Bei der vorletzten Saisonveranstaltung der FIA World Endurance Championship (FIA WEC) im japanischen Fuji hatte das BMW M Team WRT das erste Podium für den BMW M Hybrid V8 gefeiert – und beim Finale seiner Debütsaison in der FIA WEC stellte das Hypercar sein Potenzial für vorderste Plätze erneut unter Beweis. Bei den 8 Hours of Bahrain (BRN) fiel der #15 BMW M Hybrid V8 erst in der ereignisreichen Schlussphase aus den Podiumsplätzen heraus und erreichte das Ziel auf Rang sechs. Die Startnummer 20, in der ersten Rennhälfte ebenfalls sehr gut unterwegs, schied aufgrund eines technischen Problems aus.
Den ersten Schritt machte das BMW M Team WRT im Qualifying. Erneut gelang mit beiden BMW M Hybrid V8 der Sprung in die begehrte Hyperpole, in der die zehn besten Fahrzeuge die vordersten Startplätze unter sich ausmachen. In der Anfangsphase des Acht-Stunden-Rennens machte die Startnummer 20, pilotiert von René Rast (GER), Robin Frijns (NED) und Sheldon van der Linde (RSA), einen Sprung von Platz zehn vor auf die fünfte Position und kämpfte lange erfolgreich um die vorderen Plätze. Doch nach knapp vier Stunden endete das Rennen für die #20 aufgrund eines Problems mit dem Motor vorzeitig.
Unterdessen arbeiteten sich Marco Wittmann (GER), Raffaele Marciello (SUI) und Dries Vanthoor (BEL) von Startplatz neun sukzessive im Feld nach vorn. Knapp zwei Stunden vor Rennende gelang es Vanthoor, den dritten Platz zu übernehmen. Die nächste Podiumsplatzierung für das Trio in der #15 lag in der Luft. In der turbulenten Schlussphase mit vielen Full Course Yellows, Virtual Safety Cars, Safety-Car-Phasen und unterschiedlichen Boxenstopp-Strategien büßte der BMW M Hybrid V8 jedoch im eng beieinander liegenden Feld wieder Plätze ein. Es folgten spannende und enge Positionskämpfe, ehe die #15 die Zielflagge auf Rang sechs sah.
In der LMGT3-Klasse erlebte das Team WRT ein schwieriges Finalwochenende. Augusto Farfus (BRA), Sean Gelael (INA) und Darren Leung (GBR) beendeten das 8-Stunden-Rennen im #31 BMW M4 GT3 auf dem 13. Platz der Klasse. Der #46 BMW M4 GT3 ihrer Teamkollegen Maxime Martin (BEL), Valentino Rossi (ITA) und Ahmad Al Harthy (OMA) kam nach acht Rennstunden auf Rang 14 ins Ziel.
Stimmen nach den 8 Hours of Bahrain:
Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Eine lange Saison in der FIA WEC fand hier in Bahrain ihren Abschluss. Natürlich hatten wir uns mehr erhofft, nachdem wir mit beiden BMW M Hybrid V8 in der Hyperpole waren und im Rennen mit einer sehr guten Performance lange im Feld der Top-Fahrzeuge unterwegs waren. Leider hatten wir bei der Nummer 20 den Ausfall aufgrund eines Motorproblems, das wir noch genauer analysieren müssen. Mit der Nummer 15 waren wir bis zum Schluss in der Spitzengruppe positioniert. Doch unglücklicherweise hat uns das Safety Car mit unserer Strategie ein bisschen auf dem falschen Fuß erwischt. Platz sechs ist nicht das, was wir uns erhofft hatten. Aber insgesamt können wir dennoch sehr positiv auf die Saison zurückblicken, wenn wir sehen, wo wir bei unserem ersten Auftritt in der FIA WEC in Katar standen und wo wir jetzt in dieser hart umkämpften Weltmeisterschaft stehen. Deshalb geht ein großer Dank an alle bei BMW M Motorsport und beim BMW M Team WRT, an alle unsere Fahrer und alle, die an der Entwicklung beteiligt waren. Das nehmen wir jetzt mit in die Winterpause, in der wir hart weiterarbeiten werden, um uns nächstes Jahr stark zurückzumelden. Auf der LMGT3-Seite war Bahrain ein ernüchterndes Rennen für uns. Wir hatten von Anfang an nicht die Performance, um hier um ein Top-Ergebnis zu kämpfen. Nun müssen wir uns das genau anschauen, um nächstes Jahr vorne dabei zu sein.“
Vincent Vosse (Teamchef BMW M Team WRT): „Es war ein hartes Rennen. Wir waren wieder in der Position, um einen Podestplatz zu kämpfen, was gut ist. Leider hatten wir mit der letzten Gelbphase etwas Pech und konnten unsere Position nicht bis zum Ende halten. Aber Platz sechs ist immer noch ein gutes Ergebnis. Auf der LMGT3-Seite hatten wir einfach nicht die Pace, um das Podium angreifen zu können.“
Raffaele Marciello (BMW M Team WRT, #15 BMW M Hybrid V8, 6. Platz): „Wir hätten heute weiter vorne landen können als auf Platz sechs. Doch mit Blick auf das große Ganze müssen wir das Positive sehen. Jetzt sind wir über einen sechsten Platz enttäuscht, eine Position, die zu Saisonbeginn ganz weit weg war. Wir haben uns seit Katar deutlich verbessert und waren in der zweiten Saisonhälfte in der Lage, regelmäßig um Top-Platzierungen zu kämpfen. Das müssen wir auf dem Weg in die nächste Saison mitnehmen.“
René Rast (BMW M Team WRT, #20 BMW M Hybrid V8, DNF): „Der Ausfall aufgrund eines technischen Defekts am Antriebsstrang ist natürlich enttäuschend, aber bis dahin lief unser Rennen eigentlich gut. Ich hatte gute Stints, und auch Robin war nach mir stark unterwegs. Bis zu unseren Problemen lagen wir um die Plätze drei, vier, fünf herum. Im weiteren Rennverlauf hat unser Schwesterfahrzeug sogar zwischenzeitlich den Sieg im Visier gehabt. Wir können also positiv auf unsere Performance schauen. Wir können aus eigener Kraft um die Spitzenplätze kämpfen. Das ist eine große Motivation für die Saison 2025.“
Augusto Farfus (Team WRT, #31 BMW M4 GT3, 13. Platz): „Wenn du keine Pace hast, ist ein Rennen immer schwierig. Wir haben unser Bestes gegeben, unsere Crew hat einen perfekten Job gemacht. Dennoch Platz drei in der Meisterschaft noch zu verlieren, ist traurig. Rückblickend auf die Saison können wir sehr stolz sein. Für viele von uns war es das erste Mal in dieser Meisterschaft, und wir haben auf Anhieb ein Rennen gewonnen und sind in Le Mans Zweite geworden.“
Valentino Rossi (Team WRT, #46 BMW M4 GT3, 14. Platz): „Es war die erste FIA WEC Saison für mich, BMW M Motorsport und das Team in der LMGT3-Klasse. Und diese Meisterschaft ist einzigartig. Wir hatten gute und sehr schwierige Rennen. Aber am Ende können wir glücklich über zwei Podiumsplätze sein, auch wenn es leider nicht ganz zu einem Sieg gereicht hat.“
Text: BMW Motorsport