Emil Frey Racing sicherte sich auch beim zweiten Lauf des Fanatec GT World Challenge Europe Sprint Cup Powered by AWS in Misano ein Podiumsergebnis. Bei seinem Heimrennen überquerte der Italiener Giacomo Altoè im #69 Ferrari 296 GT3 auf Rang drei die Ziellinie und klettere somit mit Teamkollegen Thierry Vermeulen auf das Podium. In zwei spannenden Rennen, einem davon in der Abenddämmerung, zeigten beide Ferrari eine gute Performance und das Team konnte wichtige Punkte für die Meisterschaft einfahren.
Sprint-Cup Rennen #1 – 14:00 Uhr:
Das dritte Rennen des Jahres und das erste des Wochenendes fand um 14:00 Uhr am Samstag statt. Ben Green hatte wenige Stunden zuvor den #14 Ferrari 296 GT3 auf dem zweiten Rang qualifiziert, während das Schwesterauto mit der Nummer 69 und Thierry Vermeulen im Cockpit sich den elften Platz sicherte.
Beide Ferrari hatten einen tollen Start. Während jedoch Thierry Vermeulen einen Platz gutmachte und auf der ersten Runde am #159 McLaren vorbeiziehen konnte, machte sich der #7 Aston Martin in der zweiten Kurve enorm breit und drängte Ben Green im #14 nach aussen – und auf Platz 3 zurück.
Ben Green sah sich dann ab der sechsten Runde unter Druck des #32 BMW und es spitzte sich ein harter Zweikampf zu. Zur Anfahrt in Turn 8 war zunächst der BMW auf der Innenseite und schien vorbeizuziehen, doch Ben Green fand sich auf der Ideallinie zur nächsten Kurve und konnte seinen dritten Rang verteidigen. Während der Engländer auf den vor sich liegenden #54 Porsche aufschliessen konnte, kam ihm der #32 BMW erneut in Runde 9 gefährlich nahe und drängte ihn schliesslich von der Piste. In diesem unfairen Überholvorgang verlor der #14 Ferrari die dritte Position und sortierte sich auf Platz 4 wieder ein.
Thierry Vermeulen hatte währenddessen den neunten Platz eingenommen und einen Vorsprung von über 2,5 Sekunden auf den #159 McLaren herausgefahren. Der Holländer war der erste Emil-Frey-Racing-Ferrari der an die Box kam und übergab in Runde 16 das Fahrzeug an den Lokalmatador Giacomo Altoè. Nach einer starken Boxenstopp-Arbeit holte sich das Team den dritten Rang wieder zurück.
Ben Green kam eine Runde später an die Box, doch leider gab es beim Boxenstopp ein Problem bei dem wertvolle Sekunden verloren gingen. Konsta Lappalainen verlor gegenüber der Konkurrenz zwei Positionen, konnte aber bis zum Rennende den #88 Audi sowie den #30 BMW überholen und kam als guter Vierter ins Ziel.
Giacomo Altoè überquerte als Dritter die Ziellinie und sicherte sich, Thierry Vermeulen und dem gesamten Team erneut ein Podestergebnis.
Sprint Cup Rennen #2 – 21:00 Uhr:
Das zweite Rennen des Wochenendes fand am gleichen Tag statt, allerdings in der späten Abendstunde. Die Streckenverhältnisse waren dementsprechend gegenüber zum Nachmittag verändert und die Teams kämpften mit den Temperaturen in den Reifen.
Giacomo Altoè im #69 Ferrari ging nach dem Podestplatz im ersten Rennen von Platz 3 aus in das zweite Rennen - Konsta Lappalainen im Schwesterauto #14 von Platz 8 aus.
Beide Ferrari-Piloten erwischten einen guten Start in das einstündige Rennen, jedoch kam schon auf der ersten Runde das Safety-Car wegen des gestrandeten #44 Porsche auf die Strecke.
Beim Neustart begann Giacomo Altoè die Aufholjagd auf den #48 Mercedes vor ihm, und in der achten Runde lag er nur noch 0,6 Sekunden hinter ihm. Obwohl er schneller war, kam er an manchen Kurvenpassagen nicht nah genug an seinen Kontrahenten ran. Währenddessen holte der #46 BMW von hinten auf und kam Giacomo Altoè gefährlich nahe – doch der Italiener behielt die Nerven, Platz 3 und fuhr kurz vor dem Boxenstopp in Runde 16 seine persönlich beste Rundenzeit.
Konsta Lappalainen konnte bis auf 0,4 Sekunden auf den #96 Porsche ranfahren und kam eine Runde später als die Nummer 69 an die Box. Ben Green übernahm den Ferrari und das Team gewann dank eines schnellen Boxenstopps eine Position und lag auf Platz 7. In der 23. Runde war Ben Green der absolut schnellste Mann des Rennens und unterstrich damit erneut die starke Leistung des Teams und des Ferrari 296 GT3.
Bei der Zieldurchfahrt wurde die Nummer 69 mit Thierry Vermeulen sowie die Nummer 14 mit Ben Green als Vierter respektive Siebter abgewunken – ein erneut solides Ergebnis für die Mannschaft von Emil Frey Racing.
Kommende Woche geht es für das Schweizer Team schon wieder weiter, dann beim zweiten Lauf der DTM am Lausitzring.
Teamstimmen Emil Frey Racing
Lorenz Frey-Hilti, Team Principal
„Wir können mit vier soliden Top-10 Ergebnissen zufrieden sein. Leider wurden wir im ersten Rennen mit dem #14 Ferrari von Ben Green und Konsta Lappalainen für mich regelwidrig von einem BMW überholt und hatten nach einem langsamen Boxenstopp Positionen verloren. Ansonsten bin ich mit den Resultaten zufrieden, die BMW`s waren in diesen Rennen nicht zu schlagen.“
Jürg Flach, Technical Director
„Wenn man das Wochenende von der Leistung her betrachtet, dann war es ein gutes Wochenende für uns. Jedoch waren die BMWs in beiden Rennen in einer anderen Liga. Zudem ist auch das Manöver gegen Ben Green im ersten Rennen ohne Konsequenzen geblieben, was für uns absolut unverständlich ist. An den Boxenstopps müssen wir weiter hart arbeiten, um besser in der Lage sein zu können, Positionen zu gewinnen oder mindestens zu halten.“
Fahrerstimmen - #69
Thierry Vermeulen (Niederlande)
„Wir hatten ein sehr solides Wochenende hier in Misano. Nach dem schwierigen Qualifying von meiner Seite hatten wir ein starkes Comeback und holten uns noch den dritten Platz – das ist wirklich ein sehr befriedigendes Gefühl. Ich bin sehr stolz auf das Team und sehr glücklich mit der allgemeinen Performance. Das zweite Rennen war tough vor allem mit der BoP und dem Boxenstopp. Wir wissen woran wir arbeiten und wo wir uns verbessern müssen um dann in Hockenheim wieder anzugreifen. Aber ich bin sehr zufrieden und ich freue mich auf die nächsten Rennen.“
Giacomo Altoè (Italien)
„Was für eine starke Teamleistung! Von Platz 11 noch auf das Podium zu kommen, damit hätten wir nicht gerechnet. Tolle Strategie und klasse Stint von Thierry und mir und ich bin wirklich sehr stolz auf uns alle. Leider hatten wir an diesem Wochenende keine Chance gegen die BMWs. Daher fühlt sich der dritte Platz so gut wie ein Sieg an.“
Fahrerstimmen - #14
Konsta Lappalainen (Finnland)
„Ich denke mit dem vierten und siebten Platz gaben wir unser Maximum an diesem Wochenende. Sicherlich war es kein schlechtes Wochenende, aber das Potenzial für mehr war da und ich bin auch mit meiner persönlichen Leistung im Qualifying nicht zufrieden. Es war sehr speziell im dunklen zu fahren und es hat viel Spass gemacht. Jetzt müssen wir abwarten, was wir beim nächsten Rennwochenende erzielen können.“
Ben Green (Grossbritannien)
„Für mich ist es unverständlich, warum der BMW keine Strafe bekam, er ist einfach in mich hineingefahren und hat mich von der Strecke gedrängt. Leider hatten wir ein Problem bei unserem Boxenstopp im ersten Rennen und verloren einen Platz – aber dennoch war es ein solides Wochenende mit guten Punkten für die Meisterschaft."
Text: Emil Frey Racing Pressemeldung