Eine gute Nachricht für die Gesundheitsversorgung einer ganzen Region: Auch in Zukunft werden vom Nürburgring aus Rettungshubschrauber permanent zu medizinischen Notfällen starten. Die Betreibergesellschaft der Rennstrecke und die Johanniter-Unfall-Hilfe haben einen Vertrag über die nächsten 30 Jahre geschlossen. Damit steht dem Ring und dem ländlichen Umfeld ein wichtiges Rettungsmittel zur Verfügung – und das an 365 Tagen im Jahr.
Nürburgring. „Einsatz für den Air Rescue Nürburgring“, heißt es seit nunmehr acht Jahren bei einem Notfall in der Eifel. Wenn am Nürburgring, aber auch überall sonst zwischen Köln, Koblenz und Trier, schnelle Hilfe benötigt wird, rückt regelmäßig die Johanniter Luftrettung aus. Mit bis zu 270 Stundenkilometern erreicht der Hubschrauber in wenigen Minuten jeden Winkel des ländlichen Raumes um die Rennstrecke – und fliegt Kranke wie Verletzte ebenso schnell in die spezialisierten Kliniken der Großstädte.
Mit einem Notarzt und vielseitigem, medizinischem Equipment an Bord ist der „Air Rescue Nürburgring“ ein wahrer Lebensretter. Und der ist ständig gefragt: Mehrmals am Tag hebt der Intensivtransporthubschrauber (ITH) ab. Neben Notfall-Einsätzen liegt das Augenmerk zusätzlich auf der Verlegung Schwerstkranker von einem Krankenhaus zum anderen. Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2016 gewinnt der ITH konstant an Bedeutung, und übernimmt immer mehr Einsätze – zuletzt waren es insgesamt 1.111 im Jahr 2023.
30 weitere Jahre im Herzen der Grand-Prix-Strecke
Stationiert ist die Luftrettung inmitten der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings – und dies bleibt nun auch mindestens die nächsten drei Jahrzehnte so. Der Hangar steht am Rande der Ravenol-Kurve, nur wenige Meter vom Asphalt des Rings entfernt. Der Rennstreckenbetrieb kann bei den Starts und Landungen ohne Einschränkungen weiterlaufen.
„Die Luftrettung ist ein Garant für schnelle Hilfe am und um den Nürburgring“, erklärt der Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, Ingo Böder. „Wir sind stolz, mit unseren Partnern und der Stationierung des Hubschraubers weiterhin unseren Beitrag zur medizinischen Versorgung einer ganzen Region leisten zu können und wir sind froh, den ITH hier vor Ort zu haben.“ Denn auch wenn die meisten Rettungshubschrauber-Einsätze keinen direkten Nürburgring-Bezug haben, unterstützt der ITH natürlich bei den Veranstaltungen am Ring die breit aufgestellte medizinische Infrastruktur. Während Großevents wie Rock am Ring, 24h-Rennen oder dem Truck-Grand-Prix halten sich zehntausende Menschen am Ring auf: eine mittelgroße Stadt, die auch medizinisch versorgt sein will. Allein im streckeneigenen Medical Center kam der DRK Kreisverband Ahrweiler im vergangenen Jahr auf mehr als 1.100 Behandlungen. „Dass ein Rettungshubschrauber mit dem Nürburgring im Namen tagtäglich Gutes tut, macht uns zusätzlich stolz.“
„Die Infrastruktur des Nürburgrings und der Standort in der ländlichen Region bieten dem medizinischen Einsatzteam und dem Intensivtransporthubschrauber optimale Bedingungen, um medizinische Hilfe leisten zu können. Ohne den Nürburgring als Partner wäre eine Versorgung auf diesem Niveau schlichtweg nicht möglich. Die Zusammenarbeit der Johanniter-Unfall-Hilfe als Betreiber des Hubschraubers, des Deutschen Roten Kreuz Ahrweiler als Betreiber des Nürburgring Medical Centers, sowie des Rettungs- und Sanitätsdienstes am Nürburgring und der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG sind eine starke Allianz für die gesamte Region – das muss man ganz klar so festhalten“, sagt Frank Zabel, Geschäftsführer der Johanniter Luftrettung.
Text: Nürburgring