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Porsche 963 startet aus der ersten Reihe in die 24 Stunden von Daytona

Bild: Porsche Motorsport
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Die zwei Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport haben ihr erstes Qualifying in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship mit unterschiedlichem Erfolg absolviert. Werksfahrer Felipe Nasr fährt im spannenden GTP-Qualifying auf Platz zwei. In den GTD-Klassen erreichten die insgesamt sieben Porsche 911 GT3 R nur mäßige Startpositionen.

Qualifying

 

Der Brasilianer Felipe Nasr erreichte in der Zeitenjagd am Steuer der Startnummer 7 von Porsche Penske Motorsport den zweiten Rang. Sein Abstand zur Spitze beträgt nur 0,083 Sekunden. Markenkollege Nick Tandy hatte in der Nummer 6 hingegen großes Pech. Auf Kurs zur Pole-Position verlor der Brite beim Anbremsen der Bus-Stop-Schikane das Heck seines 963 und schlug in die Reifenstapel ein. In den GTD-Klassen erreichten die insgesamt sieben Porsche 911 GT3 R nur mäßige Startpositionen.

 

Zum Start des 20-minütigen GTP-Qualifyings warteten Tandy und Nasr mit ihren beiden 500 kW (680 PS) starken Porsche 963 zunächst einige Zeit ab. Nach rund sieben Minuten fuhren die beiden Hybridboliden auf die 5,73 Kilometer lange Strecke, um auf Zeitenjagd zu gehen. Die beiden Porsche-Werksfahrer agierten auf starkem Niveau und positionierten sich schnell im Spitzenfeld. Im vierten Umlauf setzte Tandy alles auf eine Karte: Der Le-Mans-Gesamtsieger von 2015 markierte in den ersten beiden Sektoren neue Bestzeiten und lag auf Kurs zur Pole-Position – bis das Heck des Porsche 963 beim Anbremsen der letzten Schikane ausbrach und das Auto über den Rasen in die Reifenstapel rutschte. Tandy konnte das an der Front beschädigte Fahrzeug langsam zurück zur Box fahren, aber die Rennleitung hatte die Session bereits mit roten Flaggen unterbrochen. Eindeutige Regel in der IMSA-Serie: Der Verursacher einer Rotphase im Qualifying bekommt die zwei schnellsten Rundenzeiten gestrichen. Die Startnummer 6 wird somit vom Ende des GTP-Feldes starten.

Bild: Porsche Motorsport
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Als das Zeittraining am Ende noch einmal für zweieinhalb Minuten freigegeben wurde, attackierte Nasr am Steuer der Nummer 7 noch einmal maximal. Wenige Sekunden vor dem Ende der Session wuchtete der Brasilianer seinen 963 an die Spitze des Feldes, doch Sekunden später setzte sich der Acura mit der Startnummer 60 auf den ersten Rang. Das Qualifying am Samstag bildete den Abschluss des sogenannten „Roar“ in Daytona. Im Rahmen der dreitägigen Testfahrten spulten die beiden neuen Hybridprototypen von Porsche insgesamt 1.541 Kilometer in Vorbereitung auf den ersten Saisonlauf des Jahres am kommenden Samstag und Sonntag ab. Den 963 mit der Nummer 6 teilt sich Tandy mit seinen Werksfahrerkollegen Mathieu Jaminet aus Frankreich und Dane Cameron aus den USA. Im Schwesterauto agiert Nasr gemeinsam mit dem Australier Matt Campbell und Michael Christensen aus Dänemark.

