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Ferrari triumphiert beim Heimspiel in Imola – Perfekte Bilanz in der WEC-Saison 2025

Bild: Martin Bormann
Bild: Martin Bormann

Ferrari setzte am Sonntag, den 20. April 2025, beim zweiten Saisonlauf der FIA World Endurance Championship in Imola ein deutliches Zeichen. Vor mehr als 65.500 Zuschauern sicherten sich Antonio Giovinazzi, James Calado und Alessandro Pier Guidi im #51 Ferrari 499P den umjubelten Gesamtsieg. Das italienische Trio verwandelte die Pole-Position in einen historischen Erfolg – es war Ferraris erster Gesamtsieg als Werksteam auf heimischem Boden seit 1973. Die sechs Stunden auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari waren geprägt von cleveren strategischen Entscheidungen, mehreren Safety-Car-Phasen und intensiven Duellen mit der Konkurrenz von Porsche, Toyota und BMW.

Schon früh im Rennen zeigte sich der Ferrari als Siegkandidat, dominierte zwischenzeitlich mit einem Vorsprung von über dreißig Sekunden. Doch ein Safety Car rund zwei Stunden vor Schluss ließ das Feld erneut zusammenrücken. Die Crew des #51-Boliden behielt trotz des Drucks von Porsche, Toyota und BMW kühlen Kopf und überquerte die Ziellinie mit knapp zehn Sekunden Vorsprung. „Ein fantastisches Wochenende – das Auto, das Team, die Entscheidungen, alles war top. Und die Unterstützung der Tifosi war unglaublich“, sagte Pole-Setter Giovinazzi nach dem Rennen.

 

Hinter den siegreichen Lokalmatadoren sicherten sich BMW und Alpine dank alternativer Strategien die verbleibenden Podestplätze. Das BMW-Trio René Rast, Robin Frijns und Sheldon van der Linde kämpfte sich trotz eines beschädigten Heckflügels nach einer Kollision mit einem Toyota auf Rang zwei. Für die Mannschaft des #20 BMW bedeutete dies den ersten Podestplatz in der laufenden Saison. Rang drei ging an das Alpine-Team um Mick Schumacher, Jules Gounon und Frédéric Makowiecki, das nur wenige Sekunden dahinter ins Ziel kam.

 

Bild: Jan Beckers
Bild: Jan Beckers

Auch der zweite Ferrari von AF Corse überzeugte: Robert Kubica, Philip Hanson und Yifei Ye sicherten sich Rang vier und damit die Führung in der FIA World Cup-Wertung für Hypercar-Teams. Die beste Toyota-Mannschaft – Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa – platzierte sich auf Rang fünf. Buemi glänzte dabei mit einer eindrucksvollen Verteidigungsleistung gegen Ferrari-Pilot Antonio Fuoco. Für Porsche und BMW verlief das Rennen durchwachsen, dennoch gelang es Kevin Estre und Laurens Vanthoor erstmals in dieser Saison, Punkte zu sammeln.

 

Bild: Martin Bormann
Bild: Martin Bormann

In der LMGT3-Kategorie entwickelte sich ein packender Showdown. Zwar hatte Valentino Rossi im Team-WRT-BMW mit Ahmad Al-Harthy zunächst das Tempo vorgegeben, doch ein Zwischenfall mit dem #21 Ferrari bedeutete eine folgenschwere Strafe. In der Schlussphase holte Kelvin van der Linde nochmals auf, fand jedoch keinen Weg vorbei an Richard Lietz im siegreichen #91 Porsche von Manthey 1st Phorm. Das Podium komplettierte Lexus mit zwei Fahrzeugen vom Akkodis ASP Team – ein historischer Meilenstein für die japanische Marke im WEC-Zirkus.

 

Bilder: Martin Bormann

 

Der nächste Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft findet vom 8. bis 10. Mai 2025 in Spa-Francorchamps statt. Dort erwartet die Teams eine weitere Herausforderung auf dem traditionsreichen Kurs in den Ardennen.

 

 

Text: NRingInfo

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