal ein dauerhaftes Engagement“, so Abbelen weiter.
Für Frikadelli Racing steht nun Anfang August ein Testtag in Spa-Francorchamps auf dem Programm, um sich dort den letzten Feinschliff für das Michelin Le Mans Cup Rennen Ende September zu holen. „Danach folgt für uns eine kleine Sommerpause, ehe es in den Saisonendspurt der NLS hineingeht. Wir freuen uns aber auch noch auf die beiden verbleibenden Einsätze im Michelin Le Mans Cup in Spa sowie Portimao.“
Text: MediaDaCo - Daniel Cornesse