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Olaf Manthey wird 70 Jahre alt: Ein Rückblick auf sieben zentrale Etappen seiner Erfolgsgeschichte

Bild: Manthey
Bild: Manthey

Manthey gratuliert Firmengründer Olaf Manthey zum 70. Geburtstag. Der gebürtige Bonner hat den Motorsport wie wenige andere geprägt. Mit zunächst einfachen Mitteln, viel Leidenschaft und einem außergewöhnlichen Talent erarbeitete er sich seinen Weg an die Spitze: Als Fahrer machte sich Manthey in verschiedenen Serien einen Namen, darunter im Ford Sportpokal, der DPM und dem Porsche Carrera Cup, wo er zahlreiche Siege und Titel einfuhr. Als Unternehmer führte er Manthey Racing zu einer festen Größe im internationalen Motorsport und darüber hinaus in der Automobilbranche. Am 21. April 2025 wird Olaf Manthey 70 Jahre alt – ein Anlass, um auf sieben Meilensteine in seiner beeindruckenden Karriere zurückzublicken.

 

Olaf Manthey wurde 1955 in Bonn geboren. Nach dem Besuch der Hauptschule in Remagen absolvierte er eine Lehre als Maschinenbauer und arbeitete zusätzlich als Baggerfahrer. Seit er als Kind mit seinem Vater Formel-1-Rennen auf dem Nürburgring schaute, träumte Manthey davon, Rennfahrer zu werden. Mit 18 Jahren erwarb er schließlich seine Rennlizenz. 1982 heiratete er seine Frau Renate, die ihm seitdem nicht nur als Ehefrau und Mutter zweier gemeinsamer Kinder zur Seite steht, sondern ihn bereits seit den ersten Rennen bis hin zur Gründung des Unternehmens Manthey Racing 1996 unterstützt. Was damals als kleines Rennteam mit drei festangestellten Mitarbeitern begann, ist heute ein Unternehmen mit über 350 Mitarbeitern, das weltweit in fünf Geschäftstätigkeiten – Racing, Performance, Engineering, Services und Experiences – operiert.

 

„Olaf wird 70 Jahre alt. Mit seiner klaren Vision und seiner Leidenschaft hat er das Unternehmen Manthey ins Leben gerufen und den Grundstein dafür gelegt, wo wir heute sind. Obwohl sich seitdem einiges verändert hat, haben wir es geschafft, die Werte und das Mindset, das Olaf von Anfang an vorgelebt hat, weiterzuführen. Es ist eine Freude zu sehen, wie stolz er darauf ist, was aus der Firma geworden ist und dass er uns auch heute noch bei wichtigen strategischen Entscheidungen und Renneinsätzen unterstützt.“, erklärt Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH. „Olaf hat mit seinem Innovationsgeist und seiner Erfahrung Maßstäbe gesetzt. Man kann ihn alles fragen und als bekannte und respektierte Persönlichkeit ist er im Motorsport und darüber hinaus bestens vernetzt. Olafs Offenheit für neue, auch unkonventionelle Ideen war und ist ein Schlüssel seines Erfolgs und auch des Erfolgs von Manthey. Zu seinem 70. Geburtstag gratulieren wir ihm von Herzen.“, ergänzt Martin Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH.

 

Bild: Manthey
Bild: Manthey

Sieben Meilensteine für 70 Jahre Olaf Manthey

Der erste Meistertitel beim Tourenwagen Debüt

Olaf Manthey startete seine Motorsportkarriere Mitte der 1970er Jahre im Bergrennsport und fuhr ein Jahr lang Formelwagen, bevor er schließlich im Tourenwagensport seinen Platz fand. Mit dem Ford Escort RS 2000, einem Wagen mit zwei Liter Hubraum, 186 PS und vier Gängen trat er 1982 erstmals im Ford Sportpokal an und gewann bei seinem Debüt gleich die Meisterschaft. Im Jahr darauf konnte Manthey den Titel erfolgreich verteidigen und sich erneut den Sieg sichern.

 

Wie ein Werksvertrag Olaf Mantheys Zukunft sicherte

1984 trat Olaf Manthey erstmals in der Deutschen Produktionswagen-Meisterschaft (DPM) an, dem Vorläufer der heutigen DTM. Sein Werksfahrervertrag bei Austin Rover rettete ihn vor dem vorzeitigen Ende seiner Motorsportkarriere, in die der hauptberufliche Maschinenbauer all seine Ersparnisse investiert hatte. In seinen zwei Jahren in der Serie fuhr Manthey beide Male den zweiten Platz in der Meisterschaft für den britischen Autohersteller ein.

