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Benjamin Mazatis gegen Valentino Rossi bei den 24 Stunden von Dubai

Bild: Benjamin Mazatis Pressemeldung
Bild: Benjamin Mazatis Pressemeldung

Benjamin Mazatis lässt 2023 mit einem Paukenschlag, einem absoluten Highlight, beginnen. Der 24-jährige Bruckmühler wird für das Haas Racing Team die 24 Stunden von Dubai vom 13. bis 15. Januar fahren. Es ist Mazatis sein dritter Einsatz am Persischen Golf nach 2017 (2. Platz in der SP2 Klasse) und 2019 (DNF, Motorschaden in Führung liegend). Dabei wird er erstmals einen GT3 Boliden, einen 585 PS starken Audi R8 LMS GT3 pilotieren und um den

 

Gesamtsieg beim prestigeträchtigen Langstreckenklassiker fahren.

In Dubai wird er sich das Cockpit mit dem Audi Werksfahrer Frédéric Vervisch, dem langjährigen Bentley Werksfahrer Maxime Soulet, sowie den beiden Belgiern Mathieu Detry und Olivier Bertels teilen. Es ist eine sehr starke Fahrerpaarung allerdings ist diese auch angesichts der sehr starken Konkurrenz notwendig. So gehen etliche Werksfahrer, ehemalige Dubai Gewinner, sowie der 9-malige Motorradweltmeister und Motorsportlegende Valentino Rossi für die

 

Konkurrenzteams an den Start.

Das Rennwochenende, beginnend mit den Trainingseinheiten am Freitag, dem Qualifying und schließlich dem Rennen von Samstag 12:00 Uhr MEZ bis Sonntag 12:00 Uhr MEZ, wird live auf YouTube übertragen.

„Es wird ohne Zweifel eine sehr große Herausforderung werden, aber ich freue mich riesig darauf, nach Dubai zurückzukehren und dieses Rennen zu fahren. Ich habe bereits so viele tolle Erfahrungen und Momente auf dieser Strecke erlebt und möchte dies nun um ein weiteres Kapitel erweitern. Es war schon immer mein Traum bei diesem legendären Rennen in einem GT3 Boliden an den Start zu gehen und dadurch die Möglichkeit zu haben, um den Gesamtsieg zu

fahren. Wir haben eine sehr starke Fahrerbesetzung und sind sehr positiv gestimmt, allerdings wie im Spitzensport üblich, besonders bei den Langstreckenrennen, benötigt es nicht nur eine optimale Performance eines jeden Teammitglieds, sondern auch das nötige Glück. Wir werden alles Mögliche tun, um optimal abzuliefern. Ich habe sehr hart dafür trainiert, seit Mitte Oktober täglich mehrere Stunden im Kraftraum sowie im Simulator verbracht und fühle mich

 

in der Form meines Lebens. Ich fühle mich bereit und jetzt lasst uns sehen, was das neue Jahr für uns bereithält.“

Drei Fragen an Benjamin Mazatis

 

 

In Dubai kämpfst du um den Gesamtsieg nicht nur gegen GT3-Veteranen, sondern auch gegen Valentino Rossi, einer absoluten Motorsport Legende. Was ist das für ein Gefühl zu wissen das du gegen ihn fahren wirst?

Erstmal ist es immer schön nach Dubai zurückzukehren wo Jahr für Jahr große Namen der Motorsportszene dabei sind und um den Sieg bei diesem prestigeträchtigen Rennen kämpfen. Es ist ein großes Privileg nun gegen einen großen Namen wie Valentino Rossi zu fahren und es hilft sicherlich einige neue Zuschauer vor die Bildschirme zu bekommen, für den Sport zu begeistern und das Rennen live zu verfolgen. Dennoch konzentriere ich mich, sowie das ganze Team auf unseren Job, das Optimum herauszuholen und alles andere ist nebensächlich. Wir haben die nötige Qualität in unseren Reihen und wollen diese nun auf die Rennstrecke bekommen. Außerdem fahren wir ja zum Glück nicht auf zwei, sondern auf vier Rädern.

Es geht endlich wieder für dich los, die Motoren heulen wieder. Was hast du in der Zwischenzeit gemacht?

Die letzten zwei Jahre waren für mich, wie für viele andere durch die Pandemie und alles Weitere, was sonst noch auf der Welt geschehen ist, nicht ganz einfach. Dennoch glaube ich, dass ich die Zeit optimal genutzt habe und viele Weichen gestellt habe für dieses Jahr. Zum einen habe ich mein Masterstudium absolviert, hier steht jetzt nur noch die Abschlussarbeit an, bei welcher ich gerade dabei bin, allerdings ist diese jetzt erstmal durch das Rennen in den Hintergrund gerückt. Zudem habe ich mein Betreuerteam gerade im Bereich Marketing noch einmal erweitert und verbessert. Parallel zu all dem habe ich mit meinem Training immer weitergemacht, da ich wusste, dass dieser Tag, wo es endlich wieder losgeht, kommen wird. Es hat auch geholfen mal ein wenig Abstand zu gewinnen und Ruhe und Zeit zu haben an technischen Nuancen zu arbeiten, wofür während einer Rennsaison nie Zeit ist. Von daher, und die Zeiten im Simulator bestätigen es, bin ich noch besser geworden und freue mich nun dieses Rennen zu fahren.

Es wird dein erstes Rennen in einem GT3 werden. Wie hast du dich auf dieses Rennen und diese Herausforderung

 

vorbereitet?

 

Wie bereits erwähnt, hat die Vorbereitung Mitte Oktober begonnen. Ich habe um die 10.000 Runden im Simulator auf dem Dubai Autodrome absolviert. Fitnesstechnisch liegt wie im Motorsport üblich der Hauptfokus auf der Nackenmuskulatur, aber auch dem Ausdauer- und Konzentrationsbereich für so ein Langstreckenrennen. Wir haben immer wieder Koordinationseinheiten gemacht und Übungen bei welchem der Puls hochgeht und sind danach auf ein Wackelbrett oder einen Ball gegangen, wo du ganz ruhig und konzentriert deine Übung machen musst und dabei auch die Balance halten musst. Zudem habe ich auch viel Schach gespielt, wo auch über mehrere Stunden die Konzentration extrem hochgehalten werden muss und ein kleiner Fehler alles kosten kann. Ich glaube, es war alles in allem eine Top-Vorbereitung, ich fühle mich sehr fit und bereit für die neue Herausforderung GT3.