Die Formkurve von Dylan Pereira (IronForce Racing by Phoenix) zeigt im Porsche Carrera Cup Deutschland weiter steil nach oben. Der Luxemburger gewann am Sonntag den zwölften Saisonlauf vor Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite) und Porsche-Junior Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing). „Anfangs konnte ich mir einen Vorsprung herausfahren, aber am Ende kam Larry ten Voorde immer dichter. Es war ein enger Zweikampf, aber wir kennen uns schon viele Jahre und ich wusste, dass er auch im Duell um die Führung ein fairer Fahrer ist. Im Titelkampf ist weiter alles offen“, sagt Pereira. Bereits am Samstag jubelte Pereira ganz oben auf dem Podium und steht bei drei Siegen in Folge. Insgesamt 21.500 Besucher verfolgten die Rennen live vor Ort – ein neuer Bestwert für ein Event vom ADAC GT Masters auf dem Lausitzring.
Pereira fuhr in einem 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup zu einem Start-Ziel-Sieg. Nachdem sich der 25-Jährige anfangs von seinen 29 Verfolgern lösen konnte, lieferte sich Pereira in den Schlussrunden ein spannendes Duell mit ten Voorde. Der zweifache Carrera-Cup-Champion erhöhte Runde für Runde den Druck auf seinen Vordermann, musste sich nach 22 Umläufen aber mit dem zweiten Platz zufriedengeben. „Ich habe mich um eine Position verbessert. Vielleicht hätte ich am Ende noch etwas mehr Risiko gehen können. Trotzdem ist der zweite Platz ein gutes Ergebnis“, sagt ten Voorde.
Tabellenführer Heinrich arbeitete sich von Startplatz sieben bis auf den dritten Rang vor. „Für mich ging es darum, maximal viele Positionen gut zu machen. Dass am Ende ein Podiumsplatz rauskommt, ist ein super Ergebnis. Insgesamt war es ein erfolgreiches Wochenende, weil ich meinen Vorsprung in der Meisterschaft ausbauen konnte“, sagt Heinrich. Sein Teamkollege Morris Schuring (Niederlande) belegte den vierten Platz. Hinter dem 17-Jährigen kämpften sechs Piloten um den fünften Rang. Die Zuschauer auf den Tribünen sahen viele Windschatten-Duelle und Positionswechsel. Am Ende sicherte sich Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon) Platz fünf. Die Reihenfolge dahinter lautete Rudy van Buren (Niederlande/Huber Racing), Jukka Honkavuori (Finnland/ID Racing), Jesse van Kuijk (Niederlande/Team GP Elite) und Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing). Der Niederländer Huub van Eijndhoven (GP Elite) machte als bester Rookie die ersten Zehn komplett.
In der ProAm-Wertung feierte Georgi Donchev (Huber Racing) Platz eins. Für den Bulgaren ist es der erste Saisonsieg und der zweite Klassengewinn überhaupt im Porsche Carrera Cup Deutschland. Ebenfalls aufs Podium schafften es beim Lauf auf der 3,478 Kilometer langen Strecke die beiden Deutschen Kim Hauschild (HRT Performance) und Jan-Erik Slooten (IronForce Racing by Phoenix).
„Die beiden Rennen auf dem Lausitzring waren typisch für den Porsche Carrera Cup Deutschland. Nicht nur an der Spitze, sondern im kompletten Feld haben wir viele Zweikämpfe gesehen. Ich freue mich, dass wir mit den Rennen und den Aktivitäten im Fahrerlager unseren Teil zu einem erfolgreichen ‚Family and Friends Festival‘ beitragen konnte“, sagt Hurui Issak, der Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.
Auch abseits der Strecke kamen die Fans am Lausitzring voll auf ihre Kosten. Das „Family & Friends Festival“ bot ein spannendes Event für die ganze Familie. Im Fahrerlager vom Porsche Carrera Cup Deutschland gab es für die Besucher neben einem Waffelstand auch historische Modelle des Porsche 911 GT3 Cup und einen „Walk of Champions“ mit großen Aufklebern aller 32 Carrera-Cup-Gesamtsieger zu entdecken. Außerdem bewiesen die acht Talent-Pool-Fahrer des Markenpokals ihr Talent bei einer Parcours-Challenge mit über Joystick gesteuerten Elektro-Karts.
Die nächste Station im Rennkalender des Porsche Carrera Cup Deutschland ist in fünf Wochen der Sachsenring. Vom 23. bis 25. September finden in Hohenstein-Ernstthal beim Event des ADAC GT Masters die Saisonläufe 13 und 14 statt. Heinrich reist mit 218 Punkten als Tabellenführer in den Südwesten Sachsens. Verfolger ten Voorde liegt als Zweiter mit 192 Zählern vor Pereira (190 Punkte).
Text: ADAC Motorsport