Der neue Asphalt ist ganz offiziell bereit für die Saison 2024. Der Automobil-Weltverband FIA und der Deutsche Motor Sport Bund haben nach einer Streckeninspektion grünes Licht gegeben und damit offiziell bestätigt: Die Bauarbeiten am Nürburgring sind erfolgreich abgeschlossen worden. Rund ein Kilometer auf der legendären Nordschleife und die Ausfahrt der Boxengasse der Grand-Prix-Strecke wurden erneuert. Drei Millionen Euro hat die Betreibergesellschaft des Rings für die Maßnahme in die Hand genommen. Darüber hinaus gingen die Bauarbeiten für die Digitalisierung weiter – das 11 Millionen teure System wird nun in den kommenden Monaten weiterentwickelt. Am 16. März startet die Saison mit der ersten Öffnung der Schranken bei den Touristenfahrten. Die ersten Rennfahrzeuge folgen am 22. und 23. März bei der Nürburgring Endurance Serie.
Mit den Winterbauarbeiten sorgt die Betreibergesellschaft des Nürburgrings nahezu jährlich dafür, dass die Strecken auch in der neuen Saison den hohen Anforderungen gerecht werden und jedem Fahrzeug beste Bedingungen bieten. Vom hochmotorisierten GT3-Boliden bei professionellen Rennen bis hin zu Privatfahrzeugen bei den Touristenfahrten oder den Modellen und Komponenten der testenden Automobil- und Zuliefererindustrie.
Dieses Jahr stand die umfassende Sanierung des schnellen und anspruchsvollen Streckenabschnitts "Fuchsröhre" der Nürburgring Nordschleife im Fokus der Arbeiten. Im Rahmen eines sogenannten Vollausbaus wurden in verschiedenen Schichten insgesamt 4.000 Tonnen Asphalt auf einer Länge von einem Kilometer verbaut.
Wie jedes Jahr lag ein besonderes Augenmerk auf dem Erhalt der einzigartigen Charakteristik und der weltweit berühmten Streckenführung der Grünen Hölle. Verschwunden sind hingegen die Unebenheiten des Streckenbelags, die sich über Jahre hinweg bildeten. Neben den Arbeiten an der Nordschleife gab es auch kleinere Asphaltarbeiten auf der Grand-Prix-Strecke. Hier wurde die Asphaltdecke der Boxengassen-Ausfahrt erneuert.
Fortsetzung der Digitalisierung – Versorgung mit Sonnenenergie und Öko-Strom
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der winterlichen Arbeiten lag auf der Fortsetzung der Digitalisierung der Nordschleife. Nachdem die erste Hälfte der Strecke bereits bis 2023 digital erschlossen wurde, erfolgte nun die Digitalisierung der restlichen 12 Kilometer – vom Streckenabschnitt Breidscheid in Adenau bis zum Galgenkopf. Neben den Fundamenten und Masten für 58 von insgesamt über 100 Kameras wurden insgesamt 80 Kilometer Elektro- und Datenkabel verlegt und zwei so genannte Off-Grid-Systeme aufgestellt. Diese Systeme in Form eines Containers haben ein Hightech-Innenleben mit Batteriespeicher und ein mit Photovoltaik ausgestattetes Dach. So stellen sie mittels Sonnenenergie auch in den abgelegenen Streckenabschnitten der 21 Kilometer langen Nordschleife die Energieversorgung des digitalen Systems inklusive Kameras sicher.
Dort wo die digitale Infrastruktur vom fest anliegenden Strom des Nürburgrings gespeist wird, setzt die Betreibergesellschaft ebenfalls auf natürliche Stromquellen und Nachhaltigkeit, denn die gesamte Location wird zu jeder Zeit mit 100% Öko-Strom gespeist. Egal ob bei einem kleinen Indoor-Event, bei Großveranstaltungen wie beim 24h-Rennen und bei Rock am Ring oder in den Geschäftsräumen der ansässigen Unternehmen der Destination Nürburgring wie der Nürburgring eSports Bar, den Nürburgring Hotels und Ferienpark managed by Lindner oder im Studio von Nürburgring.tv.
Vorfreude auf den Start der Saison 2024
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten herrscht nun Vorfreude auf die Ring-Saison 2024. Am 16. März öffnen sich zum ersten Mal die Schranken bei den Touristenfahrten. Am 22. März startet die NES mit ihrem Warm-up. Motorsport-Enthusiasten und Event-Liebhaber konnten sich auf rund 60 Publikumsveranstaltungen freuen, die eine vielseitige Mischung aus Motorsport, Musik, Sport und weiteren Indoor-Events bietet.
Alle Baumaßnahmen auf einen Blick!
Eine detaillierte Aufstellung mit den großen Baumaßnahmen und Investitionen für Sicherheit & Infrastruktur an den Rennstrecken des Nürburgrings - Gesamtsumme seit 2015: rund 29 Mio. Euro
2023 / 2024 | 3 Mio. Euro
Neuer Asphalt Fuchsröhre (Nordschleife)
Ausfahrt Boxengasse (Grand-Prix-Strecke)
& Fortsetzung des 11 Millionen Euro Projektes „Digitalisierung Nordschleife“
2022 - 2025 | 11 Mio. Euro
Digitalisierungsmaßnahme Nordschleife
4K-Streckenkameras, Glasfaser, Stromversorgung rund um gesamte Nordschleife & Entwicklung künstlicher Intelligenz
2021 / 2022 | 3 Mio. Euro
Neuer Asphalt Döttinger Höhe (Nordschleife) bis Hyundai N Kurve (Grand-Prix-Strecke)
300 Meter neuer FIA-Fangzaun zwischen Kallenhard und Wehrseifen
2020 / 2021 | 1 Mio. Euro
Digitalisierungs-Projekt für Teile der Nordschleife
4K-Streckenkameras & Glasfaser von Döttinger Höhe bis Hohenrain Schikane
2019 / 2020 | 1 Mio. Euro
Neuer Asphalt AMG Arena (Grand-Prix-Strecke)
Neubau Nürburgring Rallycross-Strecke
Weitere Infrastruktur-Maßnahmen Müllenbachschleife
2018 / 2019 | 1,3 Mio Euro
Umfangreiche Digitalisierung der Grand-Prix-Strecke
4K-Streckenkameras, 17 Kilometer neue Glasfaserkabel
Rundum erneuerte Race Control
2017 / 2018 | 4 Mio. Euro
Neuer Asphalt Schwedenkreuz, Kallenhard, Wehrseifen & Ex-Mühle
Weitere FIA-Fangzäune an der Nordschleife
2016 / 2017 | 1 Mio. Euro
Neuer Asphalt Hatzenbach, Hohe Acht, Hedwigshöhe & Brünnchen
FIA-Fangzäune u.a. Hatzenbach & Kesselchen
2015 / 2016 | 2 Mio. Euro
Neuer Asphalt Quiddelbacher Höhe & Flugplatz
Neue FIA-Fangzäune u.a. Schwedenkreuz, Metzgesfeld, Stefan-Bellof-S
Informations-Anzeigetafeln Nordschleifen-Zufahrt
2014 / 2015 | 1 Mio. Euro
Neuer Asphalt im Bereich Eschbach
Asphaltarbeiten auf und neben der Grand-Prix-Strecke