Valentino Rossi und Maxime Martin sicherten sich im zweiten Sprint-Cup-Rennen in Misano einen bahnbrechenden Fanatec GT Europe-Sieg und triumphierten auf Rossis Heimatboden in ihrem #46 Team WRT BMW.
Der Sieg beendete die achtjährige Wartezeit seit dem letzten Sprint-Cup-Sieg für BMW und war der erste für das Team WRT seit Beginn der hochkarätigen Allianz mit der deutschen Marke. Für Rossi war es wichtig, dass der Sieg auf einer Strecke errungen wurde, die nur 15 Kilometer von seiner Heimatstadt entfernt liegt und nach seinem verstorbenen Freund Marco Simoncelli benannt ist.
Das Schwesterauto mit der Startnummer 32 des Team WRT BMW startete von der Pole Position und führte den ersten Stint mit Dries Vanthoor am Steuer an. Patric Niederhauser belegte im Audi des Saintéloc Junior Teams mit der Startnummer 25 den zweiten Platz, während Martin im BMW mit der Startnummer 46 Dritter wurde. Zwischen diesem Trio gab es in der Anfangsphase wenig zu entscheiden, wobei sich Vanthoor zwar absetzen, aber nicht entscheidend absetzen konnte.
Obwohl die Spitze stabil war, gab es im Feld einige hektische Aktionen, vor allem zwischen den führenden Gold Cup und Silver Cup Fahrern. Dies führte schließlich zu einem wichtigen Wendepunkt im Rennen, als der Boutsen VDS Audi mit der Startnummer 9 von Alberto Di Folco mit dem Schwesterauto mit der Startnummer 10 in Berührung kam und den Italiener in die Leitplanken schickte.
Glücklicherweise kletterte Di Folco ohne Hilfe aus seinem angeschlagenen Audi. Das Safety Car war kurz darauf auf der Strecke und blieb bis kurz vor dem Boxenfenster, das sich um eine Minute verzögerte, im Einsatz. Das Team WRT entschied sich, seine beiden führenden Autos zum frühestmöglichen Zeitpunkt an die Box zu bringen, wobei Vanthoor Martin anführte. Doch während dieser ohne Probleme an Rossi übergeben konnte, erlitt die #32 einen seltenen langsamen Stopp, der Charles Weerts viel Zeit kostete.
Das Momentum des Rennens hatte sich zu Gunsten der #46-Crew verschoben, und Rossi lieferte eine fulminante Out-Lap ab, um seine Chancen weiter zu verbessern. Während seine Konkurrenten ihre Pflichtstopps absolvierten, kletterte der BMW mit der Startnummer 46 wieder nach oben und übernahm schließlich 22 Minuten vor Rennende die Führung. Rossis engster Verfolger war der #11 Comtoyou Racing Audi von Lucas Légeret, der rund vier Sekunden Rückstand aufwies.
Jegliche Zweifel an der Pace des Italieners wurden schnell zerstreut, als er sich im Überrundungsverkehr von dem Audi absetzte. Rossi konnte seinen Vorsprung um eine weitere Sekunde ausbauen und wirkte am Steuer erstaunlich ruhig, ganz im Gegensatz zu Teamkollege Martin, der seine Anspannung in der Garage des Team WRT kaum unter Kontrolle halten konnte!
In der zweiten Hälfte des Rennens sorgte vor allem Raffaele Marciello für Aufregung an der Spitze. Der Mann von Akkodis ASP übernahm den Mercedes-AMG mit der Startnummer 88 von Timur Boguslavskiy als Achter und machte sich sofort daran, die Reihenfolge zu verbessern. Er verlor zunächst einen Platz an Weerts, überholte den BMW aber schnell wieder, bevor er einen Lamborghini, einen Audi und einen Ferrari hinter sich ließ und auf den fünften Platz vorrückte.
Doch die Hauptattraktion war Rossi, der die Zielflagge sah und sich vor einer riesigen Schar seiner leidenschaftlichen Fans seinen ersten Sieg in der Fanatec GT Europe sicherte. Wie es sich für einen Showman gehört, stieg er in der Einführungsrunde aus seinem Auto, um sich bei den Fans zu bedanken, bevor er zurückkehrte, um mit einem jubelnden Martin und der Team WRT-Crew zu feiern.
Légeret wurde im Audi mit der Startnummer 11, den er sich mit Christopher Haase teilt, Zweiter, während die jungen Wilden Thomas Neubauer und Jean-Baptiste Simmenauer im BMW mit der Startnummer 30 des Team WRT einen guten dritten Platz belegten. Marciello wurde schließlich als Vierter gewertet, nachdem der #69 Emil Frey Racing Ferrari von Albert Costa eine Strafe erhalten hatte, die den Spanier um einen Platz auf den fünften Rang zurückwarf.
Niklas Krütten rundete einen nahezu perfekten Tag für das Team WRT ab, indem er im BMW mit der Startnummer 30, den er sich mit Calan Williams teilt, den Gold Cup gewann. In der Gesamtwertung landeten sie auf Platz 12, einen Platz vor dem Silver Cup-Sieger #99 Tresor Attempto Racing Audi. Alex Aka und Lorenzo Patrese waren über weite Strecken des Rennens mittendrin im Geschehen und sicherten sich schließlich den Sieg, um sich von einem turbulenten Samstag zu erholen.
Garage 59 sicherte sich mit dem McLaren #188 den Bronze-Cup-Sieg. Miguel Ramos fuhr den ersten Stint, bevor er an Henrique Chaves übergab, der in der Schlussphase den Porsche #911 Pure Rxcing überholte. Das portugiesische Ass beendete den Job und sicherte sich den zweiten Sieg innerhalb von zwei Tagen.
Die Veranstaltung in Misano fand bei hochsommerlichen Temperaturen statt, vor allem am Sonntag. Die nächste Station der Fanatec GT Europe Tour sollte jedoch eine kühlere Angelegenheit sein. Die nächste Station der Fanatec-GT-Europa-Tour dürfte eine kühlere Angelegenheit sein. Die Action wird in die Eifel verlegt, wo am 29. und 30. Juli auf dem Nürburgring ein dreistündiges Langstrecken-Cup-Rennen stattfindet. Rossi und Martin werden auf der deutschen Rennstrecke einen beachtlichen Schwung mitnehmen, während "The Doctor" versucht, in seinem GT-Rennabenteuer neue Wege zu gehen.
Valentino Rossi, #46 Team WRT BMW: "Besser kann es heute nicht laufen. Mein erstes Rennen in dieser Meisterschaft hier in Misano zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes. In der Fanatec GT World Challenge ist das Niveau hoch und die Fahrer sind so schnell, und wir wissen, dass wir stark sein können, vor allem nach Maximes Qualifying, aber ein Sieg ist eine andere Geschichte. Die Jungs haben beim Boxenstopp einen tollen Job gemacht, und ich kam mit fünf Sekunden Vorsprung heraus, und gleichzeitig hatte ich eine sehr gute Pace. Ich muss mich bei meinem Team und BMW bedanken!"
Text: SRO Pressemeldung