Für den einzigen Auftritt der GT4 European Series auf deutschem Boden in dieser Saison hatte sich Michael Schrey (#2 H&R BMW M4 GT4) sehr viel vorgenommen. Mit den Gesamträngen 9 und 13 blieb der Rennfahrer aus Wallenhorst in Hockenheim jedoch deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Für das Saisonfinale Ende September in Barcelona hofft Schrey auf eine deutlich fairere Einstufung in der Balance of Performance (BoP), damit er und sein Teamgefährte Gabriele Piana auch eine realistische Chance im Meisterschaftskampf haben.
„Nach dem bislang äußerst starken Saisonverlauf sind wir in Hockenheim leider jeglicher Chancen beraubt worden, auch nur annähernd konkurrenzfähig zu sein. Schon bei den ersten Testfahrten am Donnerstag hat sich gezeigt, dass uns sowie auch den anderen BMW-Teams deutlich der Speed gegenüber den anderen Herstellern fehlt. Auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke wie in Hockenheim lässt sich so etwas einfach nicht kompensieren. Das einzig Positive, was wir mitnehmen können, ist, dass wir die Meisterschaftstabelle weiter anführen. Ohne eine Angleichung wird es in Barcelona jedoch für uns fast unmöglich sein, den Titel zu gewinnen. Daher appellieren wir für das Saisonfinale auf Chancengleichheit, damit auch alle Meisterschaftsanwärter auf Augenhöhe fighten können“, so Schrey.
Mit den Startpositionen 22 und 16 verliefen beide Qualifyingsitzungen aus Sicht der Tabellenführer ernüchternd. Trotzdem bewiesen Schrey/Piana in beiden Rennen großes Kämpferherz und gingen mit dem #2 H&R BMW M4 GT4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport volles Risiko. Dieses zahlte sich jedoch nur bedingt aus. Zwar schloss das Fahrerduo den Samstagslauf nach einer kleinen Aufholjagd auf Gesamtrang sechs ab, erhielt allerdings aufgrund eines „Unsafe-Releases“ beim Boxenstopp nachträglich noch eine Zeitstrafe von fünf Sekunden und wurde dadurch nur auf Rang 9 gewertet. Das Sonntagsrennen beendeten die beiden Piloten trotz der mäßigen Ausgangsposition ebenfalls in den Top-10, aufgrund eines Vergehens bei den Tracklimits fiel man im Ranking nachträglich jedoch noch bis auf Platz 13 zurück.
„Sicherlich müssen wir uns bei den Strafen an die eigene Nase fassen, jedoch sind es letztlich auch Folgeerscheinungen davon, dass wir in beiden Rennen viel zu viel riskieren mussten, um halbwegs mitzukommen. Unter dem Strich hatten wir an diesem Wochenende sehr viel Glück, dass das Audi-Team, mit dem wir um den Titel kämpfen, durch einen Ausfall im Samstagsrennen nicht gepunktet hat. Sonst würde die Tabelle jetzt anders aussehen“, so Schrey weiter.
In der Meisterschaft beträgt der Vorsprung von Schrey/Piana vor dem abschließenden Saisonfinale in Barcelona (30.09.-01.10.2023) 24 Punkte. Insgesamt 52 Zähler sind noch zu vergeben. Bevor der finale Showdown um den Titel ansteht, wird Michael Schrey am kommenden Wochenende an die Nordschleife zurückkehren und dort die 12h Nürburgring bestreiten.
Text: Media Da-Co / Michael Schrey Pressemeldung