· 

Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive gelingt bei den 12h Nürburgring ein bedeutender Schritt in Richtung Titelverteidigung

Der Alzner Battery BMW M2 CS vom Team
Bild: Max Bermel

Bei der Premiere der 12h Nürburgring hat die Nordschleife ihrem Ruf als „Grüne Hölle“ wieder einmal alle Ehren gemacht. Wechselhafte Wetterbedingungen stellten Teams und Fahrer während des Qualifyings sowie dem ersten, sechsstündigen Rennteil am Samstag vor eine der bislang größten Herausforderungen überhaupt in dieser Saison. Trotz dieser schwierigen Umstände gelang es dem Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive den fünften Sieg in der VT2-R+4WD Klasse zu erzielen und damit die Tabellenführung in der Gesamtmeisterschaft der Nürburgring Langstrecken-Serie erfolgreich zu verteidigen. Auch in der BMW M240i Klasse durfte sich die Mannschaft von Matthias Unger beim neugeschaffenen Saisonhighlight über die maximale Punkteausbeute freuen.

 

„Angesichts der hohen Punktzahl, die es für einen Erfolg bei den 12h Nürburgring gibt, war uns von Anfang an bewusst, dass dieses Wochenende eine sehr bedeutende Rolle im Meisterschaftskampf einnehmen wird. Somit war der Druck auf unseren Schultern unheimlich groß, vor allem weil man bei den schwierigen, wechselhaften Bedingungen am Samstag schnell entscheidende Fehler hätte machen können. Dementsprechend groß ist die Freude über diesen wichtigen Erfolg und die Erleichterung. Es war ein richtiger Meilenstein, der uns nur dank eines fantastischen Teamworks gelungen ist“, lobte Teamchef Matthias Unger.

 

Bereits nach Abschluss des ersten Rennteils am Samstagabend führten Daniel Zils, Oskar Sandberg und Sindre Setsaas mit dem #500 Mainhattan-Wheels BMW 330i G20 das Tableau in der VT2-R+4WD Klasse an. Im zweiten, sechsstündigen Abschnitt am Sonntag, der bei durchweg trockenen Verhältnissen standfand, baute das Fahrertrio den Vorsprung bis ins Ziel auf über eine Runde aus. Drei Rennen vor Schluss führen Zils, Sandberg und Setsaas die Tabelle weiter an und haben ein Polster von 17 Punkten auf die Konkurrenz.

 

Mit dem Schwesterfahrzeug, dem #501 Mainhattan-Wheels BMW 330i G20, waren bei den 12h Nürburgring Jacob Erlbacher, Oliver Frisse und NLS-Meister Philipp Leisen unterwegs. Trotz eines schwierigen Rennverlaufs überquerten sie nach Ablauf der 12 Stunden auf dem vierten Platz die Ziellinie. Das Fahrertrio wechselt sich normalerweise auf dem #1 Quellmalz BMW 325i E90 ab, der in der vergangenen Woche jedoch beim RCN-Rennen verunfallt war. Den kurzfristigen Umstieg meisterten alle Drei jedoch ausgesprochen gut und kamen dabei sehr nah an die Spitzenzeiten der Klasse heran. 

       

Klasse BMW 240i: Zweiter Sieg in Folge für den #650 Veedol BMW M240i

 

Sven Markert, Robin Reimer und Nick Deissler machten mit dem #650 Veedol BMW M240i dort weiter, wo sie vor der Sommerpause aufgehört hatten. Nach ihrem Sieg beim 6h-Rennen drückten sie auch beim Saisonhighlight über die doppelte Distanz der Klasse ihren Stempel auf. Sowohl im Nassen als auch im Trockenen bestimmten sie das Geschehen von der Spitze aus und fuhren mit der Mannschaft von Adrenalin Motorsport souverän zu ihrem nächsten großen Erfolg. Ihre Teamkollegen Lars Harbeck, Michelangelo Comazzi, Michael Lüthi und Charles Oakes meisterten mit dem #652 SSB Wägetechnik BMW M240i die schwierigen Mix-Bedingungen ebenfalls ohne größere Probleme und belegten am Ende den sechsten Platz.

