In diesem Jahr geht Car Collection Motorsport mit zwei starken Programmen in das ADAC TotalEnergies 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Wie in den letzten Jahren setzt die Mannschaft aus Walluf einen Audi R8 LMS GT3 mit Werksunterstützung unter Audi Sport Team Car Collection ein. Dazu kommt mit dem Lionspeed-Porsche 911 GT3 R ein weiteres von einem Top-Hersteller unterstütztes Pro-Auto. Zwei Top-Autos von zwei Marken im selben Team – das funktioniert nur mit einer ausgeklügelten Logistik und strikter Trennung.
Wenn ein Team zwei siegfähige Autos verschiedener Marken im Rennen einsetzt, erhöhen sich damit die Chancen auf ein Top-Ergebnis natürlich beträchtlich, möchte man meinen. Was auf den ersten Blick als großer Vorteil erscheint, bedeutet in der Realität für das Einsatzteam jedoch eine große Herausforderung in Sachen Logistik und Planung. Schließlich fahren die verschiedenen Hersteller gegeneinander um den prestigeträchtigen Gesamtsieg und möchten verhindern, dass sensible Daten oder Informationen den jeweiligen Gegner erreichen. Bei Car Collection Motorsport herrscht daher eine strikte Trennung der beiden teaminternen Programme von Audi und Porsche.
Das beginnt damit, dass man für die verschiedenen Autos getrennte Boxen nutzt. Während der Audi in der Box Nr. 20 sein Zuhause hat, „wohnt“ der Porsche räumlich deutlich getrennt in der Box Nr. 10. Aber auch die Mechaniker- und Ingenieurmannschaften sind fahrzeugspezifisch. Car Collection setzt über 25 Mechaniker sein, die auf beide Autos verteilt sind. Dabei ist die Trennung so konsequent, dass die Crews sogar in zwei unterschiedlichen Hotels untergebracht werden. Unterstützt wird die Truppe von Car Collection dabei zusätzlich durch Werksmechaniker und -Ingenieure, die natürlich auch in ihrem Teambereich bleiben. Gleiches gilt für das Team-Management, das fahrzeugspezifisch aufgestellt ist, genau wie Trucks, Teamzelte und sogar das Catering. Der Aufwand hierfür ist riesig. Jedes Detail, wie zum Beispiel die Waschmaschine für die Teamkleidung oder die Kaffeemaschine in der Box, muss doppelt vorhanden sein.
Mit diesem Aufwand kommt Car Collection Motorsport der großen Verantwortung gegenüber den beiden Herstellern nach, dass tatsächlich keinerlei Informationen von einem Teambereich zum anderen gelangen. Nicht einmal Wetterdaten werden ausgetauscht. Falls beide Fahrzeuge im Rennen um Positionen kämpfen, käme auch keine Stallregie zum Einsatz. Wenn dieses gewaltige Engagement am Ende zu zwei Top-Resultaten führen würde, wäre die Freude darüber sicher auch doppelt groß.
Text: Car Collection Pressemeldung