„Gratulation an Acura zum Gewinn der ersten Pole-Position in der neuen GTP-Ära“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis des Qualifyings, denn wir haben deutlich gezeigt, dass wir bei der Musik sind. Als die Session am Ende noch einmal freigegeben wurde, war die Zeit nicht ausreichend, um die Reifen noch einmal auf optimale Temperatur zu bekommen. Der Unfall von Nick ist schade für die Crew unserer Startnummer 6. Aber es ist keinesfalls eine Vorentscheidung für das Rennen gefallen. 24 Stunden sind lang. Es wird noch viel passieren – und wir sind dabei!“

Bild: Porsche Motorsport
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Neuer Porsche 911 GT3 R nur im hinteren Starterfeld

In der GTD-Pro-Klasse beendete der neue Porsche 911 GT3 R (Gen. 992) sein Qualifying-Debüt auf Rang acht. Werksfahrer Laurens Vanthoor aus Belgien absolvierte in der Zeitenjagd sieben Runden und steigerte sich im Verlauf der Session deutlich. Dennoch konnte das Auto der Titelverteidiger Pfaff Motorsports nicht in den Kampf um die Pole-Position mitmischen. In der GTD-Kategorie standen die insgesamt sechs baugleichen, bis zu 415 kW (565 PS) starken neuen GT3-Fahrzeuge aus Weissach ebenfalls auf verlorenem Posten. Jan Heylen (Belgien) und Werkspilot Kévin Estre aus Frankreich fuhren die beiden Fahrzeuge von Wright Motorsports auf die Positionen 14 und 18. Die beiden Autos von Kelly-Moss with Riley gehen von den GTD-Plätzen 19 und 20 ins Rennen. Dahinter fuhren die Boliden von MDK Motorsports (Platz 21) und AO Racing (Rang 23).

Bild: Porsche Motorsport
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„Seit Beginn des Roar können unsere Autos dem Wettbewerb nicht auf Augenhöhe begegnen“, erklärt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Der Prozess der Balance of Performance basiert zum einen auf den Basisdaten wie Gewicht, Motorleistung und Aerodynamik der Fahrzeuge. Diese Werte helfen bei der Ersteinstufung. Zum anderen werden jene Daten herangezogen, die auf der Strecke unter vergleichbaren Strecken- und Wetterbedingungen gesammelt wurden. Diese Daten liegen dem Veranstalter nach Abschluss des Qualifyings vor, sodass der Anpassungsprozess der BoP jetzt starten kann. Wir arbeiten eng mit den Verantwortlichen zusammen und sehen einem ausgeglichenen Wettbewerb zum Rennen positiv entgegen.“ Die sieben neuen Porsche 911 GT3 R absolvierten beim sogenannten „Roar Before the 24“ in Daytona in drei Tagen insgesamt 826 Runden über eine Distanz von 4.733 Kilometern.

Das Rennwochenende der 24 Stunden von Daytona beginnt am kommenden Donnerstag, 26. Januar, mit drei Trainingssitzungen. Die 61. Auflage des Langstreckenklassikers in Florida startet am Samstag, 28. Januar um 13:40 Uhr Ortszeit (19:40 Uhr MEZ).

Bild: Porsche Motorsport
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Ergebnisse Qualifying

GTP-Klasse:

1. Blomqvist/Braun/Castroneves/Pagenaud (UK/USA/BR/F), Acura ARX-06 #60, 1:34,031 Minuten

2. Campbell/Nasr/Christensen (AUS/BR/DK), Porsche 963 #7, 1:34,114 Minuten

3. Taylor/Albuquerque/Deletraz/Hartley (USA/P/CH/NZ), Acura ARX-06 #10, 1:34,198 Minuten

9. Tandy/Jaminet/Cameron (UK/F/USA), Porsche 963 #6, keine Rundenzeit

 

GTD-Pro-Klasse:

1. MacNeil/Juncadella/Gounon/Engel (USA/E/B/D), Mercedes AMG GT3 79, 1:46,784 Minuten

2. Gunn/Riberas/Pittard (UK/E/UK), Aston Martin Vantage GT3 #23, 1:46,825 Minuten

3. Hawksworth/Barnicoat/Conway (UK/UK/UK), Lexus RC-F GT3 #14, 1:46,923 Minuten

8. Bachler/Pilet/Vanthoor (A/F/B), Porsche 911 GT3 R #9, 1:48,977 Minuten

 

GTD-Klasse:

1. Ward/Ellis/Dontje/Auer (USA/D/NL/A), Mercedes AMG GT3 #57, 1:46,093 Minuten

2. Schiller/Jefferies/Habul (D/UK/USA), Mercedes AMG GT3 #75, 1:46,312 Minuten

3. Skeen/Grenier/Koch/Götz (USA/CDN/USA/D), Mercedes AMG GT3 #32, 1:46,705 Minuten

14. Hardwick/Heylen/Robichon/Olsen (USA/B/CDN/N), Porsche 911 GT3 R #16, 1:48,942 Minuten

18. Brynjolfsson/Hindman/Root/Estre (USA/USA/USA/F), Porsche 911 GT3 R #77, 1:49,358 Minuten

19. Brule/Udell/Davis/Bleekemolen (USA/USA/USA/NL), Porsche 911 GT3 R #92, 1:49,373 Minuten

20. Metni/van Berlo/Evans/Andlauer (USA/NL/NZ/F), Porsche 911 GT3 R #91, 1:49,507 Minuten

21. Hyett/Jeannette/Priaulx/Tincknell (USA/USA/UK/UK), Porsche 911 GT3 R #80, 1:49,644 Minuten

23. Kvamme/Estep/Magnussen/Hart (USA/USA/DK/USA), Porsche 911 GT3 R #53, 1:50,628 Minuten

Fahrerstimmen nach dem Qualifying

 

Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Erst einmal vielen Dank an das Team, das mir heute ein sehr gutes Auto hingestellt hat. Ich habe den neuen Porsche 963 bei solchen Bedingungen, solch freier Strecke und mit der Maßgabe Vollgas nie zuvor so gut empfunden. Es war einfach umwerfend! Ich lag auf Kurs zu einer neuen Bestzeit, hätte nur noch durch die Schikane kommen müssen, aber das hat leider nicht geklappt. Das linke Vorderrad hat beim Anbremsen blockiert, ich kam abseits der Ideallinie in den Schmutz. Ich wollte das Auto vor dem zweiten Randstein abfangen, aber das Heck brach aus. Es war nicht mehr zu kontrollieren. Zum Glück sind die Schäden nicht zu groß. Ich rücke die positiven Aspekte in den Vordergrund: Das Team hat in den vergangenen Tagen bestens gearbeitet, das Auto war eine Wucht. Es macht unheimlich viel Spaß, den 963 zu fahren.“

Bild: Porsche Motorsport
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Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Ich bin mit meiner schnellsten Runde zufrieden. Es ist erstaunlich, welch große Fortschritte uns im Verlauf des Wochenendes gelungen sind. Wir verstehen die Eigenheiten des Autos und die neuen Reifen immer besser. Letztlich ist unser Blick voll auf das Rennen und die entsprechende Vorbereitung gerichtet. Die Pole-Position wäre nett gewesen, aber wir haben den Fokus auf das große Ganze – also auf das Rennen am kommenden Wochenende gerichtet.“

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Wir hatten zu Beginn des Roar zunächst einige knifflige Aufgaben zu lösen, aber das hat unser Team konsequent von Session zu Session getan. Das Ergebnis ist, dass wir in Bezug auf Fahrzeugbalance und Performance große Fortschritte gemacht haben. Das ist im Hinblick auf das 24-Stunden-Rennen das Wichtigste. Ich sehe dem Saisonauftakt mit Freude entgegen.“

 

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #9): „Wir haben ein neues Auto. Auch für die Verantwortlichen der IMSA ist diese Version des 911 GT3 R neu. Es gibt auf allen Seiten viel zu lernen, auch bezüglich der Einstufung. Im Moment ist völlig klar, dass wir mit allen GT3-Porsche zu langsam sind. Ich habe im Qualifying wirklich alles gegeben – mehr geht nicht. Ich habe vollstes Vertrauen in alle Beteiligten, dass es für das Rennen in die richtige Richtung gehen wird.“

 

Text: Porsche Motorsport Pressemeldung