 

Christian Kraus, Simon Glenn, Nils Steinberg und Guido Heinrich fehlte mit dem #651 BMW M240i trotz guter Leistung auf der Strecke das letzte Quäntchen Glück. Im ersten Rennteil mussten sie das Fahrzeug nach einem technischen Defekt vorzeitig abstellen. Im zweiten Abschnitt sorgte dann ein Kontakt mit einem anderen Auto für eine erneute Reparaturphase, sodass man unter dem Strich mit 44 absolvierten Rennrunden nicht in die Wertung kommen sollte.  

 

Klasse BMW M2 CS: Podiumsplatz für das #871 Alzner Battery Fahrzeug

 

Im #871 Alzner Battery BMW M2 CS erhielten Stefan Kruse und Guido Wirtz bei den 12h Nürburgring Unterstützung von David Griessner und Brett Lidsey, die normalerweise ins Lenkrad des Schwesterfahrzeugs greifen. Zusammen legte das neuformierte Quartett eine starke Pace an den Tag und markierte innerhalb der Klasse auch die schnellste Rennrunde. Ein Reifenschaden sowie ein Leitplankenkontakt warf die vier Piloten jedoch bereits im ersten Teil des Rennens zurück. Über Nacht wurde das Fahrzeug teamseitig repariert und gecheckt, weshalb man reglementbedingt für den Restart eine zwei Runden Strafe erhielt. Nach Ablauf des zweiten Abschnitts liefen sie genau mit diesem Rückstand auf den Klassensieger ein und belegten den zweiten Platz.

 

Klassen V6 und V5: Großer Kampfgeist bleibt unbelohnt

 

Beim 6h-Rennen schien die Pechsträhne des #396 NEXEN-TIRES Porsche Cayman S gerissen zu sein. Überlegen gewannen Christian Büllesbach, Andreas Schettler, Lutz Marc Rühl und Daniel Zils dort die Klasse. Beim 12h-Rennen kehrte jedoch der Technikteufel zurück. So ereilte das Fahrzeug im ersten Rennteil ein Motorschaden, der die vier Piloten zur vorzeitigen Aufgabe zwang. Für den zweiten Abschnitt wurde der Wagen nach Motorwechsel wieder an den Start gebracht, doch das Glück sollte den Piloten an diesem Wochenende weiter verwehrt bleiben. Ein Riss des Keilriemens sorgte für das endgültige Aus am Rennsonntag.

 

Auch Ulrich Korn, Tobias Korn, Daniel Korn und Carlos Arimon Solivellas sahen mit dem #444 Neufeld-KFZ Porsche Cayman trotz couragierter Leistung aufgrund eines Unfalls nicht die Zielflagge. Obwohl sie mit dem Wagen im Kurveneingang ausreichend Platz ließen, wurde der Cayman von einem schnelleren Fahrzeug unsanft weggeräumt. Dies sollte die Fahrt der vier Piloten in Richtung Podium beenden. Nach dem ersten, sechsstündigen Rennteil hatten sie noch auf dem dritten Platz gelegen.

 

„Unsere Mechanikercrew hat über das gesamte Wochenende hinweg einmal mehr großen Kampfgeist bewiesen und bis zum Schluss alles gegeben, um alle Autos bei den 12h Nürburgring ins Ziel zu bringen. Egal welchen Unfallschaden es auch gibt oder welche Reparatur notwendig ist, die Jungs ziehen alle an einem Strang und geben nie auf. Das zeichnet uns als Mannschaft sicherlich aus, wenngleich sich das Engagement dieses Mal leider nicht komplett ausgezahlt hat. Bei den verbleibenden drei Rennen werden wir jedoch alles geben, um in allen Klassen wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren“, so Unger weiter.

 

 

Text: Media-DaCo (Daniel Cornesse)