 

Die Geburt der Porsche-Leidenschaft

1990 hätte Olaf Manthey wohl nie gedacht, dass sein Name einmal untrennbar mit Porsche verbunden sein würde. Eigentlich war es das verlockende Preisgeld, das ihn dazu motivierte, in den neuen Porsche Carrera Cup einzutreten. Doch die ersten Runden im Porsche 911 Carrera 2 Cup (Typ 964) waren alles andere als einfach. Als Fahrer, der Kurven oft im Drift bewältigte, hatte Manthey Schwierigkeiten, sich mit dem Fahrverhalten des Porsche mit Heckmotor anzufreunden. Doch das Anpassen seines Fahrstils sollte sich lohnen: Olaf Manthey beendete die Saison als erster Champion des Porsche Carrera Cups.

 

Gründung des eigenen Rennteams Manthey Racing

Olaf Manthey baute seine Rennfahrzeuge bereits lange selbst auf, aber erst 1996 gründete er sein eigenes Rennteam, Manthey Racing. Zuvor war er technischer Leiter bei Persson Motorsport (Mercedes) in der DTM, das sich jedoch aus der Serie zurückzog. Diese Wendung sollte ihre guten Seiten haben, denn Manthey und der Niederländer Patrick Huisman feierten mit dem neugegründeten Team Manthey Racing bald darauf einen herausragenden Erfolg: viermal in Folge gewannen sie die Fahrer- und Teamwertung des Porsche Supercups – eine Serie, die bis heute ungeschlagen und der Grundstein für die beeindruckende Erfolgsgeschichte ist, die Manthey nicht nur im Rennsport, sondern auch in der gesamten Automobilbranche schreiben sollte.

 

Ein letztes Rennen wie aus dem Bilderbuch

Nach hunderten Starts sollte das DMV 250-Meilen-Rennen auf dem Nürburgring 2005 das letzte Rennen für Olaf Manthey als Profirennfahrer hinter dem Steuer sein. Gemeinsam mit Timo Bernhard pilotierte er den Porsche 911 GT3 MR, mit dem das Duo das Rennen nach vier Stunden und einem Vorsprung von 5:36 Minuten beendete. Für Olaf Manthey war dieser Erfolg sein 30. Gesamtsieg in der VLN, was ihn zum erfolgreichsten Fahrer der Serie macht. Der stilvolle Abschied des Teamchefs vom aktiven Rennfahrer-Dasein wurde von Timo Bernhard auf dem Podium mit einem symbolischen Hochheben gefeiert. Ganz konnte sich Olaf Manthey dann aber doch nicht vom Platz hinter dem Steuer verabschieden: Bis zuletzt ist er noch im historischen Motorsport aktiv.

 

Bild: Manthey
Bild: Manthey

Der gelb-grüne Traum

Im 25. Anlauf konnte Olaf Manthey 2006 endlich das erreichen, was ihm in seinen vorherigen Teilnahmen als Fahrer und Teamchef nie gelungen war: den Sieg des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring. Das Fahrzeug der Wahl war dabei ein gelb-grüner Porsche 911 GT3-MR, der ursprünglich komplett knallgelb sein sollte, um im dichten Fahrerfeld nicht übersehen werden zu können – ein Vorschlag von Olaf Manthey, der jedoch auf Widerstand bei seinen Mitarbeitern und seiner Ehefrau Renate stieß. Der Kompromiss: gelb-grün, der Vorläufer des heute legendären „Grellos“. Mit „dem Dicken“, einem 911 GT3 RSR im gleichen Design, gewann das Team auch 2007, 2008 und 2009 die 24 Stunden auf dem Nürburgring. Nach dieser Erfolgsserie folgten noch drei weitere Siege, zuletzt 2021 – bis heute ist diese Anzahl unübertroffen.

 

Ein neues Kapitel für Manthey

2013 markierte einen bedeutenden Schritt in der Geschichte der Manthey Racing GmbH: Die Fusion mit Raeder Motorsport und der Einstieg der Porsche AG mit einer 51-prozentigen Beteiligung ebneten den Weg für eine vielversprechende Zukunft. In diesem Zuge übernahmen die Brüder Martin und Nicolas Raeder fortan die Geschäftsführung des Unternehmens. Zwei Jahre später zog sich Olaf Manthey aus dem aktiven Geschäft zurück, bleibt dem Unternehmen aber weiterhin eng verbunden. Auch heute steht er bei wichtigen strategischen Entscheidungen noch beratend zur Seite und bringt seine langjährige Erfahrung bei Renneinsätzen wie in der DTM in den Jahren 2023 und 2024 ein.

 

Wir gratulieren Olaf herzlich zu seinem 70. Geburtstag und danken ihm für seinen unermüdlichen Einsatz, der Manthey zu der Größe geführt hat, die unser Unternehmen heute auszeichnet. Wir wünschen ihm viel Gesundheit und freuen uns auf weitere gemeinsame Jahre.

 

 

Text: Manthey

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