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Schubert Motorsport ist Halbzeitmeister in der Juniorwertung des ADAC GT Masters 2022

Bild: Alexander Trienitz
Bild: Alexander Trienitz

Ben Green glänzt im BMW M4 GT3 am Sonntag auf dem Nürburgring mit Platz zwei im Qualifying und der schnellsten Runde des Rennens

Jesse Krohn und Nicky Catsburg verpassen die Top-5 im zweiten Rennen nur knapp

Teammanager Marcel Schmidt: "Die Crew hat beim Setup des BMW M4 GT3 fantastische Arbeit geleistet und wir können mit dieser Leistung wirklich zufrieden sein. Auf der anderen Seite haben wir das Potential mit den Ergebnissen nicht optimal umgesetzt."

Hart erkämpfte Meisterschaftspunkte für Schubert Motorsport beim ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Die Rückkehr aus der Sommerpause stellte das BMW M Motorsport Team aus Oschersleben am vergangenen Wochenende auf die Probe. Mit einem Kraftakt eroberte die Mannschaft mit seinen beiden BMW M4 GT3 in der Eifel drei Punkteresultate. Die BMW-Werksfahrer Jesse Krohn und Nicky Catsburg überholten am Sonntag elf Konkurrenten und wurden dafür mit Platz neun belohnt. Ben Green und Niklas Krütten erreichten in beiden Rennen trotz Rückschlägen die Top-10. Das Duo führt damit die Juniorwertung des ADAC GT Masters zur Saisonhalbzeit an.

 

Das vierte von sieben Rennwochenenden in der Saison 2022 führte die Truppe von Schubert Motorsport auf die 3,629 Kilometer lange Sprintvariante des Nürburgrings. Intensive Vorbereitungen im Juli sowie der offizielle Test am Donnerstag bescherten einen verheißungsvollen Auftakt. Im zweiten Training setzte Green mit Platz drei im Feld der 21 GT3-Boliden das erste Ausrufezeichen. Krohn sorgte im Schwesterauto mit der Startnummer 20 als Sechster ebenfalls für einen soliden Start.

 

Das erste Qualifying am Samstagmorgen wurde für die Crew von Schubert Motorsport dennoch zum Vorboten für zwei herausfordernde Renntage. Für Krütten und Catsburg sprangen bei der Zeitenjagd die Startplätze 12 und 13 heraus. Im Grid musste Krütten als 17. Aufstellung nehmen. Der 19-Jährige aus Trier hatte im Zeittraining ein anderes Auto übersehen und behindert, was mit einer Rückversetzung geahndet wurde.

 

Im ersten Rennen ging es für das Duo in der Startnummer 10 von Anfang an vorwärts. Krütten fuhr bis zum Fahrerwechsel in der 20. Runde auf Position 13 vor. Im zweiten Stint eroberte Green den zehnten Platz, der im Ziel mit sechs Punkten belohnt wurde. Ihre Teamkollegen sahen die Zielflagge hingegen nicht. Catsburg lag als Achter in aussichtsreicher Position, als er in der Runde 14 durch einen Reifenschaden gestoppt wurde.

Der Sonntag begann mit einem beeindruckenden Qualifying von Green. Der 24-jährige Brite fuhr mit dem BMW M4 GT3 die zweitschnellste Zeit und verpasste die Pole Position um lediglich 0,075 Sekunden. Eine Rückversetzung für Verwarnungen vom Sonntag bescherte ihm für den zweiten Lauf über 60 Minuten den siebten Startplatz. Krohn landete nach einem durchwachsenen Zeittraining in der zehnten Startreihe.

 

Der 31-jährige Finne korrigierte das Versäumnis im Rennen eindrucksvoll. Am Start machte er mehrere Positionen gut und schloss im ersten Stint zu den Top-10 auf. Mit starker Pace entschieden sich die Strategen für einen Overcut beim Fahrerwechsel. Krohn übergab erst am Ende des Boxenstopp-Fensters an Catsburg. Der 34-jährige Niederländer drehte in der zweiten Rennhälfte auf und sicherte dem Duo den neunten Platz. Auf Rang fünf fehlten im Ziel nur knappe zwei Sekunden.

 

Nach einer schwierigen Startphase bestätigte Green mit der schnellsten Runde des Rennens die starke Performance des BMW M4 GT3 auf dem Nürburgring. Der elfte Platz bescherte ihm und Krütten das zweite Punkteresultat des Wochenendes. In der Fahrerwertung der hochkarätigen Deutschen GT-Meisterschaft liegt das Duo an fünfter Position. In der Juniorwertung für Fahrer unter 25 Jahren stehen die beiden an der Spitze. Krohn und Catsburg befinden sich in der Gesamtwertung als Elfte nur vier Zähler hinter den Top-10. Im Teamklassement ist Schubert Motorsport Fünfter. Das nächste Rennwochenende findet vom 19. bis 21. August auf dem Lausitzring statt.

 

ADAC GT Masters

Jesse Krohn/Nicky Catsburg - BMW M4 GT3 #20

Qualifying 1: P13 - Rennen 1: DNF

Qualifying 2: P20 - Rennen 2: P9

 

Jesse Krohn: "Der Samstag war einfach unglücklich. Es gab viele Kollisionen im Feld und es lagen überall Karbonteile. Nicky hatte Pech, eines davon zu erwischen und nach der Safety-Car-Phase hätten wir mit einem zusätzlichen Boxenstopp keine Chance mehr auf ein Resultat gehabt. Das zweite Qualifying muss ich auf meine Kappe nehmen. Es gab ein Missverständnis, was das Timing anging und wie ich den Reifen vorbereitet habe. Ich hatte am Ende keine schnelle Runde mehr. Die Session wurde in dem Moment abgewunken, als ich den Reifen in seinem optimalen Fenster hatte. Das hat uns den Tag sehr schwer gemacht. Aber wir haben uns nicht beirren lassen und das Beste daraus gemacht. Vom vorletzten Startplatz noch Punkte zu holen, ist ein solides Ergebnis. Es zeigt, dass für uns mehr drin gewesen wäre. Wir müssen sicherstellen, dass uns solche Fehler nicht mehr passieren."

 

Nicky Catsburg: "Es war für uns ein weiteres hartes Wochenende. Am Samstag sah es auf Platz acht sehr gut aus, aber leider habe ich während der Safety-Car-Phase ein Wrackteil überfahren, das den Reifen beschädigt hat. Wir hatten keine Möglichkeit für einen Boxenstopp und mussten abstellen, was sehr ärgerlich war. Der Sonntag begann mit einem schwierigen Qualifying, aber wir hatten danach ein fantastisches Rennen. Bis auf die neunte Position vorzufahren, hat gezeigt, dass unser Auto eine starke Pace hat. Das Qualifying müssen wir verbessern, denn es war an beiden Tagen nicht optimal. Wir werden weiter hart arbeiten und am Lausitzring hoffentlich auch etwas mehr Glück auf unserer Seite haben."

ADAC GT Masters

Niklas Krütten/Ben Green - BMW M4 GT3 #10

Qualifying 1: P12 - Rennen 1: P10

Qualifying 2: P2 - Rennen 2: P11

 

Niklas Krütten: "Das war ein sehr schwieriges Wochenende für uns. Auch wenn wir in beiden Qualifyings der beste BMW waren, sind wir am Ende natürlich mit dem Output nicht zufrieden. Wir waren in beiden Läufen in viele Zweikämpfe verwickelt, bei denen es erfahrungsgemäß auch zum Kontakt mit der Konkurrenz kommt. Natürlich sieht man es aus Fahrersicht anders als Außenstehende oder die Rennleitung. Aber wir hatten an diesem Wochenende das Gefühl, nicht immer zurecht mit Strafen belegt worden zu sein. Das hilft jetzt aber nichts mehr und ich hoffe, dass wir bei den nächsten Rennen am Lausitzring wieder auf der Sonnenseite sind und bessere Ergebnisse einfahren."

 

Ben Green: "Ich bin mit unserer Teamleistung am Wochenende auf dem Nürburgring wirklich glücklich. Wir haben viel gelernt. Auf einer Rennstrecke, die uns traditionell nicht in die Karten gespielt hat, haben wir die Performance unseres BMW M4 GT3 voll ausgeschöpft. Mein Ziel war am Sonntag die Pole Position und die habe ich nur ganz knapp verpasst. Das macht mir Lust auf die bevorstehenden Rennen. Ein großes Denkschön an das gesamte Team, das hart gearbeitet hat, um am Nürburgring mit dem Auto einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Wir haben ein fantastisches Paket, mit dem wir an der Spitze kämpfen können."

 

Arbeitsreiches Wochenende in der ADAC GT4 Germany

 

In der ADAC GT4 Germany stand der Start in die zweite Saisonhälfte für ein weiteres charakterbildendes Wochenende. GT4-Rookie Patrick Steinmetz und Teamkollege Michael von Zabiensky legten auf dem Nürburgring einen starken Schlussspurt hin. Die Trainings und Qualifyings liefen für das Duo im BMW M4 GT4 zunächst nicht nach Wunsch. In den Rennen über 60 Minuten machten die Piloten trotz Widrigkeiten jeweils Boden gut.

 

Im ersten Lauf erhielt von Zabiensky für einen Kontakt mit einem anderen Auto eine Durchfahrtsstrafe, woraufhin er und Steinmetz als 24. gewertet wurden. Am Sonntag bewiesen sie mit einer Aufholjagd im Rekordstarterfeld der hochkarätigen GT4-Serie ihr Durchhaltevermögen. Vom 31. Startplatz aus gewannen sie über zehn Positionen. Steinmetz befand sich unmittelbar hinter den Punkterängen, als im Zweikampf in der letzten Runde das Auto beschädigt wurde.

 

ADAC GT4 Germany

Patrick Steinmetz/Michael von Zabiensky - BMW M4 GT4 #10

Qualifying 1: P29 - Rennen 1: P24

Qualifying 2: P31 - Rennen 2: P23

 

Patrick Steinmetz: "Hinter uns liegt ein schwieriges Wochenende. In den Trainings haben wir lange vergeblich versucht, die richtige Balance zu finden. Im Zeittraining haben wir dann die Balance of Performance unseres Autos zu spüren bekommen, die uns nicht in die Karten gespielt hat. Die Rennpace war wie üblich konkurrenzfähiger, aber die Durchfahrtsstrafe hat uns am Samstag eine Chance auf Punkte genommen. Im zweiten Lauf kamen wir gut nach vorne und ich war im Kampf um die Punkte, als ich mit einem anderen Auto kollidiert bin und dabei die Aufhängung beschädigt wurde. Es war dadurch unser erstes Rennwochenende ohne ein zählbares Resultat. Das ist sehr enttäuschend und soll uns nicht noch einmal passieren."

 

Michael von Zabiensky: "Es lief für uns ziemlich durchwachsen. Wir hatten zum Start des Wochenendes unsere Schwierigkeiten mit dem Setup, die das Team aber lösen konnte. Trotz dieses Fortschritts wurden wir weiter von der Balance of Performance ausgebremst, die sich vor allem im Zweikampf bemerkbar machte. Im Qualifying haben wir fahrerisch nicht abgeliefert, was uns die Rennen zusätzlich erschwerte. Auf die Distanz hatten wir aber wie immer eine gute Pace. Leider ist mir am Samstag ein Fehler unterlaufen, für den wir bestraft wurden. Im zweiten Rennen lief es ganz gut, bis Patrick in der letzten Runde in einen Kampf verwickelt war und wir abstellen mussten. Danke an das Team für die unermüdliche Arbeit. Auf dem Lausitzring wollen wir es auf der Rennstrecke besser machen."

 

Teammanager Marcel Schmidt: "Es war für uns ein Wochenende mit gemischten Gefühlen. Die Ergebnisse werden der Pace unseres Pakets nicht gerecht. Die Crew hat beim Setup des BMW M4 GT3 fantastische Arbeit geleistet und wir können mit dieser Leistung wirklich zufrieden sein. Auf der anderen Seite haben wir das Potential mit den Ergebnissen nicht optimal umgesetzt. Der Reifenschaden am Samstag war großes Pech, aber es waren letztendlich zu viele kleine Fehler auf der Rennstrecke, die uns in ihrer Summe mögliche Top-Resultate gekostet haben. Mit den Punkten haben wir Schadensbegrenzung betrieben. Wenn wir im Titelkampf bleiben wollen, müssen wir an den verbleibenden drei Rennwochenenden einen besseren Job machen und fehlerfrei bleiben. Wir haben schon häufig gezeigt, dass wir das draufhaben und wir werden es wieder zeigen."

 

Text: Schubert Motorsport