PROsport Racing-Pechsträhne setzt sich fort

Bild: Marc Hilger
Bild: Marc Hilger

Mit vier Fahrzeugen nahm PROsport Racing an der 69. ADAC Westfalenfahrt teilt, mit der die ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie nach dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring in die zweite Saisonhälfte startete. Das Team aus Wiesemscheid setzte neben einem Aston Martin Vantage GT3 gleich drei Vantage GT4 ein.

 

Dichter Nebel zwang die Verantwortlichen den Renntag mit Verzögerung aufzunehmen. Durch eine Gelbphase in der letzten Qualifikationsrunde musste das GT3-Fahrzeug mit der Startnummer #17 das Rennen nur vom 26. Startrang aufnehmen. Doch bereits am Ende der ersten Runde der Schock für das PROsport-Team: Marek Böckmann stellte das Fahrzeug in der Hohenrain-Schikane ab. Ein technischer Defekt mit Flammenentwicklung führte zum Aus des Vantage GT3.

Böckmann, der noch selbst mitgeholfen hat den Boliden zu löschen, überstand den Zwischenfall unverletzt. „Ich bin nach Neuwied geflogen worden, weil die Ärzte im Medical Center eine innere Verbrennung an der Lunge nicht ausschließen konnten und das so schnell wie möglich gecheckt werden musste“, so Marek Böckmann am Abend des Rennens.

 

Auch in der SP8T-Klasse endete das Rennen dramatisch für PROsport Racing. Jörg Viebahn wurde nach rund 100 Rennminuten in der Fuchsröhre in Führung liegend vom YouTuber Misha Charoudin unter gelber Flagge heftig im Heck getroffen. Viebahn brachte das Fahrzeug zwar noch zurück in die Boxengasse, doch dort musste das Fahrzeug aufgrund der starken Beschädigung abgestellt werden.

 

„Der YouTuber muss aufgrund des Zwischenfalls seine Permit für ein Rennen abgeben, aber das hilft uns alles nichts, da wir den möglichen Klassensieg verloren haben. Bereits zuvor traf er unser Auto einmal im Heck! Ich persönlich finde es zudem sehr schade, dass er nicht mal sich persönlich bei uns für diesen Zwischenfall entschuldigt hat, dies zeigt meiner Meinung nach den Charakter“, so PROsport Racing-Teameigner Chris Esser. „Meiner Meinung nach ist diese Marketingaktion von Bilstein mittlerweile ein sicherheitsrelevantes Thema.

Kollisionen unter Gelber Flagge gehen gar nicht und diesem Fahrer waren die dementsprechenden Flaggensignale aus der Runde vorher bekannt – wenige Minuten zuvor hatte dieser Pilot zudem ein massives Vergehen unter Code 60 begangen. Und, wenn wir uns mal drei Wochen zurückerinnern, ist ein Fahrerkollege von ihm, welcher auch von YouTube bekannt ist, beim 24h-Rennen mit 145,5 km/h durch eine Code 60 gefahren – damit wird das Leben der Sportwarte auf der Rennstrecke gefährdet!“

 

Esser setzt fort: „Generell waren die Drivingstandarts im gestrigen Rennen sehr schlecht, es kam zu einem weiteren Unfall unter gelber Flaggen und generell gab es viele sehr unnötige Zwischenfälle über den gesamten Renntag. Hieran muss dringend gearbeitet werden! Auch unser GT3-Ausfall ist sehr bitter, denn hier wäre ebenfalls mit einer fehlerfreien Leistung ein starkes Gesamtergebnis möglich gewesen, aber das Wichtigste ist, dass es Marek gut geht.“

 

In der GT4-Kategorie konnten die beiden Permit-Piloten Damon Surzyshyn und Marnix Hommerson wichtige Runden zur Erlangung des Permits sammeln. Das Schwesterfahrzeug von Harry Rice und Alexander Hommerson schied nach einem Unfall von Rice in der Anfangsphase des Rennens aus.

 

Nächster Einsatz in der GT4 European Series powered by RAFA Racing Club

Die Chance zum Wunden lecken hat PROsport Racing bereits am kommenden Wochenende. Mit zwei Aston Martin Vantage GT4 nimmt das Team im Rahmen der 24h Spa in der GT4 European Series powered by RAFA Racing Club teil. Gesteuert werden die beiden Fahrzeuge von Hugo Sasse und Raphael Rennhofer sowie von Fabio Rauer und Hendrik Still. Die beiden einstündigen Rennen auf der Ardennenachterbahn werden am Freitag um 21:10 Uhr sowie am Samstag um 12:00 Uhr aufgenommen. Als besonderes Highlight wird das Freitagsrennen in die Dunkelheit hineinführen.

 

Text: PROsport